Gedankenszenario - Wie würdet ihr handeln?
Diese Frage geht hauptsächlich an Frauen, insbesondere Müttern. Natürlich dürfen Männer auch antworten.
Angenommen, ihr seid 17 Jahre alt und seit ca. 3 Jahren mit eurem Freund zusammen und hattet auch schon Sex. Normalerweise verhütet ihr, aber irgendwie bist du doch unerwartet schwanger geworden. Dein Freund unterstützt dich bei allem und steht an deiner Seite. Nun gibt es ja verschiedene Optionen:
- Kind kriegen - aber weg gehen
- Kind kriegen - und bestmöglich für es Sorgen
- Abtreibung
- oder was anderes
Gibt ja viele, die in dem Alter abtreiben und es Jahrzehnte lang bereuen.
5 Antworten
Es kommt auf die Entfernung an, ob man zusammenlebt und vor hat zu heiraten. Ob beide die Ausbildung , Studium abgeschlossen haben.
Ob man sich in so jungen Jahren ein Kind mit Unterstützung der Eltern vorstellen kann.
Oder, ob das Kind zur Adoption freigegeben wird.
Angenommen, die Beziehung geht wider erwarten doch mal auseinander, hält nicht bis zum Lebensende, dann ist sie allein erziehend, der Vater sieht das Kind ab und zu.
Auch die Möglichkeit, über eine Abtreibung nachzudenken, finde ich nicht verwerflich. Auch wenn die Entscheidung bereut wird, kann ein Kind immer noch gezeugt werden, wenn beide die Ausbildung haben und ein geordnetes Leben, ein Kind geht im Chaos unter.
Pro Familia berät, aber letztendlich muss es das Paar alleine entscheiden. Es gibt viele Kinder, die zum falschen Zeitpunkt das Licht der Welt erblickt haben und immer darunter leiden.
Dass ein Kind durch einen "Verhütungsunfall" gezeugt wurde, zeigt auch die noch nicht große Verantwortung und Reife für eine Schwangerschaft und Verhütung. Da ist so viel Romantik und rosarote Brille im Spiel, dass die Realität verdrängt wurde.
Alles Gute.
Jede Frau ist unterschiedlich, und jede Entscheidung bringt ihre eigenen Konsequenzen mit sich.
Die erste Option führt zu größeren Problemen, da sie strafbar ist: Das Kind einfach sich selbst zu überlassen und es praktisch verhungern zu lassen.
Die zweite Option, hängt stark vom Umfeld und der 17 Jährigen ab. Es kommt darauf an, ob sie das Glück hat, eine Familie zu haben, die sie unterstützt oder nicht . Außerdem stellt sich die Frage, wie stark sie als 17-Jährige mental und emotional ist, da sie weder ein abgeschlossenes Studium noch die volle Lebenserfahrung hat. Hinzu kommt die mentale und emotionale Stärke des Partners, die ebenfalls eine große Rolle spielt. Ich kannte z. B. eine brilliante 17 Jährige die schwanger wurde, aber kein Problem mit Schule und Studium hatte. Manche Jugendliche sind erwachsener und mental fitter als andere.
Die dritte Option ist eine Alternative, wenn man selbst nicht die psychische Kraft hat und nicht diese mentale stärke besitzt, diese große Verantwortung zu übernehmen. Und nicht bereit ist diese Herausforderungen mitzumachen und alleine mit dem Kind dazustehen. Vielleicht hat der Freund Unterstützung versprochen, zeigt aber durch seine Taten das Gegenteil, oder die Eltern wollen und können nicht mehr helfen, weil das Geld knapp ist.
Eine weitere Option ist, das Neugeborene auszutragen und das Kind später zur Adoption freizugeben anstatt es einfach abzutreiben. Es gibt Einrichtungen wie die sogenannte Babyklappe oder das Babynest, wo ungewollte Babys anonym abgegeben werden können... Wenn man daran glaubt, dass das Kind es viel besser haben wird als bei sich selbst, ist dies die bessere alternative.
