Als Student*in noch zuhause wohnen: auf der Tasche liegen oder normal?

9 Antworten

Ich finde das alles okay so. Wie soll das denn gehen? Nur weil Du 18 bist, einfach dich so rauswerfen. Eltern, die ernsthaft so etwas machen, sind dann auch einfach nur dumm. Denn wenn du in die Obdachlosigkeit oder in prekäre Wohnverhältnisse gedrängt wirst, also bei Freunden oder Verwandten kurzfristig wohnen, dann kannst Du dich doch nicht auf dein Studium konzentrieren.

Auf der Tasche liegen ist für mich, wenn man sich Dinge bezahlen lässt, die man bequem selbst erwirtschaften könnte, also statt eine Ausbildung zu machen faul rumgammelt und sich Taschengeld zahlen lässt, ohne wichtigen Grund extrem lange studiert oder ähnliches. Wer "nur" zur Schule liegt, fällt da in meinen Augen nicht drunter, auch wenn er alles voll bezahlt bekommt.

Wann man daheim ausziehen sollte, ist, denke ich, unterschiedlich. Wenn dem Kind die Eltern auf den Sender gehen oder umgekehrt, wird es Zeit. Wenn man noch daheim wohnt, sagt man ja automatisch: "Ich gehe jetzt weg." Genauso automatisch fragen die Eltern: "Wohin?" und "Wird es spät?", selbst wenn sie einem das Weggehen ab 18 ja nicht mehr verbieten können. Und wenn man dann doch unerwartet über Nacht wegbleibt, ruft man zu Hause an. Ist ja eigentlich total normal, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo das einfach nervt. Oder wo die Eltern gerne mal wieder nackt durch die Wohnung laufen möchten oder lauten Sex haben ohne das Wissen, dass der Nachwuchs das mitbekommt.

Bei dem einen passiert das mit 18, aber er kann noch nicht raus mangels Geld, andere nerven einander erst mit 25. Mir kommt es allerdings komisch vor, wenn jemand einen festen Job hat und mit 30 noch bei Muttern wohnt (es sei denn, diese braucht Hilfe, Pflege oder es hat andere wichtige Gründe). Ist das aber Bequemlichkeit, weil die Mutter putzt und kocht und man weder helfen noch Geld abgeben muss, ist ca. 30 bei mir echt grenzwertig.


McMay  10.12.2024, 13:56

Schön geschrieben!

Ich finde, da gibt es kein richtig und kein falsch.

Mein Onkel lebt immer noch in dem Haus, in dem er geboren ist. Als meine Großeltern alt wurden, hat er sie halt gepflegt und jetzt wo sie verstorben sind, erbt er das Haus.

Ich finde es unnötig, auszuziehen wenn man in der gleichen Stadt bleibt, wegen den hohen Mieten. Zumindest bei uns in München kenne ich keinen, der während dem Studium auszieht.

Dafür gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Wenn es die Umstände nicht anders erlauben und du dir mit deinen Eltern einig bist, dann wohnst du eben noch zu Hause. Ist doch wirklich kein Ding.

Du wirst schon selbst merken, wann die Zeit für dich reif ist.

Meine Eltern sind nicht reich, und haben mir das Studium, d.h. Studentenbude, Krankenkasse und Wirtschaftsgeld komplett bezahlt. Und teilweise noch Extraausgaben.

Da Du ja noch nicht einmal eine eigene Bude hast und sogar Deine Lebensmittel selbst bezahlst - wer sollte da jemals etwas sagen können??

Im Übrigen sind Eltern bis zum 25. Lebensjahr verpflichtet, die Ausbildung des Kindes finanziell zu unterstützen.

: )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung