Gesunde vs. toxische Männlichkeit

14 Antworten

Hallo Psedu000,

so man denn diese Begriffe verwenden möchte, würde ich es folgendermaßen tun:

Gesunde Männlichkeit ist flexibel. Psychisch gesunde Männer können sich an verschiedene Situationen anpassen, halten nicht krampfhaft an einem bestimmten "Männlichkeitsideal" fest, können über unterschiedliche Facetten ihren Selbstwert bestimmen - und brauchen dazu keine Frau. Sie sind - natürlich - grundsätzlich erstmal anderen Menschen unabhängig ihres Geschlechts freundlich zugewandt. Sie können ihr eigenes Leben und ihre Vorstellungen leben, aber auch andere Menschen ihre Lebensentwürfe leben lassen. Sie können Gefühle angemessen zeigen und kommunizieren.

"Toxische Männlichkeit" würde ich zunächst einmal gleichsetzen mit kognitiver Inflexibilität. Es wird sich an bestimmten Aspekten aufgehangen, das Selbstbewusstsein steht auf dünnen Säulen und ist oft ausschließlich abhängig von äußeren Aspekten: Wie groß sind meine Muskeln? Wie viele Frauen hab ich flachgelegt? Wie heiß ist meine aktuelle Schnitte? Wie viel Geld verdiene ich? Wie dick ist mein Auto?

Wenn ein solch fragiles Selbstbewusstsein dann erschüttert wird, kommt es häufig zunächst zu Abwertungen anderer - von Frauen oder von Männern, die andere Lebensentwürfe leben. Schlimmstenfalls kann es auch zu Gewalt kommen - psychisch, physisch, sexuell. Wer Frauen nicht respektiert, überredet sie halt doch nochmal zum Sex und drängt sie solange, bis sie klein bei gibt, anstatt ihre Grenze zu respektieren. Die Schwierigkeit, eigene Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und angemessen auszudrücken, erhöht die Gefahr für Gewalt jeglicher Art noch einmal.

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass also gesunde Männlichkeit einfach einen gesunden männlichen Menschen widerspiegelt und "toxische" Männlichkeit einen psychisch eingeschränkten oder sogar psychisch erkrankten Mann. In gleichen Termini könnte man dann auch von "gesunder" und "toxischer" Weiblichkeit sprechen, auch wenn sie sich sicherlich ein kleinwenig anders äußert.

Liebe Grüße


SchakKlusoh  28.09.2024, 23:06
Gesunde Männlichkeit ist flexibel.

Das ist eine Allerweltsaussage. Was hat das spezifisch mit Männer zu tun? Manche Menschen können das gut, manche weniger gut.

können über unterschiedliche Facetten

Das ist ein Esoterik-Spruch. Kein Mensch ist eindimensional.

ihren Selbstwert bestimmen -

Kein Mensch hat einen "Selbstwert". Menschen haben einen gesellschaftlichen Status (falls du das meinen solltest).

Menschen haben ein Selbstwertgefühl. Woran sich das mißt (Spezielle Eigenschaften, Schulabschluß, Sexpartner, beruflicher Erfolg, Einkommen, Besitz, Aussehen, Klicks und Likes, Community-Experte ...) ist unterschiedlich. Nicht alles ist vernünftig. Nichts davon ist spezifisch männlich.

und brauchen dazu keine Frau.

Man braucht immer andere Menschen um sich zu messen. Und ja, es gibt weibliche und männliche Trophäen. Wen man kennt, mit wem man Sex hatte, wen man geheiratet hat, sagt etwas über den gesellschaftlichen Status aus.

Sie sind - natürlich - grundsätzlich erstmal anderen Menschen unabhängig ihres Geschlechts freundlich zugewandt.

Das ist auch nicht spezifisch männlich.

Sie können Gefühle angemessen zeigen und kommunizieren.

Das ist nicht spezifisch männlich. Das trifft genauso (vielleicht in umgekehrten Maße) auf Frauen zu. Das ist erwachsenes Verhalten. Menschen sollten ihre Gefühle unter Kontrolle haben.

kognitiver Inflexibilität.

Wieder so ein Buzz-Word.

das Selbstbewusstsein steht auf dünnen Säulen und ist oft ausschließlich abhängig von äußeren Aspekten:

Was sagen dann solche Dinge aus? Wie dünn sind da die Säulen?

  • Makeup
  • Haarverlängerungen
  • Lipfiller
  • Brustvergrößerung
  • Botox
  • Shapeware
  • Arsch-frißt-Hose-Hosen mit Cameltoe-Option
  • Durchsichtige Yoga-Pants
  • Brasilianische Po-Vergrößerungen
  • Pushup-BHs
  • Schamlippen-Korrektur
  • KI-Filter auf Tiktok usw.

Die Schwierigkeit, eigene Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und angemessen auszudrücken, erhöht die Gefahr für Gewalt jeglicher Art noch einmal.

Das ist nicht spezifisch männlich. Frauen lieben nicht-körperliche Formen der Aggression. - Christine Grace Smith -

In gleichen Termini könnte man dann auch von "gesunder" und "toxischer" Weiblichkeit sprechen, auch wenn sie sich sicherlich ein kleinwenig anders äußert.

Dankeschön für diesen Nebensatz.

ZionsDaughter  28.09.2024, 23:47
@SchakKlusoh

Du hast meine Antwort sehr gut und sehr tiefgehend verstanden und auch im gleichen Atemzug korrekt auf das gesellschaftliche Konzept von "(toxischer) Weiblichkeit" übertragen, dankeschön. Nur eine Korrektur: "Kognitive (In)Flexibilität" ist kein Buzz-Wort, sondern ein psychologischer Fachbegriff. Da war ich vielleicht etwas zu unachtsam in der Wortwahl und hätte das besser umschreiben können, statt Fachbegriffe zu verwenden, die möglicherweise nicht jeder korrekt einordnen kann. Für die Verwirrung entschuldige ich mich daher.

SchakKlusoh  29.09.2024, 00:35
@ZionsDaughter

Feministinnen betreiben allerdings die Strategie, alles Ungute, was Männer tun, als "systemisch" zu klassieren und alles Ungute, was Frauen tun als "individuell".

ZionsDaughter  29.09.2024, 12:17
@SchakKlusoh

Guten Morgen. Ich muss ehrlich gesagt ein wenig über deinen Kommentar schmunzeln. Weil ich mich selbst auch als Feministin sehe. Mir scheint, dass du möglicherweise gerade genau das gleiche mit Feministinnen tust, was du ihnen mit Männern unterstellst: Du klassierst alles Ungute, was sie tun, als systemisch, und anschließend greifst du alles, was dir feministisch erscheint, an - inklusive meiner Antwort.
Dabei sind es nur zwei unterschiedliche Blickwinkel, in denen wir auf den gleichen Sachverhalt schauen, und ich denke, diese Blickwinkel ergänzen einander, anstatt sich zu widersprechen. Wenn ich mir ansehe, mit welch einem Feuereifer du hier unter jeder Antwort lange Diskussionen führst, beweist du, wie wichtig dir dieses Thema ist, und was für wertvolle und absolut richtige und wichtige Aspekte du hinzuzufügen hast. Ich empfinde deine Kommentare, die ich hier lese, häufig als sehr klug und mit wertvollem Inhalt. Nur habe ich das Gefühl, dass du in deinem Feuereifer möglicherweise diesen ergänzenden Aspekt aus dem Auge verlierst, immerhin hast du deine gestrige Antwort an mich auch als harsche Kritik formuliert, in dem Versuch, meine Ausführungen dekonstruieren zu wollen. Wenn du Menschen bissig angehst, beißen sie üblicherweise zurück, womit du dir deine selbsterfüllende Prophezeiung bastelst, dass alle Feministinnen Männer immer angehen (das können manche Feministinnen übrigens genauso gut - Männer beißen, die dann zurückbeißen, und dann haben sie ihre selbsterfüllende Prophezeiung). Da ich dich trotz deines recht bissigen Kommentars nicht zurückgebissen habe, bist du automatisch zu dem Schluss gelangt, ich könne keine Feministin sein. Ist das nicht spannend? : ) Denn du hast gestern glatt übersehen, dass wir beide in unterschiedlichen Worten die gleiche Sprache sprechen: Männer sind Menschen, vollkommen unterschiedliche Menschen, ebenso wie Frauen, und es gibt gesunde Männer und gesunde Frauen und psychisch unflexible/unsichere Männer und psychisch unflexible/unsichere Frauen, bei denen sich u. U. bestimmte Regelhaftigkeiten im Denken und Verhalten zeigen, die momentan gesellschaftlich-umgangssprachlich mit dem Begriff "toxische Männlichkeit" bzw. "toxische Weiblichkeit" bezeichnet werden. Was dann eigentlich nicht den Mann/die Frau per se meint, sondern sein/ihr Denken und/oder Verhalten. Ich bediene mich üblicherweise dieser "toxisch"-Begriffe nicht, daher schrieb ich eingangs "so man diese Begriffe verwenden möchte...", da der Fragesteller wünschte, diese Begriffe zu verwenden. Was wir als Gesellschaft verstehen sollten, ist, dass es sich bei dem Phänomen "toxischer" Männlichkeit/Weiblichkeit (meines bescheidenen Wissens nach) nicht um dem Geschlecht zuzuschreibende, unveränderliche Charaktereigenschaften bestimmter Männer und Frauen handelt, sondern um sog. Ingroup-Outgroup-Effekte, denen eben Männer und Frauen mit bestimmten psychischen Konstitutionen eher zum Opfer fallen als andere. Diese Ingroups formulieren dann bestimmte "Anforderungen", die zu erfüllen seien, und wenn jemand sie nicht erfüllt, wird er/sie abgewertet. Zu negieren, dass es diese sozialpsychologischen Phänomene gibt (die sich mitnichten auf die Geschlechterdebatte beschränken!), halte ich für etwas naiv; ebenso halte ich es aber auch für naiv, jedes "Ungute" (wie du es formulierst), das ein Mensch tut, seinem Geschlecht zuzuordnen.
Also hier noch einmal die explizite Einladung, die unterschiedlichen Blickwinkel auf den selben Sachverhalt als ergänzend und nicht als konkurrent zu betrachten. Das ergibt dann oft sehr fruchtbare Diskussion anstelle von verbissenen Kommentarschlachten :) . Ich freue mich jedenfalls über deinen sehr wertvollen, individualpsychologischen Ansatz, dem ich, wie ich gestern bereits schrieb, vollumfänglich zustimme. Ich halte diesen übrigens auch für einen fruchtbaren Lösungsansatz dieser Debatte.

