Bis zu welchen Alter träumen Kinder besonders viel?
Kann es sein, das Kinder bis zum 6. oder 7. Lebensjahr besonders viel Träumen, aber pro Nacht ein bestimmtes Thema in Kombination mit allen Erlebnissen von der Geburt angefangen bis zum vorigen Tag?
Bin 1981 geboren worden, ich habe keine Erinnerungen an die ersten 6 bis 7 Lebensjahre, kenne es nur von Erzählungen, Fotos und Videos.
Hatte von 2015 - 2020 Deja vu Erlebnisse gehabt, kann sein, das ich innerhalb der ersten 6-7 Lebensjahre da etwas geträumt habe und es ein sehr langer Traum mit vielen Bildern war. In dem Traum kam auch etwas mit Computer spielen vor, also mit 3 Jahren konnte ich noch keinen Computer kennen, habe erst 1987, also mit 6 Jahren damit angefangen, mein erster Computer war der Commodore 64.
Ist es möglich, das ich genau diesen Traum 1987 gehabt habe und der Commodore 64 mit dem PC verarbeitet wurde und ein C64 Spiel wurde im Traum als Beispiel zum MMORPG Aura Kingdom?
Hatte irgendwann innerhalb der ersten 6 oder 7 Lebensjahre auch mal von einem fertig gemalten Mandala geträumt, was ich 2018 genauso ausgemalt hatte, war natürlich Zufall, wo könnte der Traum mit dem Mandala herkommen? Kam es vielleicht von meiner bekritzelten Maltafel aus dem Jahre 1983 oder könnte etwas gemaltes aus dem Kindergarten verarbeitet worden sein?
Könnte es auch sein, das diese viele Traumbilder pro Nacht verantwortlich für das vergessen der Erlebnisse sind und man sich nicht an die ersten 6 oder 7 Lebensjahre erinnern kann?
Was meint Ihr?
3 Antworten
Ja, Kinder träumen intensiv bis zum Alter von etwa 6 oder 7 Jahren. Die Träume können Erlebnisse und Themen aus ihrem bisherigen Leben kombinieren. Es ist möglich, dass Träume aus der Kindheit später wiedererkannt werden, wie bei deinen Déjà-vu-Erlebnissen. Vielfältige Traumbilder pro Nacht könnten dazu beitragen, dass Erinnerungen an die frühen Jahre verblassen. Träume können aus verschiedenen Quellen stammen, einschließlich frühkindlicher Erfahrungen oder Erlebnissen aus dem Kindergarten.
Du kannst es dir so vorstellen (hoffe, ich erkläre es gut): Z. B. ein Topf mit 100 Septillionen Haaren, alle sind rot, und ein einziges davon ist gelb/orange. Irgendwann erinnerst du dich daran.
(Was ChatGPT sagt)
In ähnlicher Weise können sich Kindheitserinnerungen aufgrund der Fülle von Trauminhalten und Erlebnissen im Laufe der Zeit verändern oder verblassen.
Also ich bin erwachsen etwas jünger als du und träume trotzdem noch sehr Lebhaft jede Nacht meist Haarsträubenden Unfug. Warum weiss ich nicht.
In der Frage ist die Voraussetzung enthalten, dass die Anzahl oder Menge der Träume mit dem Alter zu tun hätte. Belege dafür gibt es nicht. Jeder Mensch hat in der Nacht im Wechsel von etwa 90 Minuten unterschiedliche Schlafphasen (REM-Schlaf und No-REM-Schlaf). Dies kann mit EEG-Aufzeichnungen belegt werden. Erinnern kann der Mensch sich nur an den Traum, den er kurz vor dem Aufwachen (in der REM-Phase) geträumt hat. Da im Schlaf das Sprachzentrum und damit auch das logische Denken, zumindest teilweise, ausgeschaltet ist, wirken unsere Träume so märchenhaft. Kinder werden durch die Träume stärker emotional beeinflußt als Erwachsene, erinnern sich deshalb länger an die Träume und berichten deshalb auch häufiger von ihren Träumen. Mit der Häufigkeit des Träumens hat das aber nichts zu tun.
Das autobiographische Gedächtnis entwickelt sich praktisch meist erst ab einem Alter von 3 Jahren und ist meist erst im Alter von etwa 6 Jahren (Schuleintrittsalter) voll funktionsfähig. Deshalb hat der Mensch an die Zeit von der Geburt bis zu diesem Alter meist keine derartigen Erinnerungen. Was nicht ins Gedächtnis übertragen werden konnte, kann auch nicht erinnert werden. Das emotionale Gedächtnis ist aber auch schon in diesen jungen Jahren voll funktionsfähig. Bestimmte anscheinend unerklärliche Abneigungen oder Ängste (gegen Gerüche, Speisen, Farben usw) können in dieser Zeit entstehen.
Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Erinnern die schon abgespeicherte Erinnerung verändert. Deshalb dürfen Zeugen nicht häufiger befragt werden. Das Gedächtnis ist kein Ort wie die Festplatte beim Computer sondern ein Prozeß, der aus unterschiedlichen Aktivitätsmustern erst die Erinnerung erzeugt.