Intoleranz von Homosexuellen

14 Antworten

Sehr viele argumentieren damit, dass es ihnen ja egal wäre, wenn die Leute das wenigstens für sich behalten würden.

Dabei merken sie nicht, dass diese Aussage ungemein schwachsinnig ist.

Das würde nämlich bedeuten, dass man seine gleichgeschlechtliche Beziehung verstecken müsste. Man könnte nicht mal eben erzählen, dass man sich letztes Wochenende zusammen ein Wohnmobil gekauft hat, oder dass man bei den Schwiegereltern zu Besuch war. Dinge, die für Heteros vollkommen normal ist, sollen von queeren Menschen am besten gar nicht erwähnt werden, weil sie deren sexuelle und romantische Orientierung nur dann akzeptieren können.

Merkt ihr‘s? Das ist keine Akzeptanz. Und so sehr ihr euch das auch einreden wollt: Solange ich nicht genauso von meinem gleichgeschlechtlichen Partner erzählen kann, wie Hans-Günther von seiner Brigitte, werden wir nicht akzeptiert. Da muss sich leider noch sehr viel dran tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Altersweise  09.07.2024, 09:55

Das hast du wohl ziemlich treffend beschrieben. 👍

Jnnsznxx  09.07.2024, 10:12
@Altersweise

Daran ist nichts treffend beschrieben!

Das würde nämlich bedeuten, dass man seine gleichgeschlechtliche Beziehung verstecken müsste. 

Jedes Mal wenn ich dieses irrsinnige Argument höre, bereitet mir das innerliche Schmerzen. Hier wird es so dargestellt als gäbe es nur zwei Möglichkeiten: Entweder verstecken oder im quietschbunten Rehenbogendress eine lautstarke Parade durch die Innenstadt veranstalten, gemeinsam mit Personen in Fuchs- und Fetischkostümen.

Dabei liegen in der Realität Welten dazwischen. Was hat es mit der LGBTQ-Bewegung zu tun ob du jemandem von deinem Wohnmobil erzählst? Es gibt nicht nur zwei Möglichkeiten. Man kann diesen Pride-Unsinn unfassbar nervig finden, unabhängig davon welche Orientierung die Beteiligten haben.

Eine Argumentation wie die deine, ist eine billige manipulationstaktik, indem nur zwei Möglichkeiten zur "Auswahl" gestellt werden.

Jnnsznxx  09.07.2024, 10:24
@Altersweise

Glaubst du Pride-Paraden wirken auf Außenstehende "normal"? Dann muss ich dich leider Enttäuschen: Tun sie nicht. Auf die meisten Menschen, die ich kenne wirken sie irrational und befremdlich, unter anderem auch auf andere Homosexuelle

PinoSpace  09.07.2024, 10:47
@Jnnsznxx

Wenn du meine Antwort gelesen hast, weißt du ja, dass sich mein Kommentar vor allem auf jene Menschen bezieht, die damit argumentieren, dass es ihnen beispielsweise egal sei, was andere in ihren Schlafzimmern treiben, solange sie nichts davon mitbekommen. Hier war der Kern darauf ausgelegten, dass zu einer Beziehung nunmal weit mehr gehört, als die Aktivitäten im Schlafzimmer. Das ist etwas, was viele Gegner von LGBTQ* Personen mit absurder Doppelmoral nicht verstehen (wollen). Und ja: Da kann man dann letztendlich nur schweigen.

Natürlich gibt es bei der ganzen LGBTQ* Thematik nicht nur zwei Optionen und natürlich kann man Paraden und Pink Washing etc. auch kritisch sehen. Das will ich damit in keiner Weise verleugnen.
Aber ich finde man sollte immer versuchen beide Seiten zu sehen. CSDs haben zB sicher ihre Schwachpunkte - vor allem in Großstädten, wo viele Menschen die Veranstaltung zum öffentlichen Trinken etc. missbrauchen. Aber genauso gibt es auch Veranstaltungen der Community, die wirklich für Vielfalt, Toleranz und Menschenrechte werben. Das muss man eben bei all der Aufregung auch sehen.

Und genauso sollte man nicht alles und jeden über einen Kamm scheren. LGBTQ* Personen sind Individuen mit eigenen Motivationen und Zielen. Es ergibt in meinen Augen einfach wenig Sinn eine ganze Bewegung negativ abzustempeln, wenn diese selbst arg geteilt ist. Da verurteilt man einen kleinen lauten Teil, der es wirklich übertreibt, und wettert direkt auch gegen jene, die einfach nur Zugehörigkeit zu Gleichgesinnten suchen oder ernsthafte, gute Aufklärungsarbeit leisten.

Jnnsznxx  09.07.2024, 11:23
@PinoSpace
dass sich mein Kommentar vor allem auf jene Menschen bezieht, die damit argumentieren, dass es ihnen beispielsweise egal sei, was andere in ihren Schlafzimmern treiben, solange sie nichts davon mitbekommen.

Danach war hier aber gar nicht gefragt. In der Frage ist ganz klar von "LGBTQ-Bewegung" die Rede. Keine Ahnung wieso du es für notwendig hältst irgendwelche Bettgeschichten ins Spiel zu bringen. Das hat absolut nichts mit Frage zu tun.

Unabhängig davon, gibt es, wie bereits angesprochen, einen meilenweiten Unterschied zwischen "sich nicht zu verstecken" und "sich aktiv in den Vordergrund zu spielen". Die LGBTQ-Bewegung ist aber primär für letzteres bekannt.

