Das Bürgergeld ist zu niedrig!
Ich habe hunger! Selbst mit Tafel usw kann man mit 563 Euro nichts vernünftiges machen. Sozialverbände und Kirchen sind sich einig: Bürgergeld muss auf 813 Euro angehoben werden!
Ihr ekelhaften. Ich bin 55 und kann nicht mehr arbeiten, niemand würde mich einstellen. Außerdem spare ich sehr gut, deswegen lebe ich ja auch noch.
9 Antworten
Als Rentnerin habe ich nach Abzug der Miete, Nebenkosten und Strom keine 563 Euro zur Verfügung und bin noch nie zur "Tafel" gegangen. Dabei ernähre ich mich zumeist Bio und vollwertig. Aber wer hoch verarbeitete Industrienahrung teuer einkauft, weil er selbst nicht kochen kann, der hat natürlich Schwierigkeiten. Lerne vernünftig zu kochen und Du leidest keinen Hunger. Je hochwertiger das Essen, desto weniger musst Du davon essen, denn unser Sättigungsgefühl richtet sich auch nach dem Vitalstoff-Inhalt der Lebensmittel.
Aber klar, wer sein 500 g Buchweizenbrot beim Bäcker für 7,90 € einkauft, der kommt mit seinem Geld nicht weit. Da Du Bürgergeld beziehst, hast Du keine Arbeit, dafür aber Zeit. Also lerne Brot, Brötchen und Kuchen zu backen und damit entfällt schon mal ein großer Kostenfaktor.
Ich hole vom Bauern meine Rohmilch mit 5,8 % Fett, scheide die Sahne ab und buttere selbst. Somit brauche ich keine 2,80 € für 250 g Butter ausgeben, die zudem noch mit Erdöl verseucht ist. Auch meinen Kochkäse wie Paneer stelle ich selbst her. Milch mit Salz aufkochen, mit Zitronensaft oder Essig zum Gerinnen bringen, durch ein Tuch seihen, ausdrücken und ich habe den schönsten Käse für meinen Salat und brauche keinen teuren Mozzarella oder Feta zu kaufen.
Es gibt so viele Möglichkeiten preiswert und gut zu kochen, man muss nur wissen wie. So kaufe ich beispielsweise auch keine industriell zusammengepanschte Wurst im Supermarkt. Bei mir gibt es keinen gekauften Aufschnitt, sondern nur luftgetrockneten Schinken oder selbst gemachten Kochschinken. Da weiß ich, was drin ist und muss keine Wurst mit zermahlenen Knochen und Hühnerbeinen oder gar Insekten-Mehl essen. Demnächst möchte ich mich mal an selbst gekochter Leberwurst probieren.
Einmal im Monat fahre ich zum Schlachthof und kaufe dort mein Fleisch gleich kiloweise günstig ein. Das wird dann portioniert eingefroren oder gar eingekocht.
Es gibt Online-Firmen, die z.B. Dosen gleich in Gebinden von 6 oder 12 Stück anbieten, sodass man hier kräftig sparen kann. Mein Vorratsschrank ist immer gut gefüllt, so kann ich auch auf günstige Angebote warten.
Aus dem Sparen habe ich ein kleines Hobby gemacht, sodass ich oft noch am Ende des Monats einen Fuffi in der Keksdose parken kann.
Bei vielen Leuten geht auch eine Menge Geld für Streamingdienste, Handyvertrag und den ganzen anderen Kram,was man nicht wirklich braucht, drauf.
Da bleibt dann auch kein Geld für Essen über.
Ich versuche meine Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten.
- Miete
- Wasser
- Strom
- Telefon
- Rundfunkgebühren
- Müll
- Schornsteinfeger
- KFZ-Steuer
- KFZ-Versicherung
Das sind feste Beträge, die ich auf den Monat umlege und anspare, auch wenn die nur jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich fällig werden, damit diese Beträge mir kein Loch in meine Haushaltskasse reißen.
Beim Stromanbieter zahle ich jeden Monat etwas mehr, damit mich eventuelle Nachzahlungen nicht so hart treffen oder ich einfach mal einen Monat kein Strom zahlen brauche, wenn ich eine Anschaffung habe oder etwas außer der Reihe anfallen sollte.
Mich reuen schon die Rundfunkgebühren, die zur allgemeinen Wohnungssteuer verkommen sind. Ich habe seit über 40 Jahren weder TV-Glotze noch Radio und mein Rechner dient mir als Arbeitsgerät.
Ein Hirngrill habe ich gar nicht, nur mein Festnetz.
Es gibt auch Streaming-Seiten, die nichts kosten und es gibt immer noch Seiten, auf denen man Filme kostenfrei zum Download findet, wenn man denn mal einen Film sehen wollte.
Als sättigende und billige Lebensmittel kann ich auch noch Linsen oder Kichererbsen empfehlen. Sind auch sehr gesund.
Ganz Deiner Meinung. Ich liebe meine herzhaften Linsen- und Bohnen-Eintöpfe. Hier verwerte ich die Schwarte und den abgeschnittenen Fettrand vom Schinken. Aber nun gut, nicht jeder verträgt die Lektine. Aber beim leisen Köcheln, werden die meisten Lektine zerstört. Deshalb schmecken die Eintöpfe ja auch umso besser, je häufiger sie aufgekocht werden. Ich habe damit kein Problem drei Tage hintereinander Eintopf zu essen.
Kichererbsen verwende ich hauptsächlich für Falafel. Ich liebe diese knusprig-gebratenen Kugeln. Die schmecken sogar kalt als Knabberspaß, anstelle von teuren und ungesunden Chips.
Ich mag auch gern Hirse als Beilage. Bratlinge aus Grünkern, Hafer, Quinoa mit Zwiebeln, Möhren, Zucchini usw. schmecken auch lecker, sind gesund und sättigen. Die kann man gut auf Vorrat herstellen und einfrieren.
Auch hole ich mir oft Wildkräuter von der ungedüngten Wiese: Brennessel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Knoblauchrauke, Giersch, Weinblätter, Vogelmiere usw. Die peppen jeden Salat auf, sind urgesund und kosten nichts.
Im Winter sorgt Sprossengemüse für zusätzliche Vitalstoffe.
Wenn Du 55 bist, verstehe ich das Problem, keine Arbeit mehr zu bekommen. Insofern bist Du "berechtigter" Bürgergeldempfänger.
Aber normalerweise müsstest Du mit dem Geld klar kommen, denn die Miete und nebenkosten werden durch das amt ja auch gedeckt. Ich bin Rentner und käme mit dem Geld auch klar, wenn ich müsste und sparsam haushalte.
Eben keine Fertigprodukte kaufen, sondern selbst kochen, auf Angebote achten und nach den Angeboten auch Deinen Speiseplan ausrichten.
Klar, einiges musst Du streichen, kein Rinderfilet, keine Scampis, Hummer etc. keinen teuren Sekt / Wein. Begrenzt nur Alkohol überhaupt
Mal eine sachliche Antwort ohne die immer gleiche bescheuerte Polemik gegen Empfänger von Bürgergeld.
Ich bin vor meiner Beförderung mit 400 Euro monatlich abzüglich Strom, Miete und Nebenkosten, sowie Kraftstoffkosten (Benzin), ausgekommen.
Das hat sogar für zwei Personen gereicht.
Ich koche allerdings alles selbst und wir bauen auch viel in Hochbeeten selbst an.
Es gibt Möglichkeiten mit dem Geld gut klar zu kommen. Man muss nur sparsam leben.
Hallo Mensch!
Ja, wer halbwegs intelligent ist und rechnen kann, weiß, dass das Bürgergeld und andere Leistungen vorher noch nie angemessen waren.
Tut mir leid, dass du HUNGER hast, aber da muss man eben wirtschaften oder sich nebenbei etwas suchen. Ich betreue unterschiedliche Kunden, die sich ebenfalls im Bürgergeldbezug befinden. Insofern sehe ich dort, dass es geht. Manche Leute können nicht mit Geld umgehen, andere schon. Da nicht alle Einzelposten der Regelsatztorte jeden Monat voll ausgeschöpft werden, kann man doch andere Posten umschichten bzw. für Lebensmittel benutzen.
Klar ist es nicht angemessen, aber wenn man diverse Posten umschichtet, dann geht es wunderbar. Falls es nicht ausreichend ist, könnte man auch ein bezahltes Ehrenamt ausüben oder irgendwo stundenweise jobben, um die Freigrenze auszuschöpfen. Ich sehe dahingehend kein Problem.
Solange sich am System nichts ändert, muss man eben das Beste daraus machen.
Du, das Alter ist mir egal. Und, ob du nun arbeitsfähig oder nicht bist, interessiert mich auch nicht. Wenn schon andere Leute einfach so Geld bekommen, dann jucken mich Einheimische überhaupt nicht.
Und, wenn du nicht arbeitsfähig bist, würdest du gar kein Bürgergeld mehr erhalten, da dort eben die Grundvoraussetzung ist, dass du arbeitsfähig bist und eine Mindeststundenanzahl pro Tag arbeiten kannst. Insofern wäre wohl Sozialhilfe für dich richtig.
Du, was andere Menschen (nicht) machen oder haben, ist mir egal.
Ich fasse nur zusammen.
Alles muss angehoben werden..Wenn ich denke mit den 2100, die ich verdiene. Wenn ich meine Fixkosten rechne. Dazu um die 300 - 400 Euro Spritkosten im Monat. Wovon das meiste für den Arbeitsweg drauf geht.
Als BG Empfänger bekommt man Miete doch gezahlt oder? Wenn ich da die Kosten fürs Auto Gegenrechne hab ich wohl auch nicht sehr viel mehr zur Verfügung. Viel fehlt nicht, dass sich Arbeit für mich gar nicht mehr lohnt.
Sowohl Gehälter, insbesondere in der sozialen Branche, müssen steigen, bzw. Die Tarifverträge adäquat an die Inflation angepasst werden. Oder es lohnt sich gar nicht mehr zu arbeiten.
BG ist aber auch ein schlechter Witz..
Während das Großkapital der reichsten unberührt bleibt und jede längst angemessene Vermögenssteuer, besonders der Milliardäre von einer gewählten Regierung, zur nächsten verweigert wird. So züchtet man sich seine Klassengesellschaft, die immer deutlicher in Arm und Reich unterteilt wird.
Die Gier ist wohl die Triebfeder dessen. Der Milliardär mit politischen Einfluss behält halt lieber seine Milliarden und findet es halt angemessener, dass der kleine Arbeiter die Zeche von Krieg, Inflation und Krisen zahlen muss. Anstatt ein paar seiner zahlreichen Milliarden abzugeben. Während der kleine Arbeiter nur begrenzt Möglichkeiten hat, seine Rechte angemessen umzusetzen...
Dazu um die 300 - 400 Euro Spritkosten im Monat. Wovon das meiste für den Arbeitsweg drauf geht.
In diesem Fall würde ich entweder den Wohnort oder den Job wechseln. Ist ja auch schlecht für die Umwelt, nicht?
Mal eine sachliche Antwort ohne die immer gleiche bescheuerte Polemik gegen Empfänger von Bürgergeld.