SchakKlusoh  30.09.2024, 21:49
@ZionsDaughter

Ich habe ein Problem mit allen Religionen und allen (potentiell) totalitären Ideologien.

Du klassierst alles Ungute, was sie tun, als systemisch

Nein, nicht als systemisch, sondern als systematisch. Das machen Ideologien so.

Totalitäre Ideologien beruhen meist auf einer Opfer-Behauptung und einer Verschwörungstheorie.

  • Nationalsozialismus => Benachteiligung der Deutschen, Weltjudentum
  • Feminismus => Benachteiligung der Frauen, Patriarchat
  • Kommunismus => Benachteiligung der Arbeiter und Bauern, Kapitalisten
  • usw.
mit welch einem Feuereifer du hier unter jeder Antwort lange Diskussionen führst

Dieser Eindruck ist falsch. Das Meiste ist copy and paste. Feministinnen, Kaptialisten, Religiöse, AfDler usw. stellen immer die selben Behauptungen auf. Es fehlen meist irgendwelche Belege und oft kann man relativ leicht Fakten finden, die das Gegenteil belegen.

bist du automatisch zu dem Schluss gelangt, ich könne keine Feministin sein.

Ich habe keine Mutmaßung über dich angestellt. Ich reagiere nur auf den Text. Ich schaue nicht einmal in die Profile der Leute.

sondern um sog. Ingroup-Outgroup-Effekte,

Es scheint, dir ist der Fakt bekannt, daß zwischen zwei beliebigen Gruppen von Menschen (Männer/Frauen, Deutsche/Chinesen usw.) die Unterschiede innerhalb jeder Gruppe größer ist als zwischen beliebigen Mitgliedern der eine zu der anderen?

Raphaelx1999  23.10.2024, 14:13
@SchakKlusoh

Ich finde deine Sicht gar nicht mal so Falsch doch eine Frage, vielleicht kannst du mir erläutern, definieren, warum Religion in ein Schlechtes Bild rückt und weshalb du meinst es fehlen oft Belege und Beweise. Ich denke mal wenn du die Behauptung in den Raum stellst, dass Religiöse Ansichten keine Belege liefern können, dann würde ich dir empfehlen mit den richtigen Leuten zu kommunizieren

SchakKlusoh  23.10.2024, 22:32
@Raphaelx1999
warum Religion in ein Schlechtes Bild rückt

Was genau willst du damit sagen?

Was sind denn "die richtigen Leute"?

Raphaelx1999  23.10.2024, 22:43
@SchakKlusoh

Die richtigen Leute haben ein tiefgreifendes Wissen. Wenn du ein gelehrten fragst wirst du ein viel bessere Antwort erhalten, wie wenn du einen praktizierenden befragst. Das soll nicht negativ klingeln. Dennoch als Beispiel, ein Azubi muss gegen ein Meister noch viel lernen, ein Meister kann, dir eine viel bessere Antwort geben.

SchakKlusoh  23.10.2024, 22:57
@Raphaelx1999

Ich habe tiefgreifendes Wissen, also in ich ein richtiger Leut udn brauche niemand zu fragen.

SchakKlusoh  24.10.2024, 08:15
@Raphaelx1999

Für jemand, der keine konkrete Antwort gibt, ist das ziemlich konkret. Aber vielleicht täusche ich mich wegen deiner Weigerung korrektes Deutsch zu verwenden.

SchakKlusoh  24.10.2024, 09:21
@Raphaelx1999

Das wolltest du doch.

Ich werde es meinem Ego sagen, mal schauen, wie es darauf reagiert.

Raphaelx1999  24.10.2024, 09:42
@SchakKlusoh

Soll ich noch mehr Fehler einbauen, damit du noch mehr Zeit verballerst und Lebensenergie rein investierst? Anscheinend hat dich das Internet in Griff🫶🏻

ZionsDaughter  09.11.2024, 12:57
@SchakKlusoh

Oh, ich habe deine Antwort gar nicht mehr gesehen. Ich war länger nicht hier.
Du bezeichnest Feminismus als totalitäre Ideologie und setzt dies mit Opfer-Behauptung und Verschwörungsideologien gleich. Das ist eine Meinung, die ich nicht teile. Feminismus ist definitiv eine Ideologie, ja. So wie sehr vieles eine Ideologie ist. Der Begriff "Ideologie" ist erst einmal nichts schlechtes, sie bezeichnet "an eine soziale Gruppe, eine Kultur o. Ä. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen" (Definiton aus dem Duden). Auch unser Demokratieverständnis ist beispielsweise eine Ideologie. Ideologien können natürlich aber auch in Verschwörungstheorien münden oder auf ihnen aufbauen, keine Frage.
Feminismus als "totalitär" zu bezeichnen scheitert schon daran, dass es sehr viele unterschiedliche feministische Strömungen gibt. Es gibt nicht "die eine" Strömung. Und natürlich gibt es auch extremistische Strömungen - das, was du dann oben als Beispiele aufführst. Mir scheint, du bist in einem Umfeld, in dem du sehr viel mit diesen extremistischen feministischen Strömungen in Kontakt kommst, weshalb dein Bild davon ein solch negatives ist (self-fulfilling prophecy nannte ich ja schon).
Den Feminismus, wie ich ihn lebe, versteht sich als eine Ideologie, die es ermöglichen soll, starre soziale Geschlechterrollen aufzubrechen, um jedem Menschen - unabhängig seines Geschlechts - ein Leben zu ermöglichen, das ihn erfüllt. Das ist in den älteren sozialen Geschlechterrollen nur sehr bedingt möglich, weil das Narrativ dort ist, der Mann solle stark sein, arbeiten, die Familie versorgen etc. und die Frau die Kinder großziehen. Das dürfen Menschen gern so machen - WENN es zu ihnen passt. Wenn es nicht ihr Lebensentwurf ist, sollen sie aber ebenso die Möglichkeit erhalten, andere Lebenswege einzuschlagen ohne dafür diskriminiert zu werden. Das ist bis heute nicht möglich, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Gesetzlich mag es Gleichstellung schon längst geben - in den Köpfen vieler Menschen noch lange nicht. Insofern sehe ich den Feminismus als einen Ansatz, der beiden Geschlechtern helfen kann und auch soll, ein erfülltes Leben zu leben.
"Es scheint, dir ist der Fakt bekannt, daß zwischen zwei beliebigen Gruppen von Menschen (Männer/Frauen, Deutsche/Chinesen usw.) die Unterschiede innerhalb jeder Gruppe größer ist als zwischen beliebigen Mitgliedern der eine zu der anderen?" -> Ja, natürlich ist mir der Fakt bekannt, deswegen setze ich mich ja für den Feminismus ein, um diesem Fakt Rechnung zu tragen :)

SchakKlusoh  09.11.2024, 20:52
@ZionsDaughter
Du bezeichnest Feminismus als totalitäre Ideologie und setzt dies mit Opfer-Behauptung und Verschwörungsideologien gleich

Nicht ganz. Eine totalitäre Ideologie will die Gesellschaft komplett (total) ändern. Feministinnen haben die Vorstellung, daß Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft unterdrückt durch die Verschwörung "das Patriarchat" sind. Deshalb müsse die Gesellschaft total umgestaltet werden.

https://www.youtube.com/watch?v=P2kQYmG1qf8

Feminismus als "totalitär" zu bezeichnen scheitert schon daran, dass es sehr viele unterschiedliche feministische Strömungen gibt.

Diese "Strömungen" sind irrelevant. Es gibt keine Strömung innerhalb des Feminismus, die sagt, daß Frauen in einem bestimmten Bereich NICHT benachteiligt sind und schon gar nicht, daß Männer benachteiligt werden. Es gibt keine Strömung, die widerspricht, wenn es um toxische Maskulinität oder das Patriarchat geht. Allenfalls sagt man gar nichts dazu.

