Sind Christen freier als Moslems?

3 Antworten

Moslems leben in ihrem Mittelalter. Die Religion ist so ca. 1500 Jahre alt. Nun vergleiche mal mit der „Freiheit“ der Christen um 1500 n.C.

Wir verstehen nicht, dass Verbrecher im Islam geköpft oder gesteinigt werden, unsere Vorfahren haben sie verbrannt. Ist das edler, freiheitlicher?

Und dann vergleiche mit dem Buddhismus, der mir als tolerant und friedlich bekannt ist.

„Das Jahr 2021 des gregorianischen Kalenders ist der buddhistischen Zeitrechnung zufolge also das Jahr 2564, sofern 543 v. Chr. als das Jahr 1 B.E. gesehen wird.“

Bei uns in D formal deshalb nicht, weil hierzulande alle Menschen gleich frei sind!

Gem. der Religionen wie sie allgemein verstanden werden hingegen schon: Gem. der Religion sind die allermeisten Christen tatsächlich freier als die meisten Moslems, einfach weil sich Christen nicht so viel von ihrer Freiheit wegnehmen lassen!

Und JA: Bei den meisten Christen ist angekommen, dass es sowas wie universelle Menschenrechte gibt, die einem niemand wegnehmen kann - auch und gerade keine Religion! - Das ist bei vielen Moslems leider noch nicht angekommen, deshalb meinen manche, sie seien um so bessere Moslems, je mehr Freiheiten sie sich wegnehmen lassen und je mehr Zwänge sie sich auferlegen lassen.

Die meisten Christen nehmen ihre Religion nicht so ernst, wie es die Moslems mit dem Islam tun. Ob man Freitags Fisch, Biber oder Kartoffeln isst, ist ziemlich egal. Auch das Fasten wird von vielen Christen nicht so streng praktiziert.

Es geht hier eher um den Stellenwert, den die Religion im Leben einnimmt, als die Religion an sich.

TheUser0815 
Fragesteller
 17.01.2023, 15:58

Also ich rede davon, was diese Religionen von ihren Gläubigen erwarten.

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Jekanadar  17.01.2023, 16:00
@TheUser0815

Und das ist der Knackpunkt: Dem "normalen" Christen ist es relativ egal, was ihr Gott verlangt, wenn sich diese Regeln mit dem Alltag überschneiden.

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TheUser0815 
Fragesteller
 17.01.2023, 16:02
@Jekanadar

Und das ist bei 'normalen' Moslems anders? Frage mich halt nur, welche Religion jetzt mehr erwartet als die andere

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Jekanadar  18.01.2023, 09:02
@TheUser0815

Jede Religion erwartet, dass man sich an die Regeln hält. Das ist der "Kern".

Quasi: Mach das und das (nicht) und du gehörst zum erwählten Volk.

Der Islam hat mehr Regeln. Bzw hat diese Regeln genauer ausformuliert. Aber auch dort gibt es gemäßigte Gläubige, die nicht bei jeder Handbewegung fragen, ob es den gottgefällig ist.

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damiro31  17.01.2023, 17:58

Das siehst du falsch es geht im glauben nicht um die Einhaltung von geboten sondern darum eine Beziehung zu Gott aufzubauen.

Beispiel der Barmherzigkeit Samariter.

Die Frage zuvor war was muss ich tun um ins Paradies zu kommen

Die Antwort Jesus Gott und seinen nächsten lieben.

Dann erzähl er das Gleichnis.

Der Levite und er Jude hat sich nicht falsch gegenüber des "vermeintlich sterben" nach den Gesetzen Moses dürfen sie keine töten oder Sterben anfassen. Sie wären nach den Gesetzen Moses danach unrein.

Der Samariter auch dem Gesetz Mose Unterstand hat hier das Gesetz gebrochen. ..

Nun die Frage wer hat nun mehr ein Platz im Paradies verdient der Levite oder der Jude der sich an das Gesetz der Tora gehalten hat oder der Samariter der es gebrochen hat und Nächstenliebe gelebt hat.

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Jekanadar  18.01.2023, 08:52
@damiro31

Der FS fragte eindeutig nach den Regeln der jeweiligen Religionen. Jede Religion hat Regeln - das grenzt sie von "den Anderen" ab. Die Beziehung zu dem jeweiligen Gott kann daher nur durch die Einhaltung der Regeln gewährleistet sein. Ansonsten gehört man ja nicht dazu.

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damiro31  18.01.2023, 09:32
@Jekanadar

Die Regel besagt du sollst nicht lügen.

Wenn jemand zu Dir kommt total stolz das er sich etwas gekauft hat. Du merkst das es im wirklichen etwas bedeuten. Er dich fragt wie es dir gefällt.

Dir es aber überhaupt nicht gefällt. Würde du ihm dann die Wahrheit sagen?

OK du hälst das Gebot du sollst nicht lügen ein. Aber du brichst das Gebot liebe deinen Nächsten.

Welche Regel ist wichtiger?

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Jekanadar  18.01.2023, 09:39
@damiro31

Bin ich ein gläubiger Christ und mein Gegenüber ebenfalls, sage ich, dass sein Kauf mir nicht gefällt. Er wird es verstehen - er lebt ja nach den selben Regeln. Ist er ein "Ketzer", kann ich, je nach dem in welcher Beziehung wir zueinander stehen entweder ebenfalls die Wahrheit sagen, ihn Belügen, oder meine Antwort höflich verpacken. Je nach dem, was für mich nützlich ist.

Aber ich finde, dieses "Du sollt nicht Lügen" sowieso zu platt. Jeder lügt irgendwann. Eltern erzählen ihren Kindern ständig Lügen und Halbwahrheiten, weil Kinder die wahren Antworten schlichtweg noch nicht verstehen können.

Die Definition, wann etwas eine Lüge ist, finde ich sehr viel spannender, als ein unverrückbares Dogma.

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damiro31  19.01.2023, 08:55
@Jekanadar

Deshalb reicht das sture befolgen von Regeln nicht aus. Ohne eine Beziehung zu Gott wird man hier schnell an die Grenze des Menschen machbar kommen. Das einhalten der Gebote wird zum Desaster. Das scheitern zum Frust. Was letzt endlich oft zur Abkehr des Glauben führt.

Nur durch die Beziehung und liebe zu Gott. Ist es möglich das man an seinem scheitern der Gebote das zwangsläufig Eintritt nicht auch an seinem Glauben scheitern.

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