Kinder großzuziehen ist keine leichte Aufgabe, aber eine, die.. wenn man die emotionale und mentale Stärke mitbringt oder bereit ist, sie zu entwickeln.. zu einem großen Geschenk werden kann. Es erfordert jedoch den echten Willen, diese Verantwortung anzunehmen.
Wenn Frauen jedoch unehrlich zu sich selbst sind, eine Abtreibung in Erwägung ziehen, aber innerlich nicht wirklich wollen, weil es andere erwarten, oder wenn sie ein Kind bekommen, das sie nicht wirklich akzeptieren, kann das Leben zur Hölle auf Erden werden. In solchen Fällen kann es passieren, dass ein Kind heranwächst, das mehr Herausforderungen und Probleme mit sich bringt, als man je erwartet hat. Entscheidungen aus Zwang oder ohne innere Bereitschaft führen oft zu belastenden Situationen für alle Beteiligten.
Die beste Alternative ist, sich frühzeitig Gedanken über Verantwortung und Lebensumstände zu machen. Wer unsicher ist, ob er Kinder bekommen möchte, und kein eigenes oder nur geringes Einkommen, keine geeignete Wohnung oder keinen festen Beruf hat, sollte unbedingt doppelt verhüten, um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Noch besser wäre es, auf Sex zu verzichten, solange man sich noch in der Schulzeit befindet und keine stabile Lebensbasis geschaffen hat. Verantwortung beginnt mit vorausschauendem Handeln!
LG
Sandy
Ich glaube, der Fragesteller meinte "weggeben"=Adoption und nicht buchstäblich "weggehen".
Ah, klar, weil es ja unmöglich ist, bis 21 oder länger auf Sex zu warten.. Verantwortung und Konsequenzen sind schließlich nur für später gedacht, oder? Fakt ist: Wenn man alt genug für Sex ist, sollte man auch alt genug sein, die möglichen Folgen zu tragen. Es geht nicht darum, einen Kalender fürs erste Mal zu führen, sondern darum, reif genug zu sein, um die Realität nicht zu ignorieren.. Verhütung und Nachdenken inklusive 🙄
Garantiert war ich beim ersten Mal nicht naiv und unreif 😂 Wichtig ist, sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Wer nicht aufpasst, sollte sich später weder wundern noch Jahrzehnte lang eine Abtreibung bereuen oder darüber klagen, dass man nun ein ungewolltes Kind hat.🤷
Naja. So lange die Frage nur theoretisch ist, ist es eh leicht, zu sagen "ich würde nie" oder "ich würde auf jeden Fall".
In der konkreten Lage kann das wieder ganz anders aussehen.
Ich bin 20 Jahre älter als die Frau in deiner theoretischen Frage, war nie ungewollt schwanger, dafür zweimal gewollt und geplant.
Sicher kann ich nur sagen, dass Option 1 für mich nicht in Frage gekommen wäre. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, wie schlimm es alleine schon sein muss, allen, die die Schwangerschaft bemerkt haben, erklären zu müssen, dass man das Kind zur Adoption freigeben wird, bzw. freigegeben hat.
Und dann stelle ich es mir sehr schwer vor, das Baby auch tatsächlich abzugeben.
Abtreibung.
Niemanden ist geholfen, wenn sowohl die Mutter als auch das Kind ein schlechtes Leben haben.
Übrigens gibt es bei GuteFrage auch die Umfrage–Option.
Also ich hab es bisher nicht bereuht. Wer ein Kind kriegt muss sich auch drum kümmern können.
Wer Sex hat, muss sich um wirksame Verhütung kümmern und diese bestimmungsgemäß verwenden können.
Naja, du kannst ja wohl nicht verlangen dass man bis teilweise 21 (Abi) oder sogar bis nach dem Studium wartet bis man Sex hat…