Mir scheint, du bist in einem Umfeld, in dem du sehr viel mit diesen extremistischen feministischen Strömungen in Kontakt kommst

Der Anschein ist täuscht.

starre soziale Geschlechterrollen

Was meinst du damit konkret? Wo gibt es die deiner Meinung nach?

Das ist in den älteren sozialen Geschlechterrollen nur sehr bedingt möglich, weil das Narrativ dort ist, der Mann solle ..., arbeiten, die Familie versorgen etc. und die Frau die Kinder großziehen

Niemand ist dazu gezwungen. Viele Menschen ENTSCHEIDEN sich aber für "ältere" (manipulatives adjektiv!) soziale Geschlechterrollen. Weil es funktioniert! Umgekehrt funktioniert es weniger gut. Die Scheidungsraten, wenn Frauen merh verdienen oder Haupternährer sind, sind höher.

der Mann solle stark sei

Das ist immer noch gute Maskulinität. Ein Mann sollte Ruhe bewahren, seine Triebe unter Kontrolle haben, seine Emotionen kontrollieren und seiner Familie Stabilität geben.

andere Lebenswege einzuschlagen ohne dafür diskriminiert zu werden

Das ist so. Andere Lebenswege erweisen sich aber oft als nicht zufriedenstellend.

Das ist bis heute nicht möglich, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Bitte konkrete Beispiele.

Feministinnen haben die Vorstellung des Working Girls / Karrierefrau und sind somit einer der Gründe, warum Frauen viel zu spät oder weniger als gewünscht oder gar keine Kinder bekommen. Ganz schön toxisch, oder?

Die Wissenschaftlerin Katja Rost sagt, woran das liegt – und warum junge Menschen den besten Zeitpunkt zum Elternwerden oft verpassen.

https://www.spiegel.de/panorama/sinkende-geburtenraten-fangt-frueher-an-mit-dem-kinderkriegen-a-701fe405-1e34-4f37-a481-2249637ca977

Gesetzlich mag es Gleichstellung schon längst geben -

Gleichstellung geht nicht und wäre unfair. Männer und Frauen sind unterschiedlich und wieso sollte man einem Menschen aufgrund seines Geschlechts die gleichen Dinge zubilligen, für die andere arbeiten und etwas leisten müssen?

.... - in den Köpfen vieler Menschen noch lange nicht.

Was meinst du damit konkret?

Feminismus als einen Ansatz, der beiden Geschlechtern helfen kann und auch soll, ein erfülltes Leben zu lebe

Wie hilft Feminismus konkret Männern bei ihren Problemen?

  • Jungen werden in der Schule benachteiligt
  • Jungen sidn öfter Shculabbrecher und erreichen nicht die Bildungsabschlüsse der Mädchen - im Gegensatz zu früher
  • Im Studium und im Beruf werden Frauen besonders unterstützt
  • Jungen und Männer haben die höchsten Selbstmordraten
  • Männer machen alle körperlich schwer belastenden, gefährlichen, gesundheitschädflichen Jobs
  • mehr Männer als Frauen werden Opfer von Gewalt
  • usw.
ZionsDaughter  29.11.2024, 23:13
@SchakKlusoh

Guten Abend ShakKlusoh. Na ja, in deinem Post vom 30.09. listest du unter der Definition von "totalitären Ideologien" den Feminismus schon auf ;) . Ich weiß nicht, ob ich die Realität, in der viele Menschen gelebt haben, als "Verschwörung" bezeichnen würde. Gewiss, "das Patriarchat" ist ein sehr verkürzter Oberbegriff, der auch gern verzerrt und ihm alles untergeordnet wird. Solche Feministinnen habe ich definitiv auch schon erlebt. Im Endeffekt steht hinter diesem Oberbegriff aber eine Stigmatisierungsstruktur, die sich auf unterschiedlichen Ebenen (individuell, gesellschaftlich, strukturell etc.) zeigt - in beide Richtungen, gegen beide Geschlechter. Da eine ausführliche Auseinandersetzung mit Stigma hier jetzt aber definitiv die Kommentarspalte sprengen würde, möchte ich dich gern auf wissenschaftliche Artikel verweisen. Ich möchte an dieser Stelle Link&Phelan (2001) "Conceptualizing Stigma" empfehlen. Auch Kumar et al. (2009) haben in dem Paper "Conceptualizsing abortion stigma" ein sehr gutes Framework erstellt, auch wenn sie es konkret auf Schwangerschaftsabbrüche beziehen. Man kann dieses Framework aber auf alle Stigma-Bereiche anwenden. Vielleicht magst du dich da mal in einer ruhigen Minute reinlesen - keine Bange, es kommt auch nicht das Wort "Patriarchat" oder "Feminismus" darin vor :) .
In diesem Sinne wird, glaube ich, auch klar, dass es sehr wohl Blickwinkel im Feminismus gibt, die auch die Nachteile des Mannes in dieser Stigmatisierungsstruktur, versehen mit dem liebevollen Namen "Patriarchat", betonen. Du listest einige sehr wichtige Beispiele selber auf. Der Sexismus in unseren Köpfen führt dazu, dass Jungen in der Schule benachteiligt werden und deswegen eher die Schule abbrechen. Glaubenssätze wie "Der Mann muss stark sein", "Ein Mann darf keine Gefühle zeigen/nicht weinen" etc. führen dazu, dass Männer ihre Gefühle unterdrücken - was zu mehr Gewalt (weil keine alternativen Verhaltensstrategien - und diese Gewalt richtet sich gegen Männer UND Frauen), Abhängigkeitserkrankungen und Suiziden bei Männern führt. Eben all jene Wege, mit denen authentische Emotionen vermieden werden. Sexistische Annahmen wie "Ein Mann kann sich doch wehren, wenn er von seiner Partnerin (oder seinem Partner) misshandelt wird - wo liegt da sein Problem?" führen zu erschreckend niedrigen Zahlen an Männerhäusern.
Aber es muss nicht so "dramatisch" sein, dass wir gleich von Gewalt und Suizid sprechen. Noch immer ernten Männer in den meisten gesellschaftlichen Schichten Naserümpfen, dumme Sprüche und Abwertungen, wenn sie Hausmänner sein und sich um den Nachwuchs kümmern wollen. Ebenfalls erfahren Frauen eine ebensolche Diskriminierung, wenn sie entscheiden, sich nicht schwerpunktmäßig um die Kinder, sondern um die Karriere kümmern zu wollen. "Andere Lebenswege erweisen sich aber oft als nicht zufriedenstellend." -> Da tust du es auch! Woher weißt du das? Hast du da eine Quelle für? Und wenn du dafür eine hast - wie wird ausgeschlossen, dass eine mögliche Unzufriedenheit eben nicht gerade in der gesellschaftlichen Abwertung dieser Alternative begründet liegt? Ich bin der Auffassung, dass wir genau diese sexistischen Annahmen überwinden müssen, um Frauen UND Männern die Chance zu schenken, ihr Leben möglichst frei zu gestalten.
"Ein Mann sollte Ruhe bewahren, seine Triebe unter Kontrolle haben, seine Emotionen kontrollieren und seiner Familie Stabilität geben." -> Das, was du beschreibst, magst du meinetwegen gesunde Maskulinität nennen, ich nenne es eine gesunde Psyche :) . Frauen sollten diese Eigenschaften auch haben. Vielleicht "verzeiht" man Frauen dort Fehltritte eher, weil man eben Männern ihre Gefühle gern abspricht, aber im Prinzip hast du gerade eine sehr gute Definition für psychische Gesundheit gegeben.
"wieso sollte man einem Menschen aufgrund seines Geschlechts die gleichen Dinge zubilligen, für die andere arbeiten und etwas leisten müssen?" -> Hier hätte ich gern mal ein Beispiel, weil ich nicht weiß, was du damit konkret meinst.
Ein kurzes Fazit, weil meine Zeichen gleich zu Ende sind: Im Endeffekt wissen wir aus der psychologischen Forschung, dass Menschen genau dann am glücklichsten sind, wenn sie frei ihre Entscheidungen treffen können. Stigmatisierende Strukturen (s. Paper) schränken dies ein. Insofern sollten wir das Augenmerk darauf richten, diese Strukturen abzubauen, wenn wir glückliche Menschen wollen. Feministische Ansätze leisten dazu einen wichtigen Beitrag, auch wenn es ohne Frage einige Leute gibt, die Feminismus mit Männerhass verwechseln. In diesem Sinne einen schönen Abend :) .

SchakKlusoh  30.11.2024, 10:15
@ZionsDaughter
Glaubenssätze wie "Der Mann muss stark sein", "Ein Mann darf keine Gefühle zeigen/nicht weinen" etc. führen dazu, dass Männer ihre Gefühle unterdrücken

Das ist nicht die Lebenswirklichkeit der allermeisten Männer. Das gibt es nur bei Einzelfällen und bei Menschen aus anderen Kulturen mit anderen Traditionen.

Ja, junge Männer flüchten sich in eine Unterdrückung der Gefühle, wenn sie nicht gelernt haben, damit umzugehen.

Ebenfalls erfahren Frauen eine ebensolche Diskriminierung ...

Kritik ist keine Diskriminierung.

