Ist das die richtige Nachricht an die Bevölkerung?
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-05/friedrich-merz-cdu-regierungserklaerung-bundestag
Auszug aus dem Artikel:
"alle finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, die die Bundeswehr braucht, um konventionell zur stärksten Armee Europas zu werden",
In einer Zeit in welcher das Geld in Deutschland an jeder Ecke fehlt und so grundlegende Dinge wie die Gesundheitsvorsorgung und die Schulen gehen den Bach runter. Die Wirtschaft schwächelt, die Menschen fühlen sich unsicher und die Armut wächst. Dann als neuer Bundeskanzler finanzielle Mittel für Waffen und eine Armee auszugeben obwohl wir mit aller Kraft Blutvergießen verhintern sollten ist mMn die absolut falsche Nachricht.
Was ist eure Meinung?
6 Antworten
Mir wäre es auch lieber, wir würden überhaupt kein Geld für Militär und Rüstung ausgeben müssen. Und ich glaube, auch Friedriech Merz denkt ganz genauso.
Nur leider müssen wir uns dieser neuen politischen Weltlage und der potentiellen Bedrohung stellen. Wir wurden nicht gefragt.
Im Übrigen werden auch diese neuen zusätzlichen Ausgaben neue Arbeitsplätze, ein höheres Wirtschaftswachstum und somit auch mehr Wohlstand bringen.
Und "mit aller Kraft Blutvergießen verhintern" ist doch totaler Quatsch.
Unsere Bundeswehr führt keine Angriffskriege. Es ist nicht geplant, unsere Soldaten in Kriege zu führen. Die Bundeswehr schützt unsere Bürger und als Teil der NATO auch Europa vor feindlichen Bedrohungen.
Je stärker wir aufgerüstet sind, umso stärker auch die Abschreckung. Ich habe es lieber, dass wir so hochgerüstet sind, dass es keine feindliche Macht jemals riskieren wird, uns militärisch anzugreifen zu wollen.
Nur das schützt letztendlich vor Blutvergießen.
völlig richtig! man hätte die Bundeswehr gar nie in den erbärmliche Zustand kommen lassen sollen, in dem sie jetzt ist.
Pazifismus ist recht und schön, aber kein Kapitulations-Pazifismus, bei dem man sich völlig der Willkür eines jeden Angreifers ausliefert, sondern ein Pazifismus der Stärke: es gilt, so stark zu sein, dass niemand es wagt, einen anzugreifen - udn dann kann man Pazifist sein, indem man vojn sich aus selbst auch niemanden angreift.
Deine Einordnung wirkt ziemlich pauschalisierend und überzogen. Natürlich gibt es in Deutschland Probleme, etwa in der Bildung oder im Gesundheitssystem, aber es stimmt so nicht, dass „überall das Geld fehlt“ oder „alles den Bach runtergeht“. Vieles funktioniert nach wie vor sehr gut, auch wenn an einigen Stellen Investitionen nötig wären. Die Wirtschaft hat in letzter Zeit etwas geschwächelt, das ist richtig, aber das ist ein konjunktureller Effekt, kein dauerhafter Niedergang. Auch das Thema Armut ist komplexer: Es gibt Gruppen, die besonders gefährdet sind, aber pauschal von wachsender Armut zu sprechen, greift zu kurz.
Dass sich Menschen unsicher fühlen, ist nachvollziehbar, aber oft ist das eher ein subjektives Gefühl, die Kriminalitätszahlen belegen keine flächendeckende Verschlechterung der Sicherheitslage. Und was die Ausgaben für die Bundeswehr betrifft: Das ist letztlich eine politische Entscheidung, die im aktuellen sicherheitspolitischen Umfeld – besonders durch den Ukrainekrieg – von vielen als notwendig betrachtet wird. Ob man das teilt oder nicht, ist eine Frage der Haltung. Aber zu sagen, das sei grundsätzlich falsch, blendet die sicherheitspolitische Realität aus, in der sich Deutschland gerade befindet. Ich persönlich halte es für sehr sinnvoll und wichtig in unsere Verteidigungsfähigkeiten zu investieren.
"Was ist eure Meinung?"
Dass Merz genau das tut, wofür er gewählt wurde: den starken Mann markieren und sich einen Dreck um die wirklich wichtigen Problemen derjenigen zu kümmern, die nicht gerade einen Privatjet gekauft haben.
Wenn sogar die Weidel die zweijährige Wehrpflicht und die Trumpsche Rüstungsetaterhöhung fordert, dann kann das doch für die rechten Regierungsgegner gar nicht so schlecht sein.