Habt ihr aufgrund der derzeitigen Lage auch Angst vor finanziellen Schwierigkeiten?

Hallo an alle,

vor einem Jahr haben meine Frau und ich nach knapp 10 Jahren Beziehung entschieden zu heiraten - wir sind überglücklich. Kurze Zeit später dann die Entscheidung, wir möchten ein Kind. Ging alles wirklich sehr schnell und zwei Monate später war meine Frau dann schon schwanger.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns absolut keine Gedanken über finanzielle Schwierigkeiten gemacht, ich verdiene gut und sie auch - Kindergeld + mein Gehalt sollte definitiv reichen.

Na ja, dann kam es natürlich jetzt zu dem Ereignis in der Ukraine - die Preise steigen, Nebenkosten - alles!

Plötzlich bin ich kein Gutverdiener mehr und mein Geld verliert immer mehr an Wert..

Als Beispiel:

1.500 € war vor einem Jahr deutlich mehr Wert (bzw. man konnte sich viel mehr leisten) als heute und es verliert immer mehr an Wert.

Das Kind ist jetzt seit 2 1/2 Monaten da und das Elterngeld ist in Anbetracht der jetzigen Situation ein Witz - vor allem, wenn man vergleicht, wie viel meine Frau vorher verdient hat.
Ich weiß, es ist keine Ersatzleistung - trotzdem.

Für finanzielle Hilfe verdiene ich dann lt. Staat doch zu gut und kann mir ja alles leisten... - so ist es aber nicht, die Nebenkosten werden immer höher!

Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, optimistisch zu bleiben.

Tatsächlich würde es uns besser gehen, wäre ich Arbeitslos! (Und das sage ich nicht einfach so).

Aber ich würde mein Job NIEMALS hergeben.

Wo führt uns das noch hin?

Bitte keine Diskussionen über "Politik" o. Ä. - die haben sich das so auch nicht gewünscht.

Finanzen, Zukunft, Geld, Angst, Politik, Zukunftsangst, Wirtschaft und Finanzen
Warum hetzen Personen in verantwortungsvollen Positionen und denen es hervorragend geht, Bürger und Bürgerinnen gegen Bürger und Bürgerinnen auf?

Hugo Müller-Vogg schreibt im Focus über Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger, dass er im geplanten Bürgergeld das Potenzial zur Spaltung der Gesellschaft sieht: „Es kann nicht sein, dass ein Teil der Menschen, der morgens zur Arbeit geht, nur wenig mehr Geld zur Verfügung hat als jemand, der morgens nicht zur Arbeit geht.“

Helmut Schmidt hätte Rainer Dulger vermutlich geantwortet: "Dann müssen Sie den Arbeitnehmern wohl mehr zahlen, als das Existenzminimum."

Müller-Vogg schreibt weiter:
"Die CDU/CSU ist dagegen bereit, die Erhöhung mitzutragen (Es geht um 53.- €).
Zu Recht befürchtet die Opposition, eine Ablehnung dieser Erhöhung würde angesichts von Inflation und steigenden Energiepreisen als soziale Kälte ausgelegt."

Warum verdreht Müller-Vogg so charmant die Wahrheit?
Das geht nicht um ein als "soziale Kälte" ausgelegtes Verhalten, sondern um die wiederholten Mahnungen des Bundesverfassungsgerichts an die Politik, das Existenzminimum bedarfsgerecht zu gewähren.

Was als "immense Erhöhung " beschimpft wird, deckt am Ende nicht einmal die Inflationsrate ab. Und während Spahn noch bei Anne Will erklärt, dass die Heizkosten voll übernommen werden, wettert die CDU/CSU dagegen.

Zusätzlich hetzt Markus Söder auch noch, in dem sagt:

"Kassiererin, Busfahrer, Polizist, Friseurin beispielsweise, die in Berlin oder München sind, werden am Ende, wenn sie arbeiten gehen, weniger haben, als wenn sie nicht arbeiten."

Ist es nicht interessant, wie er nett und höflich gerade die Berufsgruppen nennt, die mit am meisten Kontakt zu ihren Mitmenschen haben?

Und dann sagt er im Zusammenhang mit Corona:
""Es gibt viele politische Leistungen im Leben. Aber Leben zu retten, Leben zu schützen und Menschen eine Zukunft zu geben ist und bleibt für eine christliche Partei der höchste Lohn.""

Er redet sich ein Leben zu retten, Leben zu schützen und Menschen eine Zukunft zu geben, während er zugleich durch perfides, versteckte Hetze Leben gefährdet.

Warum machen Söder, Wüste und Dulger sowas?
Habt Ihr eine nachvollziehbare Erklärung?

Ethik und Moral, Wirtschaft und Finanzen, Soziales und Gesellschaft
Gaspreisbremse. Wer kann es mir erklären?

Das habe ich in der Presse gelesen:

Gaspreisbremse

Die eigentliche Preisbremse für Gas soll erst im März greifen, vielleicht auch schon im Februar. Haushalte sollen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen vergünstigten Gaspreis von zwölf Cent pro Kilowattstunde zahlen. Der Rest soll zu dem aktuellen Vertragspreis berechnet werden – das soll der Sparanreiz sein. Referenz für dieses Grundkontingent ist die vom Gaslieferanten erstellte Jahresverbrauchsprognose.

Abgerechnet wird so: Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen zunächst ihren im Gasvertrag vereinbarten Preis – die Differenz zum subventionierten Preis bekommen sie dann als Prämie ausgezahlt. Das hat den Effekt, dass Verbraucher es direkt nachvollziehen können, wenn sie weniger verbrauchen. Denn weil sich die Prämie am Vorjahresverbrauch bemisst, bleibt sie gleich.

Von welchem Jahreverbrauch sprechen wir? 2021, oder den aktuellen 2022?

Und weil von der Preisbremse auch Haushalte profitieren, die es finanziell eigentlich nicht nötig haben, will sich die Bundesregierung um einen sozialen Ausgleich bemühen. Bei Haushalten mit höheren Einkommen soll der Staatszuschuss als geldwerter Vorteil besteuert werden. Die Expertenkommission hatte vorgeschlagen, dass dies für Einkommen ab 75.000 Euro im Jahr gelten soll.

75 000 unabhängig von Kindern etc? Das soll dann sozial gerecht sein wenn ein alleinverdiener, Single 80000 verdient, gegenüber einer familie mit 3 Kindern und einem Einkommen über zwei Arbeitenden Eltern mit 77000€? Puh.. irgendwie dachte ich die Politik wäre klüger

Finanzen, Familie, Politik, Lebenshaltungskosten, Politik und Wirtschaft, Russland, Soziale Gerechtigkeit, Gaspreis, Gaspreiserhöhung, Wirtschaft und Finanzen, Russisch-Ukrainischer Konflikt

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