... Woher weißt du das? Hast du da eine Quelle für?

Habe ich doch schon:

https://www.spiegel.de/panorama/sinkende-geburtenraten-fangt-frueher-an-mit-dem-kinderkriegen-a-701fe405-1e34-4f37-a481-2249637ca977

Vielleicht "verzeiht" man Frauen dort Fehltritte eher

Feministinnen haben Frauen einen "Emotionalen Intelligenzquotienten" konstruiert. Das ist kein Verzeihen, sondern eine Rechtfertigung und es ist Sexismus gegen Männer, weil man Männern den EQ abspricht.

Karyn Seitz - Women have NO emotional intelligence

https://www.youtube.com/watch?v=hprpZB9YUPA

Hier hätte ich gern mal ein Beispiel, weil ich nicht weiß, was du damit konkret meinst.

Der moderne/heutige/New Wave/xte Wave Feminismus hat Gleichberechtigung als Ziel hinter sich gelassen und will Gleichstellung.

  • Frauenquoten
  • Repräsentanz
  • Manipulation von Wahllisten zugunsten von Frauen (Grüne)
  • Diversität
  • Gender- und Identitätspolitik
  • ...

Dabei wird aber immer nur Gleichsstellung mit dem oberen x Prozent der Männer gefordert, egal ob es um Sex, Geld, beruflichen Erfolg, Ämter, Nobelpreise etc. geht

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/allbright-frauen-topetagen-100.html

Im Endeffekt wissen wir aus der psychologischen Forschung, dass Menschen genau dann am glücklichsten sind, wenn sie frei ihre Entscheidungen treffen können.

Das stimmt so nicht ganz. Das stellen Frauen derzeit bei der Benutzung von Dating-Apps leidvoll fest.

https://www.uni-mannheim.de/forschung-erleben/artikel/dating-die-qual-der-wahl/

Lustig übrigens hier die Gender-Sprache, die den Eindruck erweckt Männern würde es ebenso ergehen.

wurde den Teilnehmenden angezeigt, dass es 11, 31 oder 91 „passende“ Profile für sie gibt.

Was völlig unrealistisch ist. Frauen haben ca. in der Hälfte der Fälle ein Match, Männer nur etwa in 4% der Fälle.

Feministische Ansätze leisten dazu einen wichtigen Beitrag

Das ist eine Behauptung, die mantra-artig widerholt, keineswegs an Glaubhaftigkeit gewinnt, solange sie nicht konkret belegt wird. Feministische Ansätze schaffen Privilegien für Frauen und benachteiligen Männer.

Du darfst gerne einmal darüber nachdenken, warum Frauen, die Perioden-Armut bedauern, sehr ungern darüber sprechen, welche Schönheitsprodukte Frauen besitzen und wieviel die gekostet haben.

Der Begriff "toxische Männlichkeit" bezeichnet ein erlerntes geschlechtsspezifisches Rollenbild für Männer, das bestimmte Glaubenssätze enthält, wie z.B.:

  • "Ein richtiger Mann muss stark sein."
  • "Ein richtiger Mann darf keine Schwäche und keine 'weichen' Emotionen zeigen, z.B. nicht weinen."
  • "Ein richtiger Mann darf nicht um Hilfe bitten."
  • "Ein richtiger Mann gesteht keine Schuld ein."
  • "Ein richtiger Mann nimmt sich auch gegen Widerstände das, was er will und braucht.
  • "Ein richtiger Mann ist dominant und gibt Befehle."
  • "Ein richtiger Mann setzt sich gegen Konkurrenten durch und siegt im Kampf."

Wie man leicht erkennen kann, schadet die "toxische Männlichkeit" nicht nur Frauen, sondern auch den Männern selbst. Die genannten Glaubenssätze erzeugen einen unheimlichen psychischen und sozialen Druck, der z.B. Depressionen, Ängste, Burnout und Aggressionen beim Mann fördern kann. Vor allem von Natur aus sensible Männer quälen sich oft, wenn sie versuchen dem Bild der "toxischen Männlichkeit" zu entsprechen.

Wenn ein Mann, der nach dem Prinzip der "toxischen Männlichkeit" lebt, Misserfolge erlebt, dann kann er dadurch in eine psychische Krise erleiden und z.B. Depressionen und Ängste entwickeln. Da der Mann in der Krise sich sein eigenes Versagen unter den Glaubenssätzen der "toxischen Männlichkeit" nicht eingestehen kann/darf und sich auch keine professionelle Hilfe suchen kann/darf, ist er mit seinen psychischen Problemen ganz alleine. Daraus können dann z.B. Suchterkrankungen, kriminelles Verhalten oder Suizid resultieren.

Ein Mann, der keine "toxische Männlichkeit", sondern eine gesunde Männlichkeit lebt, kann selbstbewusst mit seinen Schwächen und mit Rückschlägen/ Misserfolgen und mit all seinen Emotionen umgehen, diese reflektieren und sich Hilfe holen, wenn er diese braucht. Er respektiert die Grenzen anderer Menschen, vor allem die sexuellen Grenzen von Frauen, ohne dadurch in seinem Selbstwert erschüttert zu sein.


ZionsDaughter  27.09.2024, 09:33

So wunderbar und verständlich in Worte gefasst, danke!

SchakKlusoh  30.09.2024, 09:35
@ZionsDaughter

Das ist nicht "wunderbar". Es gefällt dir nur, weil es deine Vorurteile bestätigt.

Es gibt keine spezifisch männliche Toxizität. Alles was Männer tun können, können und machen Frauen auch. Beispiel Dominanz - wie erklärst du die Epidemie von Boss-Babes?

Cassie Jaye glaubte diesen Quatsch auch. Bis sie eine Dokumentation über das "Men´s Rights Movement" machte.

A feminist comes to terms with the Men's Rights movement

https://www.youtube.com/watch?v=3WMuzhQXJoY

SchakKlusoh  28.09.2024, 00:10
"Ein richtiger ...

Zu keiner Zeit hat es das gegeben. Das sind Zuschreibungen von Feministinnen. Feministinnen haben sich da ein Zerrbild gebastelt. Männer finden das lustig. Das ist perfekte Comedy.

Norah Vincent glaubte diesen Quatsch auch. Bis sie sich als Mann verkleidete und genau das Gegenteil erlebte.

Norah Vincent chooses Female Privilege over Male Privilege

https://www.youtube.com/watch?v=Ip7kP_dd6LU

Cassie Jaye glaubte diesen Quatsch auch. Bis sie eine Dokumentation über das "Men´s Rights Movement" machte.

A feminist comes to terms with the Men's Rights movement

https://www.youtube.com/watch?v=3WMuzhQXJoY

croissantcrepe  28.09.2024, 00:44
@SchakKlusoh
Das sind Zuschreibungen von Feministinnen.

Nein.

Das ist ein Männerbild, das vor allem in rückständigen, patriarchalen und autoritären Gesellschaften vermittelt wird. Sowohl Mädchen als auch Jungs werden mit den geschlechtsspezifischen Rollenbildern inklusive "toxischer Männlichkeit" erzogen. Die "toxische Männlichkeit" gilt da als vollkommen normal.

SchakKlusoh  28.09.2024, 08:59
@croissantcrepe
Das ist ein Männerbild, das ... Gesellschaften vermittelt wird.

Beispiele?

in rückständigen,

"Rückständig" ist eine Meinung. In allen Gesellschaften gibt es Übereinkunft, was richtig und was falsch ist. Da ist nichts rückständig und nichts fortschrittlich. Solche Begriffe sind Urteile/Vorwürfe gegeneinander.

patriarchalen und autoritären Gesellschaften

Das sind Buzz-Words. In allen Gesellschaftsformen kann es Dominanz, Benachteiligung, Ausgrenzung, erwünschtes und unerwünschtes Verhalten geben.

Sowohl Mädchen als auch Jungs werden mit den geschlechtsspezifischen Rollenbildern ... erzogen.

Das ist gut so.

croissantcrepe  28.09.2024, 09:08
@SchakKlusoh
Beispiele?

Familien in Deutschland.

2 Beispiele:

Ein Junge weint, weil er sich wehgetan hat, und Vater oder Mutter sagen zu ihm: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Sei ein großer Junge/ein Mann! Hör auf zu weinen!"

Man schaut sich zusammen einen Film an und Vater oder Mutter sind total begeistert von dem aus ihrer Sicht "besonders männlichen" Actionheld, der gegen andere kämpft. Kinder lernen so geschlechtsspezifische Rollenmodelle: Aha, ein gewalttätiger, starker Mann wird von meinen Eltern positiv bewertet.

SchakKlusoh  29.09.2024, 10:09
@croissantcrepe

Geschichten, die sich Feministinnen am Lagerfeuer erzählen?

Ja, Jungen und Mädchen werden schon als Kleinkinder unterschiedlich behandelt. Vernünftige Eltern lehren ihren Kindern (emotionale) Selbstkontrolle. Das fängt mit dem Töpfchen-Training an. Jungen lehrt man das Kontrollieren ihrer Gefühle mehr, weil es ihnen im späteren Leben hilft. Zudem: Verlangen nicht gerade Feministinnen, daß man Männer lehren sollte nicht gewalttätig zu sein und nicht zu vergewaltigen?

Indianer-Sprüche gehören eher der (John Wayne-) Vergangenheit an, damit kann keine Kind heute mehr etwas anfangen. Auch waren sie damals wohl eher scherzhaft gemeint.

Vater oder Mutter sind total begeistert von dem aus ihrer Sicht "besonders männlichen" Actionheld

Diese Art Action-Helden gab es in den 1980er-Filmen. Frauen waren von denen eher wenig begeistert. Du lebst in der Vergangenheit. Silvester Stallone ist mittlerweile ein Greis.

Kinder lernen so geschlechtsspezifische Rollenmodelle

Wenn du auf dem Oktoberfest (oder anderswo) von zwei angetrunkenen Männern herumgeschubst wirst, möchtest du lieber, daß eine Polizistin oder ein Polizist zur Hilfe kommt?

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/urteil-polizistinnen-lassen-kollegen-bei-schiesserei-zurueck-100.html

croissantcrepe  30.09.2024, 13:01
@SchakKlusoh
Geschichten, die sich Feministinnen am Lagerfeuer erzählen?

Nein, passiert täglich in diversen Variationen.

Warum bist du bei dem Thema immer so unerträglich und nervtötend?

Warum triggert dich das so?

Zunächst muss man klären, was toxische Männlichkeit ist:

"Toxisch" ist Männlichkeit, wenn emotionale Kälte zum Ideal wird. Damit ist die Verherrlichung oder Legitimierung von Aggressionen, Unterdrückung und Gewalt auf Basis der Geschlechtszugehörigkeit gemeint.

Eine gesunde Männlichkeit ist demnach, wenn Männer ihren wahren inneren Kern folgen, statt dem, was sie an negativen Rollenbilder antrainiert bekommen haben.

https://youtu.be/o5f8HvSkRC0?feature=shared&t=978


SchakKlusoh  28.09.2024, 09:20
  1. Von wem stammt diese Definition?
  2. Da Frauen auch zu "Verherrlichung oder Legitimierung von Aggressionen, Unterdrückung und Gewalt" in der Lage sind, ist die Zuweisung zu "männlich" grundfalsch. (Frauen lieben nicht-körperliche Formen der Aggression. - Christine Grace Smith -) Toxische Menschlichkeit wäre also richtiger.
  3. Was soll "ihren wahren inneren Kern" sein und wer definiert das? Andrew Tate? Lauren Southern? Robin Morgan? Sally Miller Gearhart?

Das Lied ist ein schönes Beispiel für weibliche "Aggression, Diffamierung und Gewalt" - und männlichen Humor. Diese Drei haben eine coole Art mit Vorurteilen und Shaming, die Männer entgegengebracht werden, umzugehen.

DreiGegengifts  28.09.2024, 10:19
@SchakKlusoh
Von wem stammt diese Definition?

https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Toxische-Maennlichkeit-Wann-ist-ein-Mann-ein-Mann,maennlichkeit108.html

Da Frauen auch zu "Verherrlichung oder Legitimierung von Aggressionen, Unterdrückung und Gewalt" in der Lage sind, ist die Zuweisung zu "männlich" grundfalsch.

Nein, wie kommst du denn darauf, dass toxische Männlichkeit toxisches Verhaltens bei Frauen ausschließt?

Was soll "ihren wahren inneren Kern" sein

Der Mensch, wie er wirklich ist, ohne die strengen gesellschaftlichen Geschlechter-Normen und -Rollen. Der Mensch mit seinen wahren inneren Bedürfnissen und Gefühlen.

und wer definiert das?

Die Persönlichkeit eines Menschen und seine Bedürfnisse und Gefühle müssen nicht definiert werden. Sie sind einfach da.

SchakKlusoh  29.09.2024, 10:18
@DreiGegengifts
https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Toxische-Maennlichkeit-Wann-ist-ein-Mann-ein-Mann,maennlichkeit108.html

Das ist die Meinung von Jennifer Philipp

Nein, wie kommst du denn darauf, dass toxische Männlichkeit toxisches Verhaltens bei Frauen ausschließt?

Eben nicht. Es gibt keine toxische Männlichkeit. Es gibt toxisches Verhalten. Das ist individuell. Feministinnen betreiben allerdings die Strategie, alles Ungute, was Männer tun, als "systemisch" zu klassieren und alles Ungute, was Frauen tun als "individuell".

Der Mensch, wie er wirklich ist

Kein Mensch ist "wie er wirklich ist". Wir definnieren und funktionieren alle nur innerhalb der "gesellschaftlichen Geschlechter-Normen und -Rollen". Die ändern sich und können verändert werden, solange sie nicht mit der Biologie kollidieren.

Die Persönlichkeit eines Menschen und seine Bedürfnisse und Gefühle müssen nicht definiert werden. Sie sind einfach da.

Kein Mensch wird fertig geboren und keiner als Tabula Rasa.

DreiGegengifts  29.09.2024, 11:23
@SchakKlusoh
Das ist die Meinung von Jennifer Philipp

Genau 👍🏼

Es gibt keine toxische Männlichkeit.

Klar gibt es die. Was sich dahinter verbirgt, wurde schon erklärt.

Das ist individuell.

Natürlich ist das individuell. Die Anzahl der Männer mit toxischer Männlichkeit hat über die letzten Jahrzehnte sogar abgenommen.

Kein Mensch ist "wie er wirklich ist".

Jeder Mensch ist wie er ist. Und natürlich beinhaltet das viele gesellschaftliche Einflüsse.

Die Auseinandersetzung mit toxischer Männlichkeit ist ein Prozess zur Überprüfung, ob ein bestimmter anerzogener/familiärer/gesellschaftlicher Einfluss noch zu mir selbst und meinen inneren Gefühlen und Bedürfnissen passt bzw. sich noch damit vereinbaren lässt oder eben nicht und dieser Einfluss bei mir und den Menschen in meiner Umgebung Leid erzeugt.

SchakKlusoh  30.09.2024, 09:28
@DreiGegengifts
Genau 👍🏼

Naja, jeder so eine ..... Meeiiiiiiinung.

Was sich dahinter verbirgt, wurde schon erklärt.

Nichts ist erklärt.

Die Anzahl der Männer mit toxischer Männlichkeit hat über die letzten Jahrzehnte sogar abgenommen.

Hast du dafür einen Beleg? Statistiken?

noch zu mir selbst
dieser Einfluss bei mir

Also deine Meinung, deine Gefühle ...

SchakKlusoh  30.09.2024, 09:32
@DreiGegengifts
Die Auseinandersetzung mit toxischer Männlichkeit

Es gibt keine spezifische toxische Männlichkeit. Es gibt nur toxisches Verhalten.

Zu allem, zu dem Männer fähig sind, sind auch Frauen in der Lage. Wenn Männer sich toxisch verhalten, ist das nicht "systemisch". Es genauso individuell wie das selbe Verhalten bei Frauen.

Der Begriff „toxische Maskulinität“ verweist auf gesellschaftlich etablierte Beurteilungsmuster, die vermeintlich „wahre Männlichkeit“ ausdrücken. Zu diesem (als toxisch verstandenen) Bild von Maskulinität zählt u. a.:

- Männer dürfen keine Schwäche zeigen, sondern müssen hart sein.

- Gefühle sollten weitestgehend versteckt oder unterdrückt werden, es sei denn, es handelt sich um Wut oder Aggression. Konflikte werden durch Gewalt gelöst.

- Ein wahrer Mann artikuliert seine Ängste und Sorgen nicht, sondern behält sie für sich.

- Männer sind nicht überfordert oder hilflos; sie packen Probleme an und bewältigen sie, ohne andere um Hilfe bitten zu müssen.

-Verhaltensformen, die als verweichlicht oder weibisch gelten (Weinen, Schüchternheit, Angst, liebevolle oder zärtliche Gesten etc.), gehören sich nicht für einen richtigen Mann.

- Männer sind im Umgang mit anderen grundsätzlich auf Wettbewerb und Dominanz ausgerichtet, nicht auf Kooperation.

- Ein echter Mann will immer Sex und ist auch immer dazu bereit.

- Männer und Frauen sind grundsätzlich nicht in der Lage, einander zu verstehen oder miteinander befreundet zu sein.

- Männer, deren Körper nicht dem maskulinen Idealbild entsprechen (breitschultrig, muskulös, hochgewachsen, schmerzresistent), werden nicht ernst genommen oder verlacht.

Diese Verhaltensformen der toxischen Maskulinität werden gesellschaftlich eingefordert und forciert; darunter fällt das Belächeln, Auslachen, Kleinreden, Verurteilen, Verletzen, Bloßstellen, Beleidigen, Beschimpfen und Diskriminieren von Männern, die nicht der Idee des wahren Mann-Seins entsprechen. Eines der zentralen Anliegen der Geschlechterforschung, die sich mit toxischer Maskulinität beschäftigt, ist es daher aufzuzeigen, dass auch Männer unter den Machtstrukturen des Patriarchats, d. h. den so propagierten Männlichkeitsbildern und Rollenklischees, leiden können.

