Wenn man auf seinem Hausdach mehrere Solaranlagen installiert oder installieren lässt, ist dann der Strom aus den PV-Anlagen 100% kostenlos?
6 Stimmen
5 Antworten
Kostenlos in dem Sinn, dass man durch eine PV-Anlage mit Batteriespeicher in entsprechender Dimension ca. 70 bis 80 % des Strombedarfs decken kann, ohne irgendwelche Abgaben zu zahlen. Die restlichen 20 %, die man zukaufen muss, kann man, wenn es gut läuft, durch die Einspeisevergütung ausgleichen. Dann kann man sagen, dass 100 % des Strombedarfs gedeckt sind, als keine Stromkosten angefallen sind.
Dennoch kostet natürlich auch der PV-Strom etwas, denn die Investition muss man gegenrechnen. Vorteil dennoch: Preissteigerungen auf dem Strommarkt schlagen sich nicht mehr im Haushaltsbudget nieder.
Das ist die Erfahrung eines ganzen Jahres, was bedeutet, dass man von Frühling bis Herbst einen großen Überschuss produziert, der ins Netz eingespeist wird und der das ausgleicht, was man im Winter bei schlechtem Wetter zukaufen muss.
So eine Solaranlage ist nicht kostenlos und es fallen auch Wartungskosten an, Verischerungsbeiträge und irgendwann muss die Anlage entsprgt werden. Du musst die gesamten Kosten auf die erwirtschaftete Strommenge umlegen um zu sehen was dich der Strom aus der Solaranlage kostet.
Nein.
Es sind vorher schon Investitionskosten angefallen und bei Eigennutzung bekommt man ja die Einspeisevergütung nicht.
Das für diese Investition aufgewendete Geld hat man danach entweder nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung oder muss den laufenden Kredit bedienen oder die Miete an den Anlagenbetreiber bezahlen.
Die Einspeisevergütung mag noch so gering anmuten, ist aber mindestens als Strompreis bei Eigennutzung anzusetzen und eben nicht "kostenlos".
Für eine Rentabilitätsberechnung wäre eher die Differenz zwischen Bezugspreis und Einspeisevergütung anzusetzen.
Man kann die Autarkie durch Batteriespeicher erhöhen. Aber auch hier fallen weitere Investitionskosten an, die dann erst einmal wieder hereingewirtschaftet werden müssen.
Die Preise für Speicher sind mittlerweile gesunken, damit ist es jetzt i.d.R. möglich die Anschaffungskosten über die Lebensdauer des Speichers wieder hereinzuholen.
Viel Gewinn ist an dieser Stelle jedoch immer noch nicht möglich.
Eine entsprechend große Anlage kann über den Sommer per Einspeisevergütung den Bezug im Winter finanzieren. Dieser ist zwar um Faktor 3,5 und mehr teurer, aber das ist dann meistens als Überschuss problemlos "drin".
Achtung: Neuere Anlagen können per Fernsteuerung gedimmt werden, das bringt diese Rechnung natürlich wieder etwas durcheinander.
Nichts ist kostenlos!
Was meinst Du mit "mehrere"? Die kann man nicht stapeln. Wenn man das Dach mit PV Modulen eindeckt, dann ist das eine Anlage, nicht mehrere.
Zuerst einmal hat man die Anschaffungskosten. eine PV Anlage kostet richtig viel Geld und ist eine sehr große Investition. Das dauert einige Jahre bis man die Kosten der Anschaffung über die kleinere oder nicht mehr vorhandene Stromrechnung wieder drin hat.
Und dann ist da die Sache, dass die Sonne nicht Nachts scheint und im Winter und bei Regentagen das Sonnenlicht sehr schwach ist.
Man bekommt bei einer "ordentlichen" Anlage im Sommer "zu viel Strom", also mehr als man Tagsüber verbrauchen kann. Den Überschuss speist man ins Stromnetz ein und bekommt dafür ein kleinwenig Geld. Nachts, wenn die PV Anlage keinen Strom liefert und wenn das Wetter schlecht ist bzw. im Winter kauft man den Strom dann teuer aus dem Stromnetz zurück den man braucht. Man ist also auf keinen Fall unabhängig!
Man kann einen Batteriespeicher benutzen. Der kostet dann aber richtig viel Extra. Dann dauert es noch viel länger bis man das Geld das man für die Anlage ausgegeben hat zurück bekommt. Meistens ist die Anlage dann so alt, dass man schon wieder teuer Teile tauschen muss und so wieder keinen oder nur wenig Gewinn hat. Wenn es "dumm läuft" hat man nachher mehr Geld ausgegeben als wenn man einfach den Strom aus dem Netz gekauft hätte.
So ein Batteriespeicher kann zwar im Sommer die Nächte überbrücken, reicht aber nicht um Strom vom Sommer bis in den Winter zwischen zu lagern. Also muss man selbst mit Batteriespeicher seinen Überschuss billig verkaufen und dann im Winter Strom teuer wieder einkaufen.
Also nein PV Strom ist nicht 100% kostenlos. Man kann über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren Geld einsparen, muss aber erst mal viel Geld investieren. Finanztechnisch gesehen kann man das Geld genau so gut anders investieren und über einen langen Zeitraum dann Gewinn machen, oft sogar mehr als mit einer PV Anlage.
Den Boom hat die vorherige Regierung ausgelöst wo "Die Grünen" mit ihrer Politik dafür gesorgt haben, dass die Energie- und Strompreise rasant immer weiter steigen. Die haben natürlich die Schuld auf Kriege und die Pandemie geschoben. Wäre das mit den explodierenden Stromkosten nicht eingedämmt worden, hätte man tatsächlich mit einer PV Anlage nach wenigen Jahren abbezahlt und würde dann jedes Jahr einiges an Stromkosten einsparen.
Ja, genau das ist ja der Grund warum man es macht.
Wenn du zu viel hast, kannst du damit sogar Geld verdienen.
Das lohnt sich nicht. Es sind nur 6ct/kwh, wenn ich mich richtig erinnere.
Ist doch aber besser als mit dem Strom gar nichts anfangen zu können, oder?
Es gibt Batterien mit denen man ein Teil des überschüssigen Stroms speichern kann. Das ist eine bessere Alternative.
Außer im Winter, wo es oft bewölkt ist.