Fast alle schweren Verkehrsunfälle aufgrund tragischen menschlichen Versagens?
Denkt ihr, die allermeisten Verkehrunfälle, bei denen Menschen verletzt werden oder zu Tode kommen, sind durch tragische Verkettung unglücklicher Umstände verursacht, von denen man nüchtern sagen muss, so was kann man nicht ganz vermeiden? ZB plötzliche, unvorhersehbare gesundheitliche Probleme eines Fahrers, Verwechseln von Gas und Bremse in einem Sekundenmoment von Unaufmerksamkeit, ein technisches Problem, das trotz gründlicher TÜV-Prüfung übersehen wurde, ein plötzlich zur falschen Zeit umfallender Baum?
Oder glaubt ihr, dass durch bewusste Regelverstöße (Ungenügende Sicherung von Fahrzeug, Passagieren und Ladung, zu langes Fahren von ohne Pause, Handy am Steuer, Verstöße bzgl Geschwindigkeit, Abstand, Vorfahrt etc.) auch eine signifikante Anzahl von Unfällen verursacht wird?
7 Antworten
Es werden eindeutig viele Unfälle durch Ablenkung des Fahrers verursacht. Das ist Fakt.
Ich habe manchmal sogar den Eindruck, manche Leute denken, es gäbe beim Autofahren Momente, wo man es sich leisten könne, weniger als Höchstkonzentration aufzubieten. Ich denke, abgesehen vom Stehen an der Ampel muss man mindestens so konzentriert sein, wie ein Geigenbauer, der gerade ein F-Loch aussägt, weil er weiß, dass er das Stück Holz wegschmeißen kann, wenn er nicht präzise ist.
Viele Unfälle im Straßenverkehr passieren aus purem Dränglerlobbyismus.
Immer mehr Verkehrsrüpel meinen, sie hätten Lobby-Recht zum Rasen und Drängeln. Was soll man nur von folgendem Dränglerspruch halten: "Ich bin ein Lobbyist und habe Veto-Recht zum Rasen und Drängeln".
Lobbyisten sorgen dafür, daß Verkehrsdelikte hierzulande nicht so hart bestraft werden, wie in unseren Nachbarländern. Noch dreister, Lobbyisten wollten es erzwingen, daß der für seine strengen LKW-Kontrollen gefürchtete Raymond Lausberg aus dem Verkehr gezogen wird. Zum Glück ohne Erfolg, die Belgier haben solche Forderungen zurückgewiesen. In Deutschland wäre er garantiert auf Druck von Lobbyisten entlassen worden.
Ob es immer sind, weiß ich nicht. Ich nehme im Schnitt nur noch vielleicht an 7-8 Tagen im Jahr als Autofahrer am Verkehr teil. Aber ich denke auch, es sind viele. Von wem ist das wörtliche Zitat?
Menschliches Versagen ist so ziemlich der einzige Grund für Sach- und Personenschäden. Technik an sich versagt extrem selten so vollständig, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Die meisten Systeme sind redundant oder man merkt zumindest kurz vorher, das was nicht stimmt.
Deshalb bin ich auch dafür, dass die Welt gemeinsam eine Technologie entwickelt, jedes vorhandene Verkehrsmittel zu steuern. Dafür muss es natürlich redundante Infrastruktur geben die nicht ausfallen KANN. Eine Kombination aus Sendemasten und Satteliten könnte die Lösung sein.
Danke. Meine Frage war ein bisschen anders gemeint: Ist es eher die Art von menschlichem Versagen, wo man sagen würde: tragisch, das kann man nicht ganz vermeiden, oder sind es zum bedeutenden Teil grobe Regelverstöße, von denen man sagen könnte: Das musste nicht sein?
Es wird wohl eine Mischung von beiden Faktoren sein. Menschen machen Fehler, bewusst oder unbewusst, und alles von Menschen gemachte ist auch nicht 100% perfekt. Das vielgepriesene autonome Fahren wird das auch nicht verhindern können.
Das ist wohl so. Wobei schon viel gewonnen wäre, wenn es nur noch die Unfälle aufgrund von unbewussten Fehlern gäbe und sich alle als Haltung angewöhnen würden, beim Autofahren genauso viel Konzentration aufzubringen wie ein Präzisionsmechaniker bei der Arbeit.
das zweite: Die meisten Unfälle geschehen aus Unachtsamkeit. handy am Steuer, Überhöhte Geschwindikeit, Alkohl usw.
Dass einem mal schlecht wird während der Fahrt kommt vor, ist aber die Ausnahme.
Und klar kommt es vor: Du passt auf wie ein Haftelmacher und trotzdem knallt oder kracht es: Zum Beispiel weil dir ein Kind oder Tier wirklich unmittelbar vors Auto läuft. Oder weil die Sonne doch sehr stark blendet.
Ich frage mich, ob es nicht deutlich weniger Tote und Verletzte gäbe, wenn es wirklich nur noch die von dir zuletzt erwähnten, absolut tragischen Fälle gäbe und keine aus grob fahrlässigen und absolut vermeidbaren Gründen wie bewusste grobe Regelverstöße. Ich kenne keine Zahlen dazu, vermute aber, dass die einen ärgerlich hohen Anteil ausmachen.
Ich denke schon dass es deutlich weniger Tote gegen würde wenn ich jeder wirklich akkurat an die Regeln halten würde. Und vor allem auch noch seinen Verstand einsetzten würde. (so er einen hat, mamchmal meine ich der setzt zumindest in der Situation komplett aus)
Mit 50 da wo 30 ist kann eben tragisch enden. habe das leider selber erleben müssen. Einmal am eigenen Leib, wobei das noch relativ glimpflich ausging. Einmal bei einem anderen Kind. Das war ab da schwerbehindert.
Dränglerlobbyismus? Was meinst du?