Zu den möglichen Folgen toxischer Maskulinität gehören ein risikoreicheres und gewaltbereiteres Verhalten, aber auch Einsamkeit und soziale Isolation, Depressionen und eine höhere Suizidrate, vor allem, da Betroffene sich aufgrund des vermeintlichen Stigmas nicht in Therapie begeben. Vermutet wird auch ein tendenziell höheres Risiko zu Arbeitssucht (bis zum Burn-out), Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch.

Männlichkeit beschreibt die Summe der Eigenschaften, die für den Mann als charakteristisch gelten. In der Wissenschaft beschäftigen sich vor allem die Evolutionspsychologie und die Gender Studies mit Männlichkeit. Bei den Gender Studies wird Männlichkeit als Konstrukt gesehen, das sich historisch wandelt und kulturell variiert. In der Biologie wird Männlichkeit auch auf den Einfluss von Hormonen, insbesondere Testosteron, zurückgeführt.

Was jeweils unter „Männlichkeit“ verstanden wird, hängt stark vom Kontext und der Perspektive derjenigen ab, die den Begriff gebrauchen.

Die im westlichen Kulturkreis dem „Männlichen“ unausgesprochen oder ausgesprochen zugeschriebenen Stereotype sind:

eher physische Merkmale:

(Körper-)Kraft – demgegenüber „weiblich“: (Körper-)Schwäche, Schönheit

markant, „eckig“ – demgegenüber „weiblich“: abgerundet, rund

rohe Sinnlichkeit – demgegenüber „weiblich“: Zartheit, ganzheitliche Erotik

eher charakterliche Merkmale:

Mut, Risikobereitschaft und Abenteuerlust – demgegenüber „weiblich“: Familiensinn, Furchtsamkeit, Zaghaftigkeit

Aggression im Sinne von aktivem Zupacken, Angriffslust bis hin zum Extrem: Gewaltbereitschaft – demgegenüber „weiblich“: Friedfertigkeit, Geduld, oder mentaler Widerstand beispielsweise in Gestalt von List

Führungsanspruch, Dominanz, Verlässlichkeit – demgegenüber „weiblich“: Duldsamkeit, Fügsamkeit, Wankelmut

Besonnenheit, Selbstbeherrschung, auch Gefühlskälte, Coolness – demgegenüber „weiblich“: Impulsivität, Warmherzigkeit

eher mentale Merkmale:

technische und organisatorische Fähigkeiten – demgegenüber „weiblich“: soziale Kompetenzen

Rationalität, auch: Abstraktes Denken, Zielstrebigkeit, Eigensinn – demgegenüber „weiblich“: Einfühlsamkeit, Spontaneität, Anpassungsfähigkeit, Irrationalismus

Diese Zuschreibungen werden vielfach für archetypisch gehalten, während andere sie als stereotype Rollenerwartungen entlarven. Die Zuschreibungen sind eher naturwissenschaftlich geprägt und stehen im Gegensatz zu den Perspektiven der Genderforschung. Diese kritisiert sie auch mit einem ethischen Argument: Sie verletzten durch Beschränkung auf vorgefertigte Muster die menschliche Würde sowohl von Frauen als auch von Männern.

Solche Probleme verschärfen sich in einer Gesellschaft mit einer höheren Bewertung von Eigenschaften, die Männlichkeit zugeschrieben werden, gegenüber Eigenschaften, die Weiblichkeit zugeschrieben werden. Wenn diese sexistische Bewertungsproblematik dazu führt, dass „Männlichkeit“ zum Maßstab erhoben und „Weiblichkeit“ zur Abweichung gegenüber solcher Norm wird, wird in der Genderforschung von androzentrischen Geschlechterverhältnissen gesprochen.

Quelle: Wikipedia

Woher ich das weiß:Recherche

SchakKlusoh  28.09.2024, 00:01

Das stimmt nicht, das sind Unterstellungen.

Belächeln, Auslachen, Kleinreden, Verurteilen, Verletzen, Bloßstellen, Beleidigen, Beschimpfen und Diskriminieren von Männern

Das ist eher weibliches Verhalten.

Frauen lieben nicht-körperliche Formen der Aggression. Wir sind Meister der Manipulation.

- Christine Grace Smith -

gesunde Männlichkeit unterscheidet sich in so fern von toxischer Männlichkeit, als dass sie weder Frauen diskriminiert noch andere Männer oder den betreffenden Mann selbst benachteiligt. als Beispiel:

ein Beispiel für toxische Männlichkeit wäre ein Mann, der unter Depressionen leidet, sich jedoch keine Hilfe suchen will, weil er ja "ein echter Mann" ist und sowas nicht braucht. oder ein Mann, der einen anderen Mann dafür fertig macht, dass dieser weniger verdient, als seine Partnerin, weil "ein echter Mann muss für seine Familie sorgen". kurz gesagt: wenn die eigene Vorstellung davon, was Männlich ist, benutzt wird, um andere Menschen zu degradieren oder sich unbewusst selbst zu schaden.

das bedeutet jedoch nicht, dass es toxisch männlich ist, wenn Mann mehr verdienet, als die Partnerin. es wird erst dann toxisch, wenn es für en Mann zum Problem wird, dass er weniger als seine Partnerin verdient.


TsukiWriter  27.09.2024, 09:16

Perfekte Erklärung, Top Antwort

SchakKlusoh  30.09.2024, 09:56
@TsukiWriter

Daran ist nichts perfekt. Diese "Erklärung" erklärt nichts und ist leicht zu widerlegen. Es gefällt dir nur, weil es deine Vorurteile bestätigt.

Es ist nicht spezifisch männlich andere Menschen zu diskriminieren. Frauen sind mehr oder weniger genauso Rassisten, Sexisten usw.

AryaSaphyra  30.09.2024, 10:06
@SchakKlusoh

Na dann widerlege doch mal :) und bevor du dich lächerlich machst, weil du gegen irgendwas argumentierst, was nie gesagt wurde, solltest du meine Antwort nochmal GANZ GENAU durchlesen. (dann fällt dir vielleicht auch auf, dass nicht Diskriminieren an sich toxisch Männlich ist, sondern Diskriminierung von Männern durch Männer aufgrund deren Vorstellung "echter" männlichkeit)

SchakKlusoh  30.09.2024, 10:18
@AryaSaphyra

Du hast "männlich" geschrieben und nicht "menschlich".

sondern Diskriminierung von Männern durch Männer aufgrund deren Vorstellung "echter" männlichkeit

Das Framing ist falsch.

Richtig ist: "Diskriminierung von Männern durch Menschen aufgrund deren Vorstellung "echter" männlichkeit"

Frauen sind in ihren Vorstellungen, was "echte Männlichkeit" sein soll deutlich rigoroser und verhalten sich Männern gegenüber, die diesen Vorstellungen nicht entsprechen, entsprechend negativ.

AryaSaphyra  30.09.2024, 10:42
@SchakKlusoh

Du hast "männlich" geschrieben und nicht "menschlich".

ach ne, was du nicht sagst. Stell dir vor, das hatte sogar einen Grund. Wie beispielsweise der erfragte Unterschied von gesunder und toxischer Männlichkeit. Da ist der Bezug auf Männer schon erst mal naheliegend.

Du widerlegt hier also nicht, du ergänzt. ( als würde jemand sagen: "du musst beim Autofahren angeschnallt sein" und du meinst: "nein, das ist falsch, du musst die Sitzposition richtig einstellen.) Es scheint dir nur schwer zu fallen, Meinungen aus meiner Politischen Richtung als korrekt zu betrachten.

SchakKlusoh  30.09.2024, 11:06
@AryaSaphyra

Ich stelle richtig.

Es gibt keine spezifisch männnliche Version von gesund und toxisch. Dein/Das feministische Framing ist falsch/manipulativ.

AryaSaphyra  30.09.2024, 11:14
@SchakKlusoh

doch, gibt es. genauso wie es eine spezifische Version von toxisch und gesund bei Weiblichkeit gibt.

Du als Mann kannst toxisch männlich sein (z.B. Konflikte mit Gewalt lösen), ich als Frau toxisch weiblich (Beispiel "pick-me" verhalten). allerdings kannst auch du als Mann toxische Weiblichkeit vermitteln ( wenn du deiner Tochter sagst, sie solle aufhören so viel zu essen, weil sie ja nie einen Freund finden wird, wenn sie so dick ist), während ich als Frau toxische Männlichkeit weitergeben kann (indem ich beispielsweise meinem vierjährigen Sohn sage, dass ein echter Mann nicht weint.)

das hat mit Framing oder Manipulation nichts zu tun.

SchakKlusoh  30.09.2024, 11:51
@AryaSaphyra
Du als Mann kannst toxisch männlich sein (z.B. Konflikte mit Gewalt lösen),

Das können und tun auch Frauen. (Körperliche) Gewalt ist kein Männermonopol. Auch kleine Mädchen wissen, was man mit einer Schaufel anstellen kann, wenn ein anderes Kind "im Weg" ist. Wenn sie älter sind, wissen sie dann auch, daß Jungen nicht zurückschlagen dürfen.

Zudem ist das individuelles Verhalten und nicht systemisch.