Ich will nicht behaupten, alle, die sich als LGBTQ-Mitglied bezeichnen, hätten dieses enorme Aufmerksamkeitsbedürfnis, aber solange sie sich trotzdem als Teil einer Community bezeichnen, in der ein solches Bedürfnis dermaßen ausgelebt wird, ist davon auazugehen, dass sie ein solches Verhalten entweder billigend als Kollateralschaden in Kauf nehmen oder sogar befürworten. Ansonsten würde man wohl davon absehen, sich als Teil der Gruppierung zu bezeichnen.

Würden sich mehr Personen von dem vermeintlich "kleinen lauten Teil" distanzieren und nicht bei jeder Gelegenheit versuchen, deren Verhalten schönzureden, würden vielleicht auch weniger Menschen die LGBTQ-Gruppierung /Bewegung als große gleichdenkende Masse wahrnehmen.

PinoSpace  09.07.2024, 12:04
@Jnnsznxx

Genau genommen ging es in Der Frage allgemein darum, warum man homosexuelle Personen nicht akzeptiert. Die Bewegung wurde lediglich als mögliche Begründung durch den FS eingebracht. Und meine Antwort bezieht sich eben auf eine andere mögliche Begründung und auf einige der Antworten hier.

Schon wieder wird pauschalisiert. „Die LGBT* Bewegung“ ist keine homogene Gruppe und wofür sie jeweils bekannt ist, ist doch stark abhängig von dem eigenen Standpunkt.

Natürlich nimmt man hauptsächlich die Personen, Argumente und Situationen wahr, die einen emotional triggern. Das ist nur menschlich! Aber zu erwarten, dass Menschen sich von einer Gruppierung, die für sie womöglich der Ausgangspunkt für Selbstakzeptanz und gute Freundschaften war, distanzieren, nur damit ein Teil der Gesellschaft sich weniger über eben diese Gruppierung als Kollektiv echauffiert, lässt mich wieder vermuten, dass das Problem hier nicht bei den allermeisten Menschen innerhalb der Community liegt.

PinoSpace  09.07.2024, 12:08
@PinoSpace

Im Endeffekt - und das wüsste jemand, der sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat - vertritt jeder seine eigene Definition von LGBTQ* und der Bewegung.
Als Beispiel: Ich sehe die Buchstaben vor allem als Akronym und die Paraden als das, was ich bereits beschrieben habe. Wenn andere das anders sehen, kann ich das gut oder schlecht finden, aber eigentlich betrifft es mich nicht und ich muss das auch nicht weiter kommentieren. Warum sich nun aber immer wieder cis-hetero-Personen einbilden zu allem ihren Senf dazugeben zu müssen, ist mir ein Rätsel.

Jnnsznxx  09.07.2024, 14:03
@PinoSpace
wofür sie jeweils bekannt ist, ist doch stark abhängig von dem eigenen Standpunkt.

Ich glaube die populären Standpunkte innerhalb der LGBTQ-Gruppierung werden von der Allgemeinheit gleichermaßen erkannt. Wie diese dann vom Einzelnen bewertet und eingeordnet werden unterscheidet sich natürlich.

Mitglieder der Community sind Erfahrungsgemäß auch alles andere als offen gegenüber Meinungen und Sichtweisen, die von ihrem eigenen Weltbild abweichen.

In der Gruppierung haben sich über die Zeit ziemlich klare ideologische Grundsätze etabliert und wer diese nicht teilt findet dort kaum Toleranz für seine Ansichten.

Unabhängig davon, möchte ich nochmal betonen: Man kann ein sehr großes Problem mit der LGBTQ-Bewegung und deren Vorgehensweise/Ideologie haben, ohne dass man ein Problem mit Homosexualität oder homosexuellen Menschen hat. Es ist nicht okay Menschen pauschal aufgrund ihrer Sexualität zu verurteilen. Es ist aber vollkommen legitim, von einer bestimmten Community abgeneigt zu sein, weil man sie als anstrengend empfindet.

Du beziehst dich in deiner ursprünglichen Antwort auf ein Strohmann-Argument und gehst damit dem eigentlichen Kern der Frage weitestgehend aus dem Weg.

Jnnsznxx  09.07.2024, 14:08
@PinoSpace
vertritt jeder seine eigene Definition von LGBTQ* und der Bewegung.

Das jeder sich diese Bezeichungen auslegt wie es ihm persönlich recht ist, sehe ich als eine der größtes Gefahren und Problematiken mit derartigen Sammelbegriffen, denn sie begünstigen Pauschalisierungen und können leicht für ideologische Zwecke missbraucht werden. Was ja mittlerweile sehr gut in der Realität zu beobachten ist.

das wüsste jemand, der sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat

Glaub mir, ich habe mich mehr mit dem Thema auseinandergesetzt, als mir manchmal lieb ist. :)

verreisterNutzer  09.07.2024, 10:53

Es gibt zwischen "ich verstecke mich auf ewig im Schrank" und "ich zelebriere meine sexuelle Orientierung mit allen Kinks und Fetischen in aller Öffentlichkeit" durchaus noch Zwischentöne. Nur weil man bestimmte Auswüchse der "LGBTQIA+-Community" ablehnt und nicht andauernd präsentiert bekommen möchte, zwingt man Homosexuelle dadurch nicht, ihre sexuelle Orientierung im Alltag zu verstecken.

Meine Generation hat noch mit Blut, Schweiß und Tränen für die Akzeptanz von Homosexuellen gekämpft. Und diese Akzeptanz hatten wir in der breiten Masse der Bevölkerung erreicht. Nun überspannt die LGBT-Buchstabensuppe den Bogen und fordert nicht mehr nur Akzeptanz, sondern Dominanz gegenüber dem "cis-Heteronormativ", das gefälligst sämtlicher Auswüchse unkritisch zu akzeptieren hat und wer Kritik äußert, ist ein rechtsextremer Nazi. Dadurch wird die bereits errungene Akzeptanz wieder abgebaut.

