Bis zu welchen Alter träumen Kinder besonders viel?

3 Antworten

Ja, Kinder träumen intensiv bis zum Alter von etwa 6 oder 7 Jahren. Die Träume können Erlebnisse und Themen aus ihrem bisherigen Leben kombinieren. Es ist möglich, dass Träume aus der Kindheit später wiedererkannt werden, wie bei deinen Déjà-vu-Erlebnissen. Vielfältige Traumbilder pro Nacht könnten dazu beitragen, dass Erinnerungen an die frühen Jahre verblassen. Träume können aus verschiedenen Quellen stammen, einschließlich frühkindlicher Erfahrungen oder Erlebnissen aus dem Kindergarten.

Du kannst es dir so vorstellen (hoffe, ich erkläre es gut): Z. B. ein Topf mit 100 Septillionen Haaren, alle sind rot, und ein einziges davon ist gelb/orange. Irgendwann erinnerst du dich daran.

(Was ChatGPT sagt)

In ähnlicher Weise können sich Kindheitserinnerungen aufgrund der Fülle von Trauminhalten und Erlebnissen im Laufe der Zeit verändern oder verblassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich bin erwachsen etwas jünger als du und träume trotzdem noch sehr Lebhaft jede Nacht meist Haarsträubenden Unfug. Warum weiss ich nicht.

In der Frage ist die Voraussetzung enthalten, dass die Anzahl oder Menge der Träume mit dem Alter zu tun hätte. Belege dafür gibt es nicht. Jeder Mensch hat in der Nacht im Wechsel von etwa 90 Minuten unterschiedliche Schlafphasen (REM-Schlaf und No-REM-Schlaf). Dies kann mit EEG-Aufzeichnungen belegt werden. Erinnern kann der Mensch sich nur an den Traum, den er kurz vor dem Aufwachen (in der REM-Phase) geträumt hat. Da im Schlaf das Sprachzentrum und damit auch das logische Denken, zumindest teilweise, ausgeschaltet ist, wirken unsere Träume so märchenhaft. Kinder werden durch die Träume stärker emotional beeinflußt als Erwachsene, erinnern sich deshalb länger an die Träume und berichten deshalb auch häufiger von ihren Träumen. Mit der Häufigkeit des Träumens hat das aber nichts zu tun.

Das autobiographische Gedächtnis entwickelt sich praktisch meist erst ab einem Alter von 3 Jahren und ist meist erst im Alter von etwa 6 Jahren (Schuleintrittsalter) voll funktionsfähig. Deshalb hat der Mensch an die Zeit von der Geburt bis zu diesem Alter meist keine derartigen Erinnerungen. Was nicht ins Gedächtnis übertragen werden konnte, kann auch nicht erinnert werden. Das emotionale Gedächtnis ist aber auch schon in diesen jungen Jahren voll funktionsfähig. Bestimmte anscheinend unerklärliche Abneigungen oder Ängste (gegen Gerüche, Speisen, Farben usw) können in dieser Zeit entstehen.

Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Erinnern die schon abgespeicherte Erinnerung verändert. Deshalb dürfen Zeugen nicht häufiger befragt werden. Das Gedächtnis ist kein Ort wie die Festplatte beim Computer sondern ein Prozeß, der aus unterschiedlichen Aktivitätsmustern erst die Erinnerung erzeugt.