Schon wieder kein Beleg.

ich als Frau toxisch weiblich (Beispiel "pick-me" verhalten)

inwiefern ist das toxisch? Deine Moralempfindungen (oder ist das Neid?) zählen nicht.

wenn du deiner Tochter sagst
meinem vierjährigen Sohn sage

Deine Phantasie ist gruselig. :o(

SchakKlusoh  30.09.2024, 11:54
@AryaSaphyra
das hat mit Framing oder Manipulation nichts zu tun.

Es hat etwas mit Framing zu tun, wenn körperliche Gewalt, Gefühlskälte, Rücksichtslosigkeit usw. IMMER als typisch und hauptsächlich männlich eingeordet wird,

AryaSaphyra  30.09.2024, 12:08
@SchakKlusoh

(Körperliche) Gewalt ist kein Männermonopol.

meine Güte, wer hat denn sowas behauptet? In der ganzen Debatte um Toxische Männlichkeit und Weiblichkeit geht es um die Reproduktion schädlicher geschlechtersteriotypen ( wie beispielsweise dem starken, knallharten Mann, der sich nichts sagen lässt und jeden Typen kurz und klein schlägt, der seiner frau auch nur nen Falschen Blick zu wirft, der immer der Fels in der Brandung sein und die Last der ganzen Familie auf seinen Schultern tragen muss). Dass Gewalt durchaus auch von Frauen ausgeübt wird ( wenn auch auf andere Weise) ist kein Geheimnis.

Aber ich denke, dass ich langsam an den kern deines Widerwillens gelange, toxische Männlichkeit an zu erkennen. du glaubst, Männlichkeit als solches werde als Toxisch (und damit schlecht) bezeichnet. das ist in keiner Weise der fall.

Wenn sie älter sind, wissen sie dann auch, daß Jungen nicht zurückschlagen dürfen.

Ein wunderschönes Beispiel für toxische Männlichkeit. "du bist ein Mann, und Männer schlagen keine Frauen". Und nochmal ausformuliert, damit du das auch ja richtig verstehst: das bedeutet nicht, dass der junge in dem Falle ein Täter ist, sondern Opfer der toxischen Maskulinität, die ihm sein Umfeld beigebracht hat. Das Stereotyp des "starken, überlegenen Mannes" lässt nicht zu, dass er sich gegen das stereotypisch schwache Mädchen körperlich zur Wehr setzt- obwohl es bei einem Angriff mit einer Schaufel mehr als angebracht wäre.

Zudem ist das individuelles Verhalten und nicht systemisch.

das Annehmen toxischer Männlichkeit oder Weiblichkeit ist Individuell, das Weitergeben über Generationen ist Strukturell.

Schon wieder kein Beleg.

Was erwartest du hier? Gentests auf Toxizität?

inwiefern ist das toxisch?

inwiefern es toxisch ist, sich selbst auf Kosten anderer zu rühmen? muss ich das wirklich erklären?

Deine Phantasie ist gruselig.

Weil ich fiktive Situationen zur Erklärung eines Sachverhaltes Nutze? Das ergibt keinen Sinn.

AryaSaphyra  30.09.2024, 12:10
@SchakKlusoh

Es hat etwas mit Framing zu tun, wenn körperliche Gewalt, Gefühlskälte, Rücksichtslosigkeit usw. IMMER als typisch und hauptsächlich männlich eingeordet wird,

Sowas nennt sich "stereotyp". und genau das Erfüllen dieser weil man glaubt, diese erfüllen zu müssen, ist toxisch.

SchakKlusoh  30.09.2024, 22:44
@AryaSaphyra
meine Güte, wer hat denn sowas behauptet

DU. Hier:

Du als Mann kannst toxisch männlich sein (z.B. Konflikte mit Gewalt lösen)

------------

geschlechtersteriotypen ( wie beispielsweise dem starken, knallharten Mann, der sich nichts sagen lässt

Das können auch Frauen. Sich nichts sagen lassen. Höre bitte auf mit Stereotypen zu argumentieren.

und jeden Typen kurz und klein schlägt, der seiner frau auch nur nen Falschen Blick zu wirft

Das können auch Frauen.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.gewalt-junge-schlaegerinnen-vor-gericht.dd82f510-4cce-42d9-9fa1-ff7be6b4ec6d.html

Ein wunderschönes Beispiel für toxische Männlichkeit.

Nein, das ist es nicht. Es hat einen biologischen Hintergrund. Frauen sind für die Arterhaltung wichtig. Frauen sind schwächer und verletztlicher als Männer.

Das kann allerdings mißbraucht werden, wenn Gewalt von Mädchen und Frauen ignoriert wird und nicht mehr hinterfragt werden darf, wie es zu Gewalt an Frauen kommt.

das Annehmen toxischer Männlichkeit oder Weiblichkeit ist Individuell, das Weitergeben über Generationen ist Strukturell.

Die Weitergabe von Wertevorstellungen, Verhaltens- und Umgangsformen findet in der Familie und in der Peergroup statt. Das ist immer noch individuell und es ist auch keine Unausweichlichkeit. Viele Kinder wiederholen nicht, was ihre Eltern ihnen vorleben. Mit genug Hilfe schlagen sie einen besseren Weg ein.

Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist, daß viele problematische Männer (Kriminelle, Drogenabhängige, Gewaltbereite ...) aus Haushalten von alleinerziehenden Müttern kommen.

Was erwartest du hier? Gentests auf Toxizität?

Ich erwarte eine nachvollziehbare, eindeutige Definition anhand von prüfbaren Kriterien.

inwiefern es toxisch ist, sich selbst auf Kosten anderer zu rühmen? muss ich das wirklich erklären?

Ist das DEINE Definition für ein Pick-Me-Girl?

Mit einem „Pick-me-Girl“ ist eine weibliche Person gemeint, die versucht, „anders“ zu sein. Pick-me-Girls suchen ständig die Aufmerksamkeit von Männern.

Ist mittlerweile zu einer Beleidigung geworden, die zickige Mädchen verwenden, um andere Mädchen niederzumachen, weil sie männliche Freunde haben oder nicht traditionell weibliche Aktivitäten mögen. Dieser Begriff, der ursprünglich dazu gedacht war, antifemininen Sexismus anzuprangern, ist selbst sexistisch geworden und beweist ironischerweise, dass das Pick-me-Girl tatsächlich anders ist als zickige Drama Queens.

https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Pick-me%20girl

Ja, ich finde das nicht toxisch. Es ist (vielleicht) eher ein Charakterfehler.

Weil ich fiktive Situationen zur Erklärung eines Sachverhaltes Nutze? Das ergibt keinen Sinn.

Fiktive Situationen taugen nicht um etwas zu belegen.

AryaSaphyra  01.10.2024, 08:33
@SchakKlusoh

DU. Hier:

zu sagen, dass körperliche Gewalt toxisch Männlich (und damit in schädlicher Weise stereotypisch männlich) ist, ist nicht das selbe wie zu sagen, dass NUR Männer Gewalt anwenden. bei weitem nicht.

Das können auch Frauen. Sich nichts sagen lassen. Höre bitte auf mit Stereotypen zu argumentieren.

Willst oder kannst du nicht verstehen, dass es bei Toxischer Maskulinität ( und auch Femininität) genau um diese Stereotypen geht? sich in dieser Diskussion nicht auf Stereotypen zu beziehen wäre grundlegend falsch. also nein, ich werde NICHT aufhören mit Stereotypen zu argumentieren. sie sind schliesslich elementarer Bestandteil toxischer Maskulinität und Femininität.

Nein, das ist es nicht. Es hat einen biologischen Hintergrund.

Warum argumentierst du gegen dich selbst? erst sagtest du, Frauen können ebenso gewalttätig sein wie Männer, dann behauptest du "man schlägt keine Frauen" sei biologisch bedingt, weil Frauen schwach seien und ohnehin nichts gegen Männer ausrichten könnten.

nicht mehr hinterfragt werden darf, wie es zu Gewalt an Frauen kommt.

Seit wann soll denn bitte nicht hinterfragt werden dürfen, wie es zu Gewalt an Frauen kommt? Damit beschäftigen sich so viele Forschungen.

Mit genug Hilfe schlagen sie einen besseren Weg ein

und dafür muss man Missstände erst mal benennen.

Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist, daß viele problematische Männer ...aus Haushalten von alleinerziehenden Müttern kommen.

Also alles die Schuld der Männer? hast du da ne Quelle für?

Ich erwarte eine nachvollziehbare, eindeutige Definition anhand von prüfbaren Kriterien.

Ich denke ich habe zu genüge dargelegt, WAS toxische Maskulinität ist. Wenn ein Kind nicht versteht, dass 1+1=2 ist, dann ist das Problem nicht die Nachvollziehbarkeit der Rechnung, sondern das mathematische Verständnis des Kindes. denn die Kriterien dafür, was toxisch ist und was nicht, sind durchaus nachvollziehbar. wenn man sich beispielsweise Studien dazu anschaut, wie sehr sich Männer unter Druck gesetzt fühlen, mehr als ihre Partnerin zu verdienen, zeichnet sich ein sehr Eindeutiges Bild.

Ist das DEINE Definition für ein Pick-Me-Girl?

es ist das, was aus der "pick-me" Verhaltensweise Resultiert. "Ich bin eben nicht wie andere Frauen. Ich habe halt einfach nur männliche Freunde, weil Frauen sind so anstrengend. lies dir mal den Beitrag hier durch, finde ich sehr treffend erkläret. „Nicht wie andere Frauen“: Was macht Pick Me-Girls so toxisch? (elle.de)

st mittlerweile zu einer Beleidigung geworden, die zickige Mädchen verwenden, 

ah, Zickig, auch so ein Wort, was gerne verwendet wird, um Frauen zu degradieren. Wenn man erklären will, warum die Benennung anderer als Pick -me sexistisch ist, sollte man vielleicht auf die Nutzung eben solcher Sexistischer begriffe verzichten. der Glaubwürdigkeit deiner Argumentation zuliebe.

Ja, ich finde das nicht toxisch. Es ist (vielleicht) eher ein Charakterfehler.

müssen wir erst mal "toxisch" definieren? denn solches Verhalten ist, klar, ein Charakterfehler, aber daher nicht weniger toxisch.

toxisch: sehr bösartig, gefährlich, schädlich, zermürbend

Beispiele

  • toxische Männlichkeit
  • eine toxische Beziehung beenden

toxisch ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft | Duden

Fiktive Situationen taugen nicht um etwas zu belegen.

Doch klar. nennt sich Vorstellungsvermögen. wie in "stell dir vor, du würdest einer Testratte im Labor sämtliche Gliedmassen abnehmen, was glaubst du, würde mit dieser Ratte geschehen". Du brauchst dieses "Experiment" nicht selbst durch zu führen um dir vorstellen zu können, dass die Ratte nicht mehr rennen wird. und weil es keine Abwegige Vorstellung ist, dass ein Mann eine Tochter oder eine Frau einen Sohn hat, reicht eine Vorstellung dieser Situation vollkommen aus, um zu merken, dass derartige Kommentare nicht Förderlich für das entsprechende Kind sind. Aber wenn es dich stört, dann tausche meinetwegen dich gegen einen beliebigen Vater eines Mädchens und mich gegen eine beliebige Mutter eines Jungen aus, die du kennst. Wenn dir das Hilft zu verstehen, warum gewisse stereotypen toxisch Männlich oder weiblich sind, soll mir das recht sein.

SchakKlusoh  02.10.2024, 10:28
@AryaSaphyra

Wenn du mir recht gibst, daß körperliche Gewalt kein Männermonopol ist und es auch keine "Ideologie" gibt, daß nur Männer körperliche Gewalt anwenden dürfen, was ist dann das Argument mit dem man "toxische Maskulinität" begründet?

Wie siehst du in dem Zusammenhang, daß Frauen Männer instrumentalisieren, wenn es um körperliche Gewalt geht?

AryaSaphyra  02.10.2024, 10:31
@SchakKlusoh

Wie oft muss ich mich noch widerholen? Toxische Männlichkeit ist stereotypische Männlichkeit, die dem betreffenden Mann oder Menschen in seinem Umfeld schadet. Was daran ist so schwer zu verstehen?

daß Frauen Männer instrumentalisieren, wenn es um körperliche Gewalt geht?

Was?

SchakKlusoh  02.10.2024, 10:34
@AryaSaphyra

Ich verstehe, was du mit "toxischer Maskulinität" meinst, aber ich bezweifele, daß es mehr als ein individiuelles Problem ist, und daß die Eigenschaften nur Männer betreffen.

Stereotype hin oder her, die Extreme innerhalb einer Gruppe (Männer / Frauen) sind immer größer als zwischen den Gruppen.

AryaSaphyra  02.10.2024, 10:44
@SchakKlusoh

toxische Männlichkeit ist sowohl ein Individuelles Problem, als auch ein Gesellschaftliches. genauso wie Drogensucht beispielsweise sowohl ein Individuelles, als auch Gesellschaftliches Problem ist. und NATÜRLICH betreffen die Eigenschaften, die als toxisch Männlich beschrieben werden, nicht ausschliesslich auf Männer zu. Das behauptet ja auch keine ( wie wir schon vorher festgestellt haben). Toxische Männlichkeit ist einfach ein Sammelbegriff für stereotypisch männliche Verhaltensweise ( immer noch, stereotypisch männlich bedeutet nicht exklusiv Männlich) mit schädlichen Auswirkungen. ja, auch Frauen können körperliche Gewalt ausüben, aber sie üben sie eben nicht aufgrund dessen aus, dass sie( unbewusst) glauben, dieses Stereotyp oder diese gesellschaftliche Erwartung ( du musst stark sein, anderen körperlich überlegen und du darfst dir nix gefallen lassen) erfüllen zu müssen, sondern weil sie in diesem Punkt einfach eine gravierende Macke haben. (bedeutet nicht, dass gewalttätige Männer keine Macke haben, diese hat einfach einen anderen Ursprung.) Dafür tun sie andere toxische Dinge ( die dann toxisch weiblich sind) aufgrund ihrer Vorstellung davon, was eine Frau sein muss oder wie eine frau zu sein hat. (das herabwürdigen anderer Frauen aufgrund deren aussehen ist dafür ein verbreitetes Beispiel).

SchakKlusoh  02.10.2024, 22:15
@AryaSaphyra

Du kannst keine Stereotypen als Sachargument benutzen. Stereotypen sind Unterstellungen und Vorurteile, keine Fakten.

Es gibt toxisches Verhalten und Eigenschaften, aber die Extreme innerhalb einer Gruppe (Männer / Frauen) sind immer größer als zwischen den Gruppen. Von daher gibt es weder toxische Maskulinität noch toxische Feminität.

Wenn Männer eine Ideologie der Stärke haben, ist das genauso ein Problem (individuell und gesellschaftlich), wie wenn Frauen diese Ideologie haben.

Wenn Männer Konflikte mit Gewalt lösen, ist das genauso ein Problem (individuell und gesellschaftlich), wie wenn Frauen Konflikte mit Gewalt lösen.

SchakKlusoh  02.10.2024, 22:30
@AryaSaphyra
aufgrund ihrer Vorstellung davon, was eine Frau sein muss oder wie eine frau zu sein hat.

Du sagst ganz richtig: Vorstellungen.

Alle möglichen Gruppierungen haben Vorstellungen, wie Männer sein sollten und wie Frauen sein sollten. Da gibt es keinen gesamtgesellschaftlichen Konsens.

Feministinnen haben die Vorstellung des Working Girls / Karrierefrau und sind somit einer der Gründe, warum Frauen viel zu spät oder weniger als gewünscht oder gar keine Kinder bekommen. Ganz schön toxisch, oder?

https://www.spiegel.de/panorama/sinkende-geburtenraten-fangt-frueher-an-mit-dem-kinderkriegen-a-701fe405-1e34-4f37-a481-2249637ca977

das herabwürdigen anderer Frauen aufgrund deren aussehen ist dafür ein verbreitetes Beispiel

Wieder ein Beispiel, wo du "anderer Frauen" sinnvollerweise durch "andere Menschen" einsetzen könntest.

Nur so nebenbei: Frauen haben wenig Hemmung zu unattraktiven Männern gemein zu sein.

Darüber hinaus behandelten Teilnehmerinnen, die von dem attraktiven Mann zurückgewiesen wurden, den unattraktiven Mann auch dann herablassend, wenn dieser ihnen Akzeptanz entgegenbrachte. Diese Daten könnten Aufschluss über bestimmte Umstände geben, unter denen Zurückweisung zu antisozialem Verhalten führt.

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/1948550615584196?journalCode=sppa

SchakKlusoh  30.09.2024, 09:53

Es gibt keine spezifische toxische Männlichkeit. Es gibt nur toxisches Verhalten.

Zu allem, zu dem Männer fähig sind, sind auch Frauen in der Lage. Wenn Männer sich toxisch verhalten, ist das nicht "systemisch". Es genauso individuell wie das selbe Verhalten bei Frauen.

Deine Beispiele lassen sich nicht nur genauso auf Frauen anwenden, sie lassen sich auch anders erklären. Männer suchen sich weniger Hilfe bei medzinischen oder psychologischen Problemen, weil sie weniger Hilfe bekommen und weil es von ihrer Umgebung, hauptsächlich von Frauen, als Zeichen der Schwäche angesehen wird.

Männer

  • werden per Sozial-Gesetz (Vorsorgeuntersuchungen) benachteiligt,
  • werden von medizinschen Personal als weniger hilfebedürftig bei gleichen Symptomen eingestuft,
  • haben keine Ärzte ausschließlich für Männerprobleme
  • haben weniger Anlaufstellen mit Hilfeangeboten als Frauen
  • ...
es wird erst dann toxisch, wenn es für en Mann zum Problem wird, dass er weniger als seine Partnerin verdient.

Es ist genau umgekehrt. Es wird eher für diue Frau zum Problem, wenn sie mehr verdient als ihr Mann. Wenn Frauen mehr als ihr Partner verdienen, steigt die Scheidungsrate. Die meisten Frauen sehen sich (trotz Emanzipation) immer noch nicht als den primären Familienversorger. Diese Rolle hat immer noch der Mann. Das könnte man als systemische toxische Weiblichkeit sehen ;o)

Frauen wählen in der Mehrzahl Männer mit einem höheren Einkommen, damit sie ihre Kinder versorgen können, während der Mann weiterarbeitet. Dadurch sinkt das Familieneinkommen weniger.