Was haltet ihr von Datingplattformen, bei denen Männer zahlen und Frauen nicht?
Ich habe mir etwas zum Thema Datingplattformen angeschaut und gehört das es Plattformen gibt wo sich Frauen kostenlos anmelden können aber Männer hingegen zahlen.
Männer müssen dann auch sehr objektive Dinge wie den Verdienst und den genauen Lebensstand angeben und können keine Frau kontaktieren sondern nur die Frau darf den Mann auf der Plattform kontaktieren.
Meiner Meinung nach ist solch ein Verfahren kein gesundes Fundament für eine ernsthafte Beziehung und auch in gewisser Sicht diskriminierend gegenüber dem Mann. Frauen können z.B. durch den schnellen Vergleich mit den Männern schnell abstumpfen und auf einmal Männer die 4000€ Brutto im Monat haben als arm abstempeln.
Was denkst ihr darüber? Meint ihr das man so wirklich einen Partner fürs Leben findet?
*Ich habe diese Plattformen nicht getestet sondern nur Erfahrungen gesehen und es soll sich um die Plattform Bumble handeln.
6 Antworten
Ich finde Datingplattformen allgemein nicht gut, besonders wenn sie die Geschlechter nicht gleichberechtigen. Da bleibe ich lieber single, als mich da anzumelden.
Ich bin der Meinung, dass das ganz einfach Ausbeutung verzweifelter Menschen ist. Also die Entwickler solcher Apps, die eben an solchen verzweifelten Menschen Geld verdienen, sind die eigentlichen Übeltäter.
Das hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun.
Menschen, die dann zusätzlich nur auf Gehälter schauen beim Gegenüber, kann man natürlich menschlich gesehen auch hinterfragen. Aber niemand wird ja gezwungen, sich auf solch einer Plattform anzumelden.
Meint ihr das man so wirklich einen Partner fürs Leben findet?
Eher selten, aber jede Plattform kann ihre Richtlinien fast nach Gutdünken machen.
Es geht um Erfolg und Geld.
Ich sehe das Ganze zwiegespalten. Einerseits verstehe ich den Ansatz solcher Plattformen, insbesondere dass Frauen die Kontrolle über die erste Kontaktaufnahme haben. Das kann durchaus ein angenehmes Erlebnis für viele Frauen sein, da sie nicht mit unzähligen ungewollten Nachrichten überschüttet werden.
Andererseits finde ich es problematisch, wenn solche Plattformen ein stark finanzielles oder statusbezogenes System einführen, bei dem Männer nicht nur zahlen müssen, sondern auch ihren Verdienst und Lebensstandard offenlegen müssen. Das kann schnell dazu führen, dass Menschen eher nach materiellen Kriterien als nach echten Gemeinsamkeiten aussortiert werden. Eine gesunde, langfristige Beziehung basiert auf mehr als dem Gehalt oder einer einseitigen Machtverteilung.
Ob man so die Liebe fürs Leben findet? Schwer zu sagen. Ich denke, es kommt darauf an, wie die Nutzer:innen mit diesen Kriterien umgehen. Wenn man den Menschen hinter den Zahlen noch sieht und wirklich auf einer persönlichen Ebene connectet, kann es durchaus funktionieren. Aber wenn es nur um Status und Einkommen geht, dann sehe ich das kritisch – für beide Seiten.
Letztendlich sollte jeder für sich entscheiden, ob ein solches System den eigenen Werten entspricht oder nicht.
Stell dir vor, viele Clubs verlangen von Frauen auch keinen Eintritt.
Die Antwort ist ganz einfach: Frauen gehören zum begehrten Geschlecht.
Sie können es sich leisten, viel wählerischer zu sein, als Männer. Können, wenn es darauf ankommt, aus jeder Ecke einen Mann rausfischen, der sich mit ihnen einlässt. Das kann kein normaler Typ nachmachen.
Um dafür zu sorgen, dass auch wirklich genug Frauen auf der Plattform und im Club anzutreffen sind, macht man es ihnen schmackhaft, durch freien Eintritt. Das garantiert zwar nicht, dass jeder eine Dame findet, aber dass überhaupt die Möglichkeit da ist.
Im griechischen gibts ein Sprichwort, das besagt: "Mit dem Schamhaar einer Vagina, kann man ein ganzes Schiff tauziehen".