IsaJea  09.07.2024, 09:58

Nöö, die merken es leider nicht :-(

Ich persönlich habe kein Problem mit normalen Schwulen und Lesben. Mich stört es nicht, was die privat machen. Am liebsten sind mir monogame, verheiratete Homosexuelle.

Was mich hier auf GF sehr stört, ist das Breittreten von Fetischen. Zum Teil sind es homosexuelle Männer, die Bilder von sich in Leggings posten, oder die Community mit sich wiederholenden Fragen zu Latex- oder Lederkleidung, Badeanzügen, High Heels oder sonstigen Kleidungsstücken tyrannisieren. Auch Intimschmuck wird thematisiert. Will ich alles nicht sehen und schon gar nicht unter der Rubrik "Mode"!

Religiöse argumentieren häufig damit, dass Homosexualität (vor allem bei Männern) laut ihrer "heiligen Bücher" verboten und unrein sei. Sehr altertümlich!

Andere stören sich besonders an bestimmten Sexualpraktiken, die sie eklig finden, wie Anal- und Oralverkehr. Es ist korrekt, dass ein Teil der Schwulen hypersexuell mit ständig wechselnden Sexualpartnern lebt, weshalb sich das HIV-Virus und andere Krankheiten leicht verbreiten können. Vor allem dann, wenn keine Kondome verwendet werden. Das wird als gesellschaftliches Problem wahrgenommen, weil die Allgemeinheit die Kosten für medizinische Behandlungen tragen muss.

Auch die fetischisierte Selbstdarstellung vor allem von Schwulen auf dem CSD fördert die gesellschaftliche Ablehnung.

Lesben dagegen werden gerne unterteilt in die als wenig attraktiv empfundenen, burschikosen, männerhassenden, feministischen "Kampflesben" und die als attraktiv empfundenen, femininen Lesben, die "nur noch nicht den richtigen Mann gefunden haben, der sie mal ordentlich durchf***t" und die sexuelle Fantasie von Männern anregen.

Zudem wird diskutiert, ob Homosexuelle heiraten und Kinder kriegen, oder adoptieren dürften. Beim Thema Heirat sind in der Regel die Religiösen dagegen. Ob Kinder Vater und Mutter für eine gesunde Entwicklung brauchen, oder ob auch Vater + Vater oder Mutter + Mutter akzeptabel, ist Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.


Adomox  09.07.2024, 06:15
Ich persönlich habe kein Problem mit normalen Schwulen und Lesben

Wer entscheidet, wer ein "normaler homosexueller Mensch" ist? Du?

verreisterNutzer  09.07.2024, 11:42
@Adomox

Normal: Etwas, das so beschaffen ist, wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche/Richtige vorstellt.

Ein gleichgeschlechtliches Paar küsst sich in der Öffentlichkeit? Das dürfte die allgemeine Meinung inzwischen als normal akzeptieren.

In Jockstraps und Puppy-Masken gekleidete Männer verteilen Süßigkeiten an Kinder? Hmm… lass mich kurz nachdenken… NICHT NORMAL!

Adomox  09.07.2024, 12:14
@verreisterNutzer

Ah, dann lesen wir doch mal weiter im Duden:

Die Verwendung des Wortes normal als Gegensatzwort zu (geistig) behindert oder im Sinne von heterosexuell gilt als diskriminierend.

Außerdem schießt du hier am Ziel vorbei. Ruby ging es um Personen, nicht um deren Aktivitäten.

verreisterNutzer  09.07.2024, 12:26
@Adomox
Die Verwendung des Wortes normal als Gegensatzwort […] im Sinne von heterosexuell gilt als diskriminierend.

Ja und was soll ich mit diesem Strohmann jetzt anfangen? Habe ich "normal" als Gegensatzwort zu heterosexuell verwendet, als ich die Liebesbekundung eines gleichgeschlechtlichen Paares als normal titulierte? Nö.

Ruby ging es um Personen, nicht um deren Aktivitäten.

Schön. Du hast aber auf Basis der Antwort von orangade gefragt, was normal ist, und das habe ich dir definiert. Gern geschehen.

IsaJea  09.07.2024, 12:27
@verreisterNutzer
Ein gleichgeschlechtliches Paar küsst sich in der Öffentlichkeit? Das dürfte die allgemeine Meinung inzwischen als normal akzeptieren.

Also in der Fußgängerzone, am Strand ?

In Jockstraps und Puppy-Masken gekleidete Männer verteilen Süßigkeiten an Kinder? Hmm… lass mich kurz nachdenken… NICHT NORMAL!

CSD oder Parade?

Sonst sehe ich keine Jockstraps oder Puppy-Masken in der Öffentlichkeit.

Bitte mal bei der Sache bleiben und nicht Äpfel mit Pfirsichen vergleichen wollen.

verreisterNutzer  09.07.2024, 12:32
@IsaJea

Da das alles öffentliche Orte sind, gelten für mich an all diesen Orten dieselben Maßstäbe. Versuch also bitte nicht, einen Apfel zu einem Pfirsich zu transitionieren.

IsaJea  09.07.2024, 12:40
@verreisterNutzer

Nein gelten für Dich nicht. Denn wenn die singende super Mama von Deutschland in den Hallen herum schwebt, kaum etwas an, dann ist das Normal.

Wenn jedoch ein homosexuelles Pärchen sich in der Fußgängerzone küsst ist das Pfui und die sollen das zuhause machen.

