Könnte eine transfrau ewig mit ihrem penis leben oder hätte dies gesundheitliche folgen?
Aktuell bin ich mich mit dem Thema trans sehr am beschäftigen, möchte gerne eine Frau sein aber keine Geschlechts angleichende OP, da ich angst vor OPs habe aber auch das weibliche Genital abstoßend finde.
Ich hab viel im Internet gesucht wie das sex leben als transfrau mit penis ist, aber nicht wirklich viel gefunden aber kann mir 1:1 zusammen rechnen, da die meisten transfrauen ihr männliches Glied als abstoßend empfinden.
Ich bin auch am überlegen es zu lassen und mich versuchen so weiblich zu stylen wie es geht, aber ob mir das reicht weiß ich nicht, mein nächstes Problem ist ich steh auf Frauen hauptsächlich (und femboys), Die meisten werden ein Problem mit einem Mann haben der sich gerne weiblich kleidet und ich darf ebenso nicht erwarten als transfrau mit penis das mich eine lesbische Frau daten wollen würde, daher weiß ich nicht ob es mich nicht nachher doch noch mehr frustrieren wird als wenn ich einfach bleibe wie ich jetzt bin.
3 Antworten
Also ich bin eine trans Frau und habe kein Problem mit meinem Penis und werde daher auch keine OP machen. (Beziehungsweise die OP die ich gerne hätte werde ich mir nie leisten können, aber das ist eine andere Sache...)
Es ist vollkommen ok trans zu sein und keine Bottom Dysphoria zu haben und mit dem eigenen Penis ok zu sein. Das Geschlecht wird nämlich nicht von den Genitalien bestimmt.
Und was ein paar Leute hier von sich geben dass man zwingend eine OP machen muss um trans zu sein ist Menschenfeindlich. Die Pflicht zur OP wurde in Deutschland nicht umsonst als Verfassungsfeindlich eingestuft und gekippt.
Hab im Internet sehr viel gesucht über das sex leben als trans Frau mit schwellkörper nur nichts gefunden, aber liegt auch daran das sie meisten es wahrscheinlich in schlechter Erinnerungen zurück ruft.
Und das fachliche was ich gelesen habe gibt mir Unsicherheit, da es nicht so funktiontions fähig ist wie vorher, aber mir sagte man wenn ich das dem Endokrinologe sage das vielleicht nur kurzfristig Testo blocker eingesetzt werden oder gar nicht
Erfahrungsgemäß sind die Reaktionen deines Körpers auf die Hormone auch nicht immer die selben wie bei anderen. Ich habe von einigen gehört dass, wenn du dein Testosteron nicht komplett in den unmessbaren bereich schießt sondern einen Testosteronlevel einer cis Frau hältst und zeitgleich über den Beginn deiner Transition die Erektionsfunktion deines Körpers nutzt, sprich regelmäßig eine Erektion auslöst, dass sie dann auch nicht verschwindet. Ich bin jetzt vier Monate auf Hormonen und halte das gut ein und bis jetzt kann ich immer noch Erektionen bekommen, obwohl sie halt anders ausgelöst werden aber das wirst du dann schon von alleine merken wohin sich das entwickelt. Dein Kopf führt dich da schon automatisch in die richtigen Richtungen.
Danke dir, hast du dir auch so viel Gedanken gemacht?
Mir wurde gesagt man muss vorsichtiger mit dem schwellkörper umgehen
Es gibt Zahlen darüber, das langfristige Therapie mit Testosteronblockern das Tumorrisiko für Hodenkrebs erhöht.
Diese Zahl wurde aber nicht an Transfrauen ermittelt, sondern an Patienten mit Hodenkrebs. Also, Leute, die Hodenkrebs hatten und in Remission waren. Die entsprechend also sowieso ein höheres Risiko dafür haben, nochmal Hodenkrebs zu bekommen.
Also, es ist derzeit unbekannt, ob Blocker selbst tatsächlich irgendein Krebsrisiko bei Transpersonen erzeugen.
Im übrigen: Es sind tatsächlich mehr als 50% der Transpersonen, die niemals die GaOP machen lassen. Oft kommt das so rüber, als wären es alle - weil so Cispersonen das anderen Cispersonen erklären. "Trans ist wenn ein Man sich zu einer Frau umoperieren lässt".
Die Wahrheit ist aber, dass mehr Transpersonen keine GaOP machen lassen als die, die es tun.
Und die Gründe dafür sind verschieden. Manche haben etwas an den gegenwärtigen Verfahren bzw deren Ergebnis auszusetzen. Manche haben keine oder wenig Dypshorie über ihre Genitalien, oder der Inhalt ihrer Dysphorie über ihre Genitalien hängt mehr mit der Funktion zusammen - zb, wenn eine Transfrau sich kaum am Penis selbst stört, aber sehr daran, dass sie nicht schwanger werden kann, bringt ihr die OP keine Linderung. Manche haben Angst vor Komplikationen, entweder während der OP (ZB Embolien), oder als Folge (ZB Taubheit in der entsprechenden Region). Manche dürfen auch aus medizinischen Gründen so wenig wie möglich unters Messer, weil sie zb Clean von Drogen sind und eine Narkose bzw Schmerzmittelgabe zu einem Rückfall führen könnte; oder es sind speziell OPs im Genitalbereich nicht möglich wegen vergangenen OPs und entsprechender Vernarbung dort. Viele Transmänner und Transfrauen sehen sich auch als zumindest ein Stück weit noch auf dem nichtbinären Spektrum, und wollen deshalb gar nicht cis aussehen.
Was auch immer der Grund ist: Es ist sehr wohl möglich. Alles gute auf deinem Weg!
gesundheitliche folgen sollte es nicht wirklich welche geben, solange du zufrieden damit leben kannst.
Danke dir, ich hatte schon den Gedanken mir das ganze abzuschreiben 😅