Ist Gendern eigentlich transfeindlich von semantisch betrachtet?
Also, wenn Leute von der Annahme ausgehen, es gäbe mehr als nur 2 Geschlechter, dann aber gendern, quasi bei der Ansprache nur exakt 2 Geschlechter ansprechen, ist das dann nicht gegen die Trans-Theorie?
Kann mir das hier irgendwer schlüssig erklären?
4 Antworten
Nein. Mit "Gendern" ist ja i.d.R. die Verwendung neuer Suffixe gemeint, also -*in, -:in, -_in, etc. Diese stehen, je nach Kontext, für alle Geschlechter oder für Geschlechter jenseits der Binarität.
Binär wird es nur dann beim Gendern, wenn man die Beidnennung verwendet, also bspw. Lehrerinnen und Lehrer. Andere Formen des Genderns, z.B. Partizipialformen oder Epikoina sind geschlechtsneutral, z.B. Lehrende oder Lehrkräfte.
Nein der Genderstern, bzw. die anderen Zwischenzeichen übernhemen die Funktion der, Darstellung weiterer Geschlechtsidenditäten, nur die Schreibweise mit lediglich großem I wird deshalb abgelehnt.
Gesprochen wird dies über den Glottisschlag - also als Kleien Pause bzw. neu Ansetzen innerhalb des Wortes.
Die von mir mittlerweile verwendete Schreibweise mit Doppelpunkt (Professor:innen) kommt dabei daher dass die Vorlesefunktion der meisten Reader dort auch einen Glottisschlag verwenden beim Sternchen jedoch nicht)
Nein.
Schau die Begrüßung von Magazin Royal an. Jan Böhmermann macht das Perfekt.
Nein, denn erstens gibt es den Genderstern und zweitens sind das biologische Geschlecht und die gefühlte Geschlechterrolle zwei völlig verschiedene Dinge. Auch Transmenschen sind (bis auf sehr seltene Anomalien) entweder XX oder XY Personen und die Nennung von weiblich/männlich bezieht sich eben darauf und nicht auf das Gefühl.