Adomox  09.07.2024, 13:34
@verreisterNutzer

Du argumentierst völlig am Punkt vorbei und nimmst hier eine regelmäßig offen queerfeindliche Person grundlos in Schutz. Daraus kann man nun schließen, was man möchte - an Austausch mit dir bin ich auf jeden Fall nicht interessiert.

verreisterNutzer  09.07.2024, 13:38
@IsaJea

Sorry, aber deinen wirren Worten kann ich hier leider nicht mehr folgen. Welche "singende super Mama von Deutschland"? Welche "Hallen"?

Wenn ich meinen Partner in der Öffentlichkeit (ausgenommen allenfalls die als "Little Kabul" bezeichneten Stadtteile) einen Kuss zum Abschied oder zur Begrüßung gebe, hat das noch nie jemanden gestört.

IsaJea  09.07.2024, 13:44
@verreisterNutzer

Jetzt stell Dich mal nicht Dümmer als Du bist. Oder willst Du mir erklären Du kennst Helene Fischer nicht.

Deren Auftritte in Ihren Kostümen kannst Du mit dem CSD vergleichen.

Wenn ich meinen Partner in der Öffentlichkeit (ausgenommen allenfals die als "Little Kabul" bezeichneten Stadtteile) einen Kuss zum Abschied oder zur Begrüßung gebe, hat das noch nie jemanden gestört.

Dieses Beispiel von Dir kannst Du mit der "normalen" Öffentlichkeit in der Fußgängerzone vergleichen.

Alles Andere macht keinen Sinn.

verreisterNutzer  09.07.2024, 13:45
@Adomox
an Austausch mit dir bin ich auf jeden Fall nicht interessiert.

Ja dann lass es doch einfach, statt zu urteilen. Leute als queerfeindlich zu bezeichnen und dann den Diskurs beenden zeugt nicht gerade von Interesse am Kern der Debatte.

verreisterNutzer  09.07.2024, 13:54
@IsaJea

Sag doch einfach, wen du meinst. Natürlich kenne ich Helene Fischer, nur nicht ihr Bühnenprogramm. Was uns ironischerweise wieder zu den Äpfeln und Pfirsichen führt. Wo genau hat sie zuletzt ihr freizügiges Bühnenprogramm im öffentlich Raum frei zugänglich für zufällige Passanten aufgeführt? Wenn du das mit dem CSD vergleichen willst, dann liefere bitte den Beleg, dass das überhaupt vergleichbar ist.

Dieses Beispiel von Dir kannst Du mit der "normalen" Öffentlichkeit in der Fußgängerzone vergleichen.

Sobald auch der CSD hier vor Ort mal durch diese Stadtteile dingelt, mache ich das gerne.

Altersweise  09.07.2024, 10:01
Was mich hier auf GF sehr stört, ist das Breittreten von Fetischen. Zum Teil sind es homosexuelle Männer, die Bilder von sich in Leggings posten, oder die Community mit sich wiederholenden Fragen zu Latex- oder Lederkleidung, Badeanzügen, High Heels oder sonstigen Kleidungsstücken tyrannisieren. 

Das ist soziologisch betrachtet auch nichts anderes als die immer gleichen stupiden Fragen zu Penislänge und SB-Praktiken. Sexualität scheint halt nichts mehr privates zu sein.

DobriNarod  09.07.2024, 10:09
@Altersweise
Sexualität scheint halt nichts mehr privates zu sein.

Ist das deiner Ansicht nach eine gute Sache?

Altersweise  09.07.2024, 10:17
@DobriNarod

Ich bin da zwiegespalten. In meiner Jugendzeit ist das alles zumindest in der Erziehung versteckt und totgeschwiegen worden und war nur ein Thema für die dunklen Ecken auf dem Schulhof oder in der Kneipe. Ich hätte mir das gern ein viel unverkrampfteres Verhältnis gewünscht.

Mittlerweile wird Sexualität aber auf allen Kanälen breitgetreten; für meinen Geschmack deutlich zu viel. Liegt wohl auch am Alter.

IsaJea  09.07.2024, 08:12

Der beginn sagt doch alles aus.

Ich finde ... aber...

Klar hast Du ein Problem mit Menschen die nicht Hetero sind. Sag es einfach gerade raus.

DobriNarod  09.07.2024, 10:08

Offen und Tolerant sexuelle Deviationen zu zelebrieren könnte dazu führen das sich Menschen wolher dabei fühlen ihre Fetische in die Öffentlichkeit zu tragen???

Schocker!

Ich gehöre selbst zur LGBTQ+ und leider höre ich nur Kommentare wie:

Sowas ist unnormal!

Eine Krankheit

Wegen der Religion

..etc

Eigentlich traurig.


Juli6652 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 00:39

Ja aber ganz ehrlich die muss man einfach überlesen, ich kann mir eigentlich wenig Argumente gegen Akzeptanz von Homosexuellen vorstellen. Aber mich würde trotzdem mal interessieren was Menschen die nicht komplett auf den Kopf gefallen sind, (und dann z.B. mit solchen Sprüchen ankommen) aber eine andere Sicht der Dinge vertreten für Gründe haben.

SirFragesteller  09.07.2024, 01:00
@Juli6652

Wenn dir jeden Tag 100 Menschen sagen wie Scheiße zu bist, will ich mal sehen wie du das einfach so ausblendest.

Juli6652 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 01:04
@SirFragesteller

Ich meinte mit “einfach” nicht das es kein Problem für die betroffene Person darstellt, ich meinte damit dass es keinen Sinn macht mit solchen Leuten zu reden.

