Traumata und Folgen?
Stimmt es das Traumata die vor dem < 6 Lebensalter einen lebenslang anhalten und das Leben beeinflussen. Ein Bekannter von mir war im Kinderheim damals und hat es nie weiter geschafft als Kellner zu werden wegen der Gewalt die er als unter 6 Jähriger erleben musste.
Ist so ein Verlauf typisch und irreparabel?
8 Antworten
Ich habe absolut kein Fachwissen was das angeht. Aber ich habe eine gute Menschenkenntnis. Einfach zu sagen ich hatte als Kind eine albtraumzeit. Und deswegen ist aus mir nichts geworden. Wäre sehr schwach. Aber auf jeden Fall verändert das den Lebensweg. Kinder die geschlagen wurden besonders im frühkindlichen Alter. Haben auf jeden Fall einen Knacks weg. Alleine borderline Eltern die ihre Kinder vernachlässigen. Was alleine nur von Vernachlässigung aus passieren kann. Kann man dann hochrechnen was durch Gewalt passiert.
Ich sag mal nein, da es viele Kinder trotz solchen Erfahrungen weit gebracht haben.
Laut meinem stand kann man auch alles was in der Vergangengeut war irgendwann verarbeiten wenn man daran arbeitet.
Es ist wahr, dass sehr frühe Traumata, besonders in den ersten Lebensjahren, tiefe Spuren hinterlassen können. In dieser Zeit entwickelt sich das Nervensystem, und das Kind lernt grundlegendes Vertrauen in die Welt und in Beziehungen. Werden diese Erfahrungen durch Gewalt oder Vernachlässigung geprägt, entsteht oft ein „Grundmuster“ von Unsicherheit, Misstrauen oder innerer Anspannung, das später das ganze Leben beeinflussen kann.
Aber: Irreparabel ist das nicht. Auch wenn frühe Verletzungen tiefer sitzen, bleibt unser Gehirn ein Leben lang veränderbar. Menschen können neue Erfahrungen machen, die alte Prägungen nach und nach überschreiben oder zumindest abmildern. Methoden wie Traumatherapie, EMDR, Hypnotherapie oder auch systemische Ansätze helfen vielen, aus den alten Mustern auszusteigen. Es dauert oft länger, weil das Fundament betroffen ist, aber es ist möglich, ein stabiles und erfülltes Leben aufzubauen.
Dein Bekannter ist ein Beispiel dafür, wie belastend solche frühen Erfahrungen sein können. Dass er „nur“ Kellner wurde, sagt aber nichts über seine Würde oder sein Potenzial aus. Oft haben Betroffene enorme Kräfte entwickelt, um trotz widriger Umstände durchzuhalten. Der nächste Schritt kann sein, diese Kraft auch für Heilung und Wachstum zu nutzen.
Es ist wichtig, zu sehen: Früh erlittene Traumata prägen, aber sie müssen niemanden ein Leben lang festhalten. Veränderung geschieht manchmal langsam, aber sie geschieht – und jeder neue Schritt zählt.
Nein, aber wenn es nicht therapiert wurde, kann man ein geringer Selbstvertrauen haben.
Wenn man es aber früh therapiert, kann man es überwinden.
Ich denke, das kommt auf die Persönlichkeit an.
Es gibt Menschen die in den besten Familien aufwachsen dürfen und aus denen nichts wird. Und andere kommen aus den schlimmsten Verhältnissen und machen was aus ihrem Leben.