Das kommt darauf an, wo Du leben willst. In einigen Ländern musst Du eine Kaution hinterlegen oder nachweisen, dass Du entsprechendes Eigenkapital hast oder einen Beruf, der dort gefragt ist.
Selbst in so einem kleinen Land wie Guatemala musst Du nachweisen, dass Du mindestens 1.200 $ verdienst, ansonsten bekommst Du dort keine Daueraufenthaltsgenehmigung. Allein das Verfahren ist von Dir als Privatperson kaum zu bewältigen. Meine Tochter lebt dort bereits seit über 10 Jahren und hat es jetzt im dritten Anlauf über eine Anwaltskanzlei geschafft. Sie hat insgesamt ca. 2.000 Euro gelöhnt. Früher hat sie im Hochland, in Quetzaltenango gelebt. Dort ist das Leben recht preiswert. Für 100 Euro lebst Du dort einen ganzen Monat und hast jeden Tag frisches Obst und Gemüse auf dem Tisch. Ein Stadthaus mit Innenhof zu mieten, kostet ungefähr 300 Euro. Jetzt lebt das Mädel am Atitlan-See, einer Touristenhochburg. Hier ist das Leben sehr viel teurer.
Ein Bekannter von mir ist nach Paraguay ausgewandert. Der musste als erstes 5.000 $ hinterlegen und dann auch ca. 1.500 $ berappen, bis er den Daueraufenthaltstitel hatte. Inzwischen wird der Titel nur für 2 Jahre auf Probe gegeben, in denen man sich nichts zuschulden kommen lassen darf. Der Bekannte lebt dort von seinen rund 100.000 Euro Ersparnissen und versucht Geld mit seinen Computer-Kenntnissen zu verdienen.
Preiswerter dürfte es werden, wenn Du nach Kroatien, Serbien, Bulgarien oder Rumänien willst. Gerade Rumänien scheint preislich recht interessant zu sein. Dort gibt es sogar noch deutsche Siedlungsgebiete. Aber selbst dort wirst Du unter 50.000 Euro auf der hohen Kante wohl kaum Fuß fassen können.
Glaub's mir, es ist nicht so einfach, einen Selbstversorgerhof aufzubauen, schon gar nicht, wenn man absolut keine Kenntnisse mitbringt. Vor allem musst Du Dich in Gebieten mit Winter, auch mit dem Haltbarmachen und Einwecken Deiner Gartenerzeugnisse auskennen. Wo willst Du die lagern? In Deinem Tiny-Haus? Da brauchst Du einen Erdkeller. Das will alles gut überlegt sein.
Am besten recherchierst Du selbst, welches Land für Dich infrage kommen könnte und dann suchst Du Dir Leute, die mitkommen würden. Gemeinsam ist so etwas natürlich leichter zu bewerkstelligen, aber 10 Leute unter einen Hut zu bringen ist gar nicht einfach. Wir haben das auch mal vor Jahren schon versucht. Hoffnungslos gescheitert!