Ich bin übrigens selber schwul und erfahre oft Diskrimierung schaffe es aber trotzdem relativ gut über stumpfe/dumme Kommentare hinwegzusehen und sowas nicht an mich ranzulassen.

SirFragesteller  09.07.2024, 01:15
@Juli6652

Ich hab eine ganze Zeit lang so gedacht wie du. Ich dachte es wäre zu viel, zu übertrieben, wollte nciht mit LGBTQ in Verbindung gebracht werden. Aber das ist alles Verleumdung. Ich bin wirklich froh, dass sich Menschen einsetzen. Und wenn sie dabei über die Stränge schlagen, dann sollen sie. Das ist kein Grund sie oder gar die Menschen, die gar nichts damit zu tun haben und trotzdem in Verbindung damit gebracht werden, zu verachten.

Ich bin kein Teil des Ganzen, aber ich verstehe es und ich verteidige es, wenn irgendwelche Menschen glauben, dass wegen friedlichen Demonstrationen und ein paar Regenbogemflaggen, ihre Existenzen bedroht sind.

I mean, es ist toll, dass du damit leben kannst. Aber zu sagen "ich werde auch diskriminiert" gibt dir nicht das Recht für anderen zu sprechen. Ich leide seit über zehn Jahren und werde noch weitere Jahrzehnte brauchen, um die Schäden des homophoben Umfeldes meiner Kindheit zu verarbeiten. Ich habe nicht das Privileg darüber zu stehen, jedenfalls nicht immer und das trotz mentaler Stärke, Therapie und Unterstützung.

Juli6652 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 01:26
@SirFragesteller

Okay ich glaube mein Kommentar war unsensibel formuliert, tut mir leid! Viel Erfolg bei deinem Heilungsprozess. Wollte noch klarstellen das ich die Bewegung auch gut finde, nur das Ausmaß was es an *manchen* stellen erreicht problematisch finde. LG

SirFragesteller  09.07.2024, 01:57
@Juli6652

Kann ich nicht widersprechen. Die Frage ist nur, ob man dem wirklich derartiges Gewicht beimessen sollte. Grade als Mensch, der behauptet nicht zu diskrimminieren, sollte sich nochmal ganz arg Gedanken darüber machen, ob er wirklich so schlecht über LGBTQ sprechen möchte, nur weil eine Hand voll Idioten versuche eine Show daraus zu machen. Stattdessen sollte man die Aufmerksamkeit nutzen und sie auf die relevanten Themen lenken, um das eigentliche Ziel zu erreichen. Toleranz. Akzeptanz, nicht nur für einzelne Menschen.

Garlond  09.07.2024, 08:34
@Juli6652
Ja aber ganz ehrlich die [die Kommentare, die es als krank oder unnormal bezeichnen] muss man einfach überlesen.

Das ist ein guter Punkt, einfach das was an LGBTQ stört übersehen (überlesen), oder es gezielt ansprechen und nicht so eine verallgemeinerte Meinung gegen die Gesamtheit propagieren.

Ratsucher92  09.07.2024, 00:41

Die sind ganz einfach dumm. Keine Ausrede. Ich selbst bin Hetero und 27 Jahre alt. Aber ich kenne genug Leute, die sind ihresgleichen angezogen. Ihre Entscheidung.

Jeder der das anders sieht ist mMN dumm.

Yabutha  09.07.2024, 10:03

Dann würde ich mir vielleicht Gedanken darüber machen was solche Menschen erzürnen könnte und nach Möglichkeiten versuchen etwas zu ändern?

Die Menschen meinen oft, sie hätten nichts gegen die Menschen, die Sexualitäten oder Identitäten an sich angehören, an sich, aber gegen die LGBTQ Bewegung. Ich denke diese Menschen verstehen nicht ansatzweise, was es bedeutet ein Mensch zu sein, der aus gesellschaftlichen, kulturellen oder religiösen Normen in seinem persönlichen Umfeld fällt. Das ist es nämlich wofür LGBTQ letztlich steht.

Man sollte zwischen LGBTQ und den Menschen, die sich durch ihre (teilweise nur vorgegebene) Besonderheit profilieren wollen, unterscheiden können. Einfach zu sein wie man ist reicht eben nicht aus, um für Tolerant und Akzeptanz zu sorgen.


holjan  09.07.2024, 01:46

Nun ja - bekanntlich gibt es aber auch Homosexuelle und Transmenschen, die diese Bewegung ablehnen bzw. sich klar davon distanzieren.

Wie argumentierst du ihnen gegenüber?

Ich kenne z.b. ein lesbisches Paar (schon seit über 20 Jahren) und beide finden diese ganze Pride-Sache, ständige Regenbogenfahnen überall oder sich dafür zu feiern, dass man ne abweichende Sexualität hat einfach nur komplett gaga. Beide wollen damit einfach nichts zu tun haben.

SirFragesteller  09.07.2024, 01:53
@holjan

Das habe ich eine ganze Weile lang auch so gesehen. Ich war und bin hinsichtlich dieser Bewegung nicht aktiv und habe auch mit den negativen Umständen, die dadurch entstehen zu kämpfen, obwohl ich mich nichtmal aktiv dafür einsetze. Und das ist wohl das Problem.

Es gibt queere Menschen, die entweder keine bzw wenig Probleme durch ihre Orientierung haben oder aber auch einfach verhältnismäßig gut damit zu leben gelernt haben. Sich als queerer Mensch gegen diese Bewegung auszusprechen halte ich also schlichtweg für egoistisch. Und primär davon auszugehen, dass Menschen sich feiern, ist genau so "gaga". So eine Wortwahl zeigt doch nur wie wenig ernst die Situation auch im globalen Kontext genommen wird. Den Menschen fehl die Erfahrung, der Kontext. Das Wissen, dass es Menschen gibt, die unglaublich leiden müssen und eben doch von einer solchen Bewegung profitieren. Über die Art und Weise lässt sich vielleicht streiten, aber diese Bewegung ist richtig und wichtig.

holjan  09.07.2024, 01:58
@SirFragesteller

Nun ja - das mit dem z.b. Feiern ist halt wie es auf die Menschen wirkt.

Ich stimme dir zu, dass eine Bewegung grundsätzlich nicht verkehrt ist und das sie Betroffenen helfen kann, aber wie du bereits (meiner Meinung nach richtig) herausgestellt hat - das ''Wie'' ist schlussendlich entscheidend bezüglich der Frage, ob die Bewegung nun unter'm Strich insgesamt eher hilfreich ist oder am Ende des Tages nicht vielleicht die grundlegende Akzeptanz/Toleranz vereitelt wird.

SirFragesteller  09.07.2024, 02:05
@holjan

Homosexualität wirkt auf Menschen auch unnatürlich und falsch. Und das bedeutet noch lange nicht, dass man das hinnehmen muss oder sollte. Ich kann selbst denken. Das erwarte ich auch von anderen.

Wenn du ernsthaft glaubst, dass LGBTQ primär negative Auswirkungen hat, solltest du dich mal mit anderen Bewegungen beschäftigen. Das Wie ist eher Nebensache. Es geht um Aufmerksamkeit und Konfrontation. Gegenbewegung zB sind vollkommen natürlich und nötig. Problematisch sind eher die Heuchler. "Ich habe nichts dagegen, aber...". LGBTQ hat schon viel erreicht, aber noch lange nicht genug.

holjan  09.07.2024, 02:18
@SirFragesteller

Aber wie erklärst du dir denn dann, dass viele Menschen überhaupt kein Problem mit Homosexuellen haben - diese also akzeptieren/tolerieren, aber die Bewegung bzw. deren Art zu agieren ätzend finden - wie gesagt - einschließlich jener, die selbst queer oder trans sind?

Natürlich ist das ''wie'' entscheidend dafür, wie erfolgreich die Botschaft da ankommt, wo sie ankommen soll.

SirFragesteller  09.07.2024, 02:24
@holjan

Sagte ich doch schon. Egoismus offensichtlich. Man hat selbst keine Probleme damit, glaubt keine zu haben oder sie handlen zu können. Sie sehen nur negative Aspekte in der Bewegung, spüren nur die negativen Konsequenzen oder befürchten sie. Schlicht gesagt sind es Menschen, die den Sinn nicht erkennen sich auch für andere einzusetzen. Wie gesagt, hab ich dazu gehört und tue es zum Teil immer noch. Ich will nicht mehr Ärger als ich eh schon habe. Aber wenigstens habe ich erkannt, dass das Schwachsinn ist. In wie weit ich das anders als verbal umsetzen kann wird sich zeigen.

Die Männer haben damals auch nicht direkt applaudiert als Frauen plötzlich meinten, dass sie auch Menschen sind und die gleichen Rechte und Wertschätzung wie Männer verdienen. Frauen werden btw immer noch diskriminiert, in einigen Ländern mehr als in anderen.

holjan  09.07.2024, 02:48
@SirFragesteller

Und zu fordern, das andere negative Aspekte in Kauf nehmen sollen, weil man sich selbst einen Vorteil davon verspricht ist dann weniger egoistisch?

Sei mir nicht böse, aber das halte ich für Unsinn.

Ich bleibe dabei - das ''wie'' ist entscheidend. Einfach nur laut sein und Krach machen, ist offenbar nicht die Lösung, schon gar nicht, wenn die Menschen sich nach Ruhe sehnen. Dann sind sie logischerweise nicht empfänglich für Lärm bzw. reagieren eher ablehnend weshalb man dann halt am Ziel vorbei bzw. eher sogar über das Ziel hinausschießt.

Es ging einst darum Gesetzte etc. anzupassen. Das dürfte in Deutschland bzw. in den meisten westeuropäischen Staaten gegeben sein. (korrigiere mich bitte, wenn es dahingehend noch Defizite geben sollte).

Alles andere sind gesellschaftliche Aspekte. Die mit dem Holzhammer zu ändern wird nicht funktionieren. Dazu ist ein Entwicklungsprozess nötig, der mehr als nur ein paar Jahre erfordert.

Soweit ich das überblicke gilt Homosexualität und Co. gesellschaftlich längst als normal bzw. wird anerkannt. Klar gibt es Ausnahmen - ergo Vereinzelte, die immer noch schief gucken, tratschen, doofe Sprüche ablassen oder sich sonst irgendwie anti verhalten. Das wirst du aber nie in Gänze abstellen können. Solche Fälle hast du bezogen auf alle Minderheiten bzw. Gruppen, die in irgendeiner Form von der Masse/Norm abweichen.

Und mit mehr oder weniger aggressiver Propaganda, wirst du insbesondere diese Menschen eher in ihrer Ablehnung bestärken als sie zu bekehren.

SirFragesteller  09.07.2024, 03:13
@holjan

Ich hab an keiner Stelle gefordert. Ich vertrete lediglich meine Meinung. Und ich halte es auch nicht zwingend für schlecht egoistisch zu sein. Wie gesagt, war ich das selbst und bin es zu großem Teil auch selbst noch.

Es ist nicht nur "laut sein und Krach machen". Das ist das, was die Medien wohl wollen, was man sieht. Man muss eben auch mal selbst die Augen auf machen.

Die Menschen sollten sich, grade jetzt, nicht nach Ruhe sehnen. Es läuft so viel falsch hier in Deutschland und Umgebung, in der ganzen Welt. Das betrifft nicht nur LGBTQ. Komischer Weise ist das das einzige neben dem Zuwandererproblem, worüber man sich aufregt. Alles andere, zB Bildungs und Gesundheitssystem sind den meisten Menschen egal. Irgendwie werden die Prioritäten falsch gesetzt. Lieber bequem hetzen als sich produktiv einsetzen. Aber gut, vielleicht ein anderes Thema. Oder auch nicht, wer weiß.

Es ging einst darum Gesetzte etc. anzupassen.

Es geht nicht nur um das anpassen. Es geht auch um die Umsetzung. Und das beginnt schon bei Art. 1 Abs. 1 im Grundgesetz. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Ist sie offenbar nicht. Ich werde immer noch ständig beleidigt, teilweise wird sogar versucht mich körperlich anzugehen aufgrund meiner Sexualität. Mal ganz abgesehen von alldem, was ich als Kind und Jugendlicher durchmachen durfte, trotz Gesetze und Strafverfolgung. Etwas ins Gesetz aufzunehmen spricht nicht für die Umsetzung. Sowas wie eine Beleidigung wird oft gar nicht verfolgt. Die psychische Belastung ist dennoch teilweise drastisch. Ich werd es ein Leben lang mit mit herumschleppen.vWo ist das Recht? Ich bin dankbar für alle Idioten, die übertreiben, für alle, die sich im moderaten Maße Einsetzung und für jeden, der besser leben kann und anders als ich Unterstützung bekommt, wenn er von seinem gesamten Umfeld, inklusive Familie udn engen Freunden, verstoßen wird. Mag eine Opferhaltung sein, aber mal echt. Es sind Opfer. Ich sage ja auch keinen hungernden Kindern in dritte Welt Ländern, dass sie sich nicht so anstellen sollen, weil sie ja Käfer essen könnten.

Dazu ist ein Entwicklungsprozess nötig, der mehr als nur ein paar Jahre erfordert.

Offensichtlich. LGBTQ steht quasi am Anfang.

gesellschaftlich längst als normal

Als Betroffener nimmt man das ganz anders wahr. Es wird nur oft belächelt und ignoriert. Man gewöhnt sich daran. Aber sollte das ernsthaft die Norm sein? Wieso sollte man nicht dagegen ankämpfen dürfen, nur weil es nie alle akzeptieren werden?

Allein das Wort Propaganda in diesem Kontext ist unglaublich abwertend. Hier wird um Menschenrechte gekämpft und du sprichst von Manipulation. Ich verweise nur wieder gene auf die Frauenrechtsbewegung.

holjan  09.07.2024, 20:18
@SirFragesteller
Es ist nicht nur "laut sein und Krach machen". Das ist das, was die Medien wohl wollen, was man sieht. Man muss eben auch mal selbst die Augen auf machen.

Auf welche Medien beziehst du dich und woher nimmst du die Weisheit den Rückschluss zu ziehen, dass all jene, die von dieser Bewegung eher genervt sind unfähig sind sich selbst ein Bild zu machen?

Die Menschen sollten sich, grade jetzt, nicht nach Ruhe sehnen. Es läuft so viel falsch hier in Deutschland und Umgebung, in der ganzen Welt. Das betrifft nicht nur LGBTQ. Komischer Weise ist das das einzige neben dem Zuwandererproblem, worüber man sich aufregt. Alles andere, zB Bildungs und Gesundheitssystem sind den meisten Menschen egal. Irgendwie werden die Prioritäten falsch gesetzt. Lieber bequem hetzen als sich produktiv einsetzen. Aber gut, vielleicht ein anderes Thema. Oder auch nicht, wer weiß.

Gerade, weil wir so viel andere Probleme haben, sehnen sich die Menschen nach Ruhe. Welche Prioritäten die Menschen setzen, musst du ihnen zudem auch schon selbst überlassen.

Es geht nicht nur um das anpassen. Es geht auch um die Umsetzung. Und das beginnt schon bei Art. 1 Abs. 1 im Grundgesetz. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Ist sie offenbar nicht.

Damit hast du ein Gesetz auf das du dich berufen kannst, wenn du eine Anzeige schaltest, wenn dich jemand beleidigt oder gar körperlich angeht. Andere Möglichkeiten haben andere Menschen, die aus irgendwelchen Gründen beleidigt oder angegangen werden auch nicht.

Ich mein - was erhofft man sich denn dahingehend für Regelungen oder Gesetze? Der Staat kann halt nur so die Rahmenbedingungen schaffen, damit man sich gegen sowas wie Beleidigungen etc. auch wehren kann. Aber er kann dir nicht garantieren, dass dich nie wieder jemand beleidigt oder Ähnliches...diese Garantie hat niemand, auch kein Hetero.

Alle haben ihre Probleme - manche eben mehr, andere weniger. Das ist nicht zwangsweise eine Frage der Sexualität oder dessen, als was man sich identifiziert.

Wenn ich also von ''in Deutschland wurden doch Gesetze etc. entsprechend angepasst indes'' rede, dann davon, dass Homosexuelle nach dt. Recht die gleichen Rechte haben wie Heteros auch.

Wie gesagt - korrigier mich bitte, sollte ich da was übersehen bzw. nicht auf dem Schirm haben.

Als Betroffener nimmt man das ganz anders wahr. Es wird nur oft belächelt und ignoriert. Man gewöhnt sich daran. Aber sollte das ernsthaft die Norm sein? Wieso sollte man nicht dagegen ankämpfen dürfen, nur weil es nie alle akzeptieren werden?

Niemand will dir verbieten für deine Sache zu kämpfen. Ich bin lediglich bemüht dir beizubringen, dass die Art und Weise wie das getan wird eventuell kontraproduktiv bzw. über's Ziel hinaus ist.

Wie gesagt - viele Menschen fühlen sich eher genervt als angesprochen von den Aktionen und reagieren dann auch logischerwerweise eher ablehnend oder bestenfalls neutral - aber sehen sich eben wenig motiviert sich für eure Sache einzusetzen.

Man kann die Sympathien eben nicht erzwingen und mit mehr von dem, was den Leuten sinngemäß auf den Sender geht, wird es nicht besser werden.

Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster und behaupte, dass es der überwältigenden Mehrheit der Deutschen komplett schnulli ist welche Sexualität du hast, weil es - mal abseits der Partnersuche quasi keine Rolle spielt.

Idioten hat's überall - mit solchen Leuten hat jeder zu kämpfen und das aufgrund jeweils ganz individuellen Gründen. Wir leben alle kein Leben das komplett frei von Ablehnung und nur voll von Akzeptanz ist.

Wie gesagt - setz dich weiter ein für deine Sache, aber vielleicht überlegst du oder ihr euch mal, wie ihr die Menschen, die ihr noch nicht erreicht habt, vielleicht effektiver bzw. eure Ziele generell erreichen könnt.

Wenn die Leute die Veranstaltung verlassen, weil's ihnen zu laut wird, ist der Sache nicht gedient, indem man die Laustärke höher dreht. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus möchte.

Neuhier314  09.07.2024, 00:47

Aber dieses übertriebene und teilweise infantile Verhalten findet eben vor allem in dieser Bewegung statt und sorgt damit eben für den Eindruck, das LGBTQ so ist.

SirFragesteller  09.07.2024, 00:52
@Neuhier314

Ich spreche nicht mit Menschen, die glauben sie könnten Menschen aufgrund irgendwelcher Vorurteile, in Schubladen stecken und entsprechend behandeln ohne sich selbst ein Bild zu machen. Dann könnte ich genauso gut davon ausgehen, dass alle männlichen Muslime Frauen vergewaltigen, Polen sämtliche Autos klauen und Asiaten alle gleich aussehen, weil sie nichts anderes tun als Reis zu essen.

Neuhier314  09.07.2024, 01:00
@SirFragesteller

Ich verstehe LGBTQ als Bewegung. Und diese Bewegung kann man zum Beispiel beim CSD treffen. Wenn sich also (und ich war selbst da und habe mir ein Bild davon gemacht) 50% der Leute wie Irre aufführen und halbnackt, an der Leine, mit Fetischkleidung usw. dorthinkommen, kann ich daraus nur schließen, dass die Mehrheit der LGBTQ-Bewegung so ist, wie sie.

SirFragesteller  09.07.2024, 01:06
@Neuhier314

Wenn du glaubst, dass das, was auf einer Demo passiert, repräsentativ ist, bist du dumm. Davon ab glaube ich, dass du eher auf das geachtet hast, worauf du auch achten wolltet.

Wie gesagt, es gibt immer die, die es übertreiben. Das ist tatsächlich auch zum Teil im Sinne dieser Bewegungen. Selbst negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit, je provokante desto besser. Aber von 50% zu sprechen ist albern. Und zu glauben, dass das auf sämtliche queere Menschen zutrifft und noch viel alberner. I mean, nur weil islamistische Gruppen mit großer Aufmerksamkeit Anschläge verüben, sind nicht sämtliche Muslime, die gemütlich in ihren Wohnungen leben und lieben, Terroristen. Dir fehlt offenbar der Weitblick. Erinner an einen typischen Bild-Leser.

Neuhier314  09.07.2024, 00:45

Aus dieser Perspektive ergibt das auch vollkommen Sinn.

SirFragesteller  09.07.2024, 00:54
@Neuhier314

Du verstehst den Punkt nicht. Das ist vollkommen egal. Denn Fakt ist, egal ob Menschen laut werden oder leise bleiben, so tun als ob oder es wirklich sind, queere Menschen werden diskriminiert. Die einen leiden darunter weniger, andere kratzen dafür an ihrer Existenz. Und da spreche ich nur von Deutschland. In anderen Ländern gibt es noch deutlichere Extreme und nein, das betrifft nicht nur muslimisch geprägte Länder, wie man so gerne behauptet.

Neuhier314  09.07.2024, 01:09
@SirFragesteller

Du kommst jetzt ab vom Thema, denn ich zweifle nicht an, dass diese diskriminert werden, allerdings rechtfertigt das so übertriebene klischeeschaffende Handlungen nicht.

SirFragesteller  09.07.2024, 01:19
@Neuhier314

Nein, du kommt vom Thema ab. Denn dieses Verhalten ist mehr als gerechtfertigt und davon ab bedarf es nichtmal einer Rechtfertigung. Keiner hat das Recht überhaupt eine Rechtfertigung einzufordern.

Neuhier314  12.07.2024, 16:45
@SirFragesteller

Ich finde schon, dass man eine Rechtfertigung einfordern darf, da so ein „unnormales“ verhalten keinesfalls dazu beiträgt, dass jemand gleich wahrgenommen werden kann. Das ist wie Rufmord.

LGBTQ wird sogar von vielen Homosexuellen verurteilt, welche sagen, das diese Bewegung maßgeblich auch zur Intoleranz gegenüber Homosexuellen führt, da man dort nicht differenziert.