Welche Liebesgeschichte ist am orginellsten?
Geschichte 1:
Beide treffen sich an einem See und laufen auf einander zu. Ihre Bildschirmzeit ist sehr hoch und beide leben in einer digitalen Welt. Doch das ändert sich als sie sich zufällig begegnen. Ihre Smartphones gehen zum Glück nicht kaputt, aber dafür treffen sich ihre Blicke. Sie schauen sich tief in die Augen, bevor sie miteinander ins Gespräch kommen. Dabei entdecken sie viele Gemeinsamkeiten und werden innerhalb von 2 Monaten ein Paar.
Geschichte 2:
In dieser Geschichte sind beide beste Freunde und hatten zuvor noch keine Beziehung. Sie hegen aber heimlich Gefühle füreinander, dass nur der beste Freund von den beiden weiß. Leider zieht er aber weg. Bevor er aber wegzieht, schickt er beide auf eine Schnitzeljagd. Bei dieser Schnitzeljagd haben beide die Aufgabe alle Ziele gemeinsam zu lösen. Beