Eure schönsten Reitmomente
Durch einen saudummen Unfall bin ich aktuell nicht in der Lage zu reiten (Steißbeinbruch) und finde gerade sehr amüsante Wege zur Bodenarbeit mit meinem Pferd - ich habe das Gefühl, das bringt uns auf ein neues Team-Level, er ist sehr vorsichtig und passt auf mich auf, im Gegenzug motiviert er mich, mich zu bewegen, so gut es geht und nicht vor Schmerzmittel mit Magenkrämpfen auf dem Locus zu sitzen^^
Aber, erzählt doch mal von euren schönsten Momenten hoch zu Ross!
Egal, ob das erste mal auf dem eigenen Pferd, der schönste Ausritt oder das Erarbeiten einer Lektion - gebt meinem Gehirn ein bisschen was zum Vorstellen, eventuell vergisst es dann mal kurz mein schmerzendes Hinterteil ^^
9 Antworten
Nicht hoch zu Ross sondern zu Fuß. Ich war nach dem Abitur etwas länger im Ausland weg. Als ich zurückkam war mein Pferd etwas entfernt (ca. 500m) von der Reithalle auf der Koppel. Ich habe an der Reithalle geparkt und bin ausgestiegen Mein Pferd hat mich gesehen, gewiehert und ist über 3 Kopelzäune gesprungen und zu mir gekommen. Das hat mich sehr glücklich gemacht
Oh wei - gute Besserung! Stell ich mir sehr unangenehm vor...
Ich hatte schon ein paar sehr intensive Gänsehautmomente im Sport, zB das erste mal international gewonnen oder in eine Mannschaft berufen zu werden, bestimmte Auszeichnungen zu erhalten, ein Pferd zu reiten, welches für seinen Reiter fightet und sich komplett ins Zeug legt, auch die ersten Turniersiege meiner Tochter waren für mich sehr emotional, um nur mal ein, zwei Dinge zu nennen.
Aber meine allerschönsten Pferdemomente sind nach wie vor die, wenn ich merke, sie vertrauen mir. Ich komme im Paddock um die Ecke, die Herde hat sich in der Sonne lang gemacht, haben schon meine Schritte erkannt, das Wächterpferd ist dabei sich zufrieden seufzend abzulegen und guckt nur nochmal prüfend zu mir rüber, ehe es die Augen schließt. Jetzt bin ich ja da zum Aufpassen. Eine trächtige Stute unter der Geburt, die mich ran lässt. Ein Pferd, welches eine schmerzhafte tierärztl. Behandlung über sich ergehen lassen muss und mir zuliebe ruhig hält. Ein Korrekturpferd, welches sich unter dem Reiter wieder atmen traut. Ein Pferd aus dem Tierschutz, welches sich aufgegeben hat und wieder Lebensfreude entwickelt. Morgens früh um 5 im Sommer alleine durch den Wald zu reiten, der aufgehenden Sonne entgegen, ganz eins mit dem Pferd und der Natur. Oha - schmalztrief... ;))
Zunächst mal wünsche ich dir gute Besserung!
Zu meinen schönsten Reitmomenten gehörten mit Sicherheit meine herbstlichen Ausritte im örtlichen Buchenwald. Die feuchten, dunklen Baumstämme, das goldgelbe Laub an den Bäumen und unter den Hufen meiner Schimmelstute, den Weg konnte man nur erahnen.
Ich vermisse das in jedem Herbst auf's neue...
Das werde ich nie vergessen.
Bei uns damals auf dem Volksfest gabs immer dieses Ponyreiten in diesem Rondell.
Da wollte ich eh immer reiten.
Mit 4 Jahren saß ich auch wieder auf dem Pferdchen.
Nur hatte das Pony hinter meinem keinen Bock mehr und biss meinem Pony in den Hintern.
Wie beim Rodeo bockte mein Pony und hüpfte quer durch die Manege. Ich hielt mich nurnoch fest und Mutti hielt den Atem an.
Aber ich bin nicht runtergefallen und hatte mein Pony trotzdem voll lieb.
Ansonsten hat mir mal bei einer Kremserfahrt ein Pferd voll ins Gesicht gepupst. Damals war ich voll erschrocken und heute kann ich drüber schmunzeln.
Also, mein schönster Moment beim Reiten war, glaube ich, die erste Springstunde. Aber die Erinnerung ist nicht mehr so gefestigt. Ich weiß nur noch, dass meine Trainerin gesagt hat, dass ich in den Reitferien anfangen soll. Als diese begannen, war ich echt super aufgeregt, da alle, die mit mir sprangen, schon erfahren im Springen waren.
Als ich dann in die Halle ging und mich auf mein Pferd setzte, hatte ich Schmetterlinge im Bauch. Dann sagte meine Trainerin, dass ich als Letzte anfange, und erklärte mir vorher genau, was ich tun muss. Als ich schließlich an der Reihe war und auf den Sprung zuritt, vertraute ich meinem Pferd wirklich so, wie ich es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie getan hatte.
Ich liebe bis heute das Gefühl von Freiheit, wenn man in der Luft ist. Es fühlt sich an wie Fliegen – die komplette Last fällt von den Schultern. Einfach toll!
Und gute Besserung dir! 😗