Klingt das für euch zu absurd, oder ist das nachvollziehbar?
Ein Kumpel von mir meint, dass es es gar keine homosexuellen Menschen gäbe, sondern nur Heteros und Bisexuelle. Die Begründung dafür ist, dass viele ,Homosexuelle ja mal vorher Sex mit dem anderen Geschlecht hatten, was sie ja aus freien Stücken taten.
Wie seht ihr das, hat er recht?
Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen
8 Antworten
Nur weil man Sex mit einer Person oder einem Geschlecht hat, heisst das nicht automatisch, dass man hetero oder bi, oder homo oder sonst was ist. Nur anhand von dessen lässt sich nicht gleich auf die Sexualität schliessen.
Das ist kein Quatsch 🙄🤦♀️. Ausserdem widerspricht das meiner Aussage nicht.
Das ist Unsinn. Es gibt Menschen, die rein Homosexuell sind und nie im Leben etwas sexuelles mit dem anderen Geschlecht hatten (und sich dies auch niemals vorstellen könnten) - ich z.B. bin ein lebendes Beispiel dafür.
Es gibt aber auch sehr viele Homosexuelle, die in ihrer Selbstfindungsphase Sex mit dem anderen Geschlecht probieren, um dann festzustellen, dass ihnen das nicht gefällt. Umgekehrt gibt es genau so Heterosexuelle, die aus Neugier einmal Sex mit dem gleichen Geschlecht probieren. Das macht sie deswegen aber nicht automatisch bisexuell.
Daneben gibt es auch Homosexuelle, die sich aus Scham oder gesellschaftlichem Druck nicht als homosexuell outen (bzw. es sich selber eingestehen) wollen oder können und sich deswegen selbst dazu zwingen, heterosexuellen Sex zu haben, obwohl sie es eigentlich nicht möchten. Diese Menschen sind deswegen trotzdem nicht als bi- oder heterosexuell zu bezeichnen.
Entscheidend für die sexuelle Orientierung ist also nicht, was man einmal aus Neugier probiert oder aus (innerem oder äußerem) Zwang heraus tut, sondern welches Geschlecht man wirklich sexuell anziehend findet.
Dein Kumpel hat einfach keine Ahnung. Es gibt sehr wohl Menschen, die sich nie in ihrem Leben mit anderen als gleichgeschlechtlichen Partnern in die Kiste begeben haben.
Das ist übrigens schon seit der Kinsey-Studie aus den 1950er Jahren bekannt.
Sex steht für die Ausrichtung der Vorlieben des Geistes an hinterer Stelle.
Da Sex vielfältig ist.
Man kann zB als Mann sexuell und von der Liebe/Vorliebe her nur direkt auf Männer ausgerichtet sein, aber trotzdem aus irgendwelchen Gründen mal Sex mit einer Frau haben.
Die Vorliebe, welches Geschlecht jemanden anzieht, ist ausschlaggebend.
Bei einigen steht das absolut fest !!
Bei anderen kann das wechseln !!
Der Grad der sexuellen Reife entwickelt sich ja auch.
Deswegen sollte man nicht alles auf die Goldwaage legen wollen.
Mit wem man Sex hatte sagt wenig über die sexuelle Orientierung aus. Auch manche Heteros haben gleichgeschlechtliche sexuelle Erfahrungen gemacht, demnach gäbe es auch keine echt Heteroseuxalität. Die sexuelle Orientierung definiert sich nicht automatisch durch Dinge die man tut, sondern dadurch was man (dabei) fühlt.
Was ein Quatsch ich kenne viele Homosexuelle Menschen die von Anfang an mit dem gleichen Geschlecht was hatten und sich schon immer dazu hingezogen fühlten