Dankst du Gott oder dir selbst?

7 Antworten

Wenn ich jemandem danke, dann vor allem den Menschen, die mich in meiner Lebensführung unterstützt haben.

Darüber hinaus empfinde ich ein diffuses Gefühl der Dankbarkeit, wenn ich in einer bestimmten Situation besonderes Glück hatte, aber diese Dankbarkeit hat dann gar keinen konkreten Adressaten.

Wenn Erfolg und Wohlergehen auf die eigene Leistung zurückzuführen ist, dann würde ich das eher nicht Dankbarkeit, sondern Stolz nennen; insofern hat Fuchssprung schon recht. Die Redensart lautet zwar »Eigenlob stinkt«, aber das bedeutet nur, dass man es nicht demonstrativ vor anderen Leuten tun sollte. Indessen spricht nichts dagegen, sich selbst im stillen Kämmerlein oder in Gedanken auf die Schulter zu klopfen, und zu sagen: »Das hast du gut gemacht! Weiter so!«. So etwas fördert Selbstvertrauen und Resilienz.

Als Atheist danke ich mangels Glauben natürlich keinem Gott.


longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:38

Danke für deine Sichtweise 👍🏾

Johannes 3,30 „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“

Dankbarkeit sich selbst gegenüber, erscheint mir als eine ungewöhnliche Idee.

Aber es stimmt, dass Gott auch im Inneren einen Platz haben kann.

Ich danke Gott!!!

Ich hatte eine Phase, in der ich mir über meinen Glauben nich klar war, aber dann hab ich gemerkt, das ich es einfach nicht lassen kann, Stoßgebete zu beten.
Und nicht alles, können wir alleine schaffen! Zum Beispiel, dass die Freundin, die wiederholen muss, auch wirklich in deiner Klasse landet. Da kannst du nix machen, das ist nicht deine Entscheidung. Aber du kannst beten, dass Gott denjenigen, die das zu entscheiden haben, den Wink gibt!

Ausserdem ist es ein echt gutes Gefühl zu wissen, egal wie Menschenverlassen du bist, es gibt immer jemanden der zu dir hält und das ist Gott!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Eltern sind beide Theologen

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:19

Wen hättest du, wenn Gott nicht da wäre?

AnoukEmma  05.07.2025, 10:22
@longjing

Niemanden! Wenn ich wirklich komplett alleine bin (also, von allen ausgeschlossen) dann wäre ich psychisch verloren, wenn Gott nicht wäre!

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:29
@AnoukEmma

Ich glaube dass wir alle Gott sind und daher ihn nicht im aussen anbeten müssen. Wir sollten an uns selbst Glauben und Dinge werden möglich.

AnoukEmma  05.07.2025, 16:58
@longjing

An sich selbst glauben, meinendwegen, aber niemand von uns ist ein Gott! Oder ganz Du übersinnliche Dinge nur durch deinen Willen tun?

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 17:53
@AnoukEmma

Gott ist Licht und Liebe. Und um sich selbst zu erfahren entstand durch den Urknall eine duale Welt. Man kann nur wissen was Licht ist, wenn man Dunkelheit erfährt. Während die Evolution voran schreitet sind wir der Mensch das weitentwickeltste Produkt dieser Evolution in der sich Gott selbst erfahren kann. Wir sind alle Teil von Gottes Selbsterfahrung und unsere Aufgabe ist es wieder in die Liebe zurück zu kehren. Also uns selbst kennenzulernen indem wir unsere Ängste loslassen und den göttlichen Aspekt in uns leben. Das ist was ich glaube.

https://youtu.be/8HvHwtTrv7Y?si=ibgYnmUGy6z8kxVt

Natürlich Gott✝️

Einem Götzen nicht, wie du beschreibst. Auf so etwas verlasse ich mich nicht.

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:31

Wer oder was ist Gott für dich? Und wo findest du Gott?

Epilz  05.07.2025, 11:31
@longjing

Gott ist mein Schöpfer, König und Erlöser und finden muss ich ihn nicht. Er ist ja bereits bei mir✝️

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:39
@Epilz

Also bist du ein Teil von Gott.

Epilz  05.07.2025, 11:40
@longjing

Nein, auch (bzw. vor allem) nicht "also". Ich bin Geschöpf, Gott ist Schöpfer✝️👑

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:41
@Epilz

Bist du denn nicht auch Schöpfer? Schöpfer deines Lebens?

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 17:56
@Epilz

Du hast also keinen Einfluss auf das was du in deinem Leben erschaffst? Was aus dir geschaffen wird?

Epilz  05.07.2025, 18:01
@longjing

Du fokussierst dich ja ganz schön aufs er-/geschaffen. Bevor ich deine Frage beantworte, bitte ich dich, das zuerst zu definieren, damit wir nicht aneinander vorbei reden

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 23:18
@Epilz

Du meintest "Gott ist Schöpfer". Ich sage wir sind alle ein Teil von Gott und damit also auch Schöpfer. Wir kreieren täglich mit unseren Gedanken und unseren Handlungen irgendwelche Ergebnisse die etwas bewirken.

Epilz  05.07.2025, 23:25
@longjing
Bevor ich deine Frage beantworte, bitte ich dich, das zuerst zu definieren, damit wir nicht aneinander vorbei reden

Bitte das erst einmal beantworten. Du solltest ja wissen, was du mit deiner Frage meinst bzw. diese verstehen.

longjing 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 09:29
@Epilz

ich denke, dass viele Gott danken und damit eine Instanz meinen die irgendwo im außen abgetrennt von einem selbst ist. "Gott warum lässt du das zu?" wird auch manchmal bei schwerwiegenden Situationen gefragt. Und meine Frage ist, dankst du Gott für das was dir widerfährt? oder dankst du dir selbst, weil du es dir selbst durch all deine Entscheidungen ermöglicht hast, weil du an eine Sache geglaubt hast und der Glaube an dich selbst dahin geführt hat?

Epilz  06.07.2025, 09:33
@longjing

Ich bitte dich auch gerne ein drittes Mal, das von dir erwähnte er-/geschaffen zu definieren. Auf das

dankst du Gott für das was dir widerfährt? oder dankst du dir selbst, weil du es dir selbst durch all deine Entscheidungen ermöglicht hast, weil du an eine Sache geglaubt hast und der Glaube an dich selbst dahin geführt hat?

habe ich schon längst geantwortet, du hattest bereits (eine) weitere Frage(n) gestellt. Deshalb einfach mal ausführen, bevor ich antworte, damit wir (wie gesagt) nicht aneinander vorbei reden.

longjing 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 09:49
@Epilz

achso, aber das habe ich ja schon erklärt. Ich dachte du meintest ich sollte jetzt meine erste Frage nochmals erklären. Ich hoffe folgendes macht es noch verständlicher:

Eine Schöpfung ist der Prozess des Erschaffens. Im religiösen Kontext hat Gott die Welt und den Menschen erschaffen, demnach ist das seine Schöpfung. Aber wir Menschen sind auch Schöpfer und können Dinge erschaffen und wir erschaffen auch unser Leben durch unsere Entscheidungen die wir tagtäglich treffen. Wir beeinflussen durch unsere Gedanken wie wir handeln und was wir erschaffen. Wir können uns also selbst danken für unsere eigenen Errungenschaften und natürlich allen Wegbegleitern die uns in der weiteren Schöpfung unseres Lebens dabei unterstützt haben. Ein fortwährender Prozess.

Und danke, dass du so hartnäckig nachfragst, damit wir hier auch einen konstruktiven Austausch führen.

Epilz  06.07.2025, 12:12
@longjing

Also, das Schaffen Gottes ist etwas Anderes als das Schaffen des Menschen. Gott erschafft aus dem Nichts, der Mensch nutzt das von Gott gegebene/ermöglichte. Das Geschöpf steht mit dem Schöpfer nicht auf einer Stufe.

Und so ist es bei mir, dass ich Gott für die Dinge danke, die mir das und das ermöglicht. Ich lege ihm mein Leben in die Hand und vertraue auf seinen Plan dafür. Danke ihm für das, was er für mich im Sinn hat.

Verstehst du den Unterschied?

longjing 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 12:45
@Epilz

Danke für deine Erklärung. Ich verstehe was du meinst und weil du daran glaubst funktioniert es auch für dich. Du unterscheidest zwischen einem Gott, der unabhängig von dir existiert und alles ermöglicht, und einem Menschen, der empfängt, vertraut und folgt. In deinem Weltbild ist Gott der alleinige Schöpfer, der Mensch bleibt Geschöpf.

Ich sehe das anders. Nicht als Widerspruch, sondern als Ergänzung:

Ich glaube, dass wir eine Seele haben, und diese Seele ist für mich ein Ausdruck oder ein Teil von Gott. Sie trägt göttliche Intelligenz, Intuition und schöpferische Kraft in sich. Letztlich sind wir diese Seele und somit auch ein Stück weit Gott. Nur dominiert unser Ego-Geist unser Bewusstsein.

Wenn ich zurückschaue, sehe ich:

Es war nicht nur ich als Ego, der Entscheidungen getroffen hat. Es war ein innerer leiser Ruf, ein Vertrauen, das aus einer tieferen Schicht kam. aus der Seele, nicht aus dem Verstand.

Und deshalb empfinde ich Dankbarkeit nicht gegenüber einem Gott außerhalb von mir, sondern gegenüber der Seele in mir, die mich auf diesem Weg begleitet und geführt hat. Also danke ich mir selbst. Für mich ist das eine Anerkennung des göttlichen Anteils, der durch mich wirkt.

Vielleicht unterscheiden sich unsere Begriffe, aber am Ende geht es um Vertrauen und die Frage: Erkenne ich Gott nur im Außen oder auch im schöpferischen Impuls meiner Seele?

Epilz  06.07.2025, 13:04
@longjing

Warte, was du noch beschreibst (nur ein wenig anders bzw. in eine andere Richtung/mit einer anderen Folgerung) ist die Ebenbildlichkeit. Gott hat in den Menscnen einen intrinsischen Wert gelegt. Der Mensch hat also das Privileg, ein wenig von Gottes Liebe, Kreativität, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, dem Streben nach Gemeinschaft etc.pp auszudrücken. Das macht ihn nicht zu Gott, er bleibt weiterhin Geschöpf, aber es zeigt seine Verbundenheit zu und den Bestand durch Gott.

Wir selbst können als Menschen unser Leben planen. Wenn wir es zulassen, lenkt jedoch Gott unsere Schritte und schenkt uns etwas viel Besseres.

longjing 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 13:17
@Epilz

Ich beschreibe dir eine Metapher die ein wenig verdeutlicht wie ich das sehe:
Stelle dir vor du bist Gott und du schaust dir deine Finger an. Deine Finger nennst du Seelen und die steckst du jetzt in so Fingerpuppen. Diese Fingerpuppen sind wir Menschen die mit einer leeren Festplatte bestückt sind die im Laufe unseres Lebens sich mit Daten füllt und sich zu unserem Ego bildet.

In diesem Bild erkennst du, dass wir alle Teile von Gott sind. wie gefällt dir diese Betrachtung?

Epilz  06.07.2025, 14:15
@longjing

Ich weiß, wie du das meinst, kann dem aber nicht zustimmen. Gott hat uns durch seinen Odem das Leben eingehaucht, wir haben nur durch ihn Bestand. Aber das macht uns deshalb nicht zu einem Teil Gottes.

longjing 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 16:19
@Epilz

Ich denke Gott ist Licht und Liebe und hat mit dem Urknall die Dualität erschaffen um sich selbst zu erfahren. Wie kann man wissen was Licht ist, wenn man keine Dunkelheit erfährt. Wie kann man wissen was Liebe ist, wenn man nicht weiß was Angst ist. Das ganze Universum ist eine Schöpfung Gottes um sich selbst zu erfahren. Und der Mensch ist die fortgeschrittenste Schöpfung die es Gott erlaubt sich noch viel differenzierter zu erfahren. Daher ist es unsere Aufgabe uns selbst zu erkennen. Weg von der Angst hin zur Liebe. Die Seele ist ein Teil Gottes die eine physische Erfahrung macht um sich selbst zu erfahren. Und die Seele weiß genau was gut für uns ist denn sie hat einen Plan für uns, aber unser rationales Ego ist unwissend. Wenn wir es schaffen im Einklang mit unserer Seele zu sein, dann fügt sich alles für uns.

Das ist mein Glaube von Gott.

Ich habe lange nicht an Gott geglaubt aber irgendwann erkannt, dass es eine Kraft gibt die dich führt wenn du es zulässt. Ich wollte diese Kraft nicht Gott nennen. Weil man Gott direkt mit religiösen Themen verbindet. Aber letztendlich kann ich diese Kraft doch Gott nennen, aber mit meiner eigenen Interpretation, die ich aus meinem eigenem Denken und einiges an verschiedener Lektüre erschlossen habe.

Seltsam das du zu wissen scheinst, wie es in den Menschen aussieht. Ist doch eher deine Sicht auf die Dinge.


longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:33

Ja ich habe zu verallgemeinernd geschrieben. Es ist meine Sicht der Dinge, aber wenn du die Gesellschaft betrachtest kann man schon erkennen dass es viele Menschen gibt die einen Gott im außen anbeten und ihr Glück von dessen Gunst abhängig machen.

Das wäre Götterlotto. Allein in Indien wurden mehr als 30 Mio. Götter erfunden. Es macht also wenig Sinn, sich einfach einen Gott auszusuchen und ihm zu danken. Zudem, wofür sollte ich ihm danken? Er hat doch rein gar nichts geleistet. Er ist nur eine Fantasy Gestalt, ohne einen einzigen Funken Substanz.


longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:20

Also dankst du dir selbst?

Fuchssprung  05.07.2025, 10:25
@longjing

Nein. Warum soll ich mir selbst danken? Das ergibt keinen Sinn. Ich freue mich wenn ich meine Ziele erreiche. Aber ich danke mir nicht selbst. Das wäre idiotisch.

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:31
@Fuchssprung

Aber du hast es dir doch selbst ermöglicht indem du an dich geglaubt hast. Oder siehst du deine Errungenschaften als etwas Selbstverständliches was jeder erreichen kann und nicht nennenswert ist?

Fuchssprung  05.07.2025, 10:34
@longjing

Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Ich freue mich, wenn ich etwas erreicht habe. Wenn es schwer zu erreichen war, dann freue ich mich umso mehr. Ich bin darauf stolz. Aber nicht dankbar. Warum sollte ich dankbar sein? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:36
@Fuchssprung

Stolz ist auch eine Form der Wertschätzung. Wenn du dich fragst, wem hast du deinen Erfolg zu verdanken, was wäre deine Antwort?

Fuchssprung  05.07.2025, 10:44
@longjing

Stolz entsteht, wenn wir etwas geschafft haben. Dankbarkeit hingegen ist eine Emotion, die entsteht, wenn wir etwas Gutes empfangen haben, das von außen kommt, das nicht unser alleiniger Verdienst ist. Ich bin mir selbst also nicht dankbar, sondern stolz.

longjing 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 11:35
@Fuchssprung

Danke für deine Erklärung und deine Sichtweise. Aus diesem Grund habe ich diese Diskussion gestartet.

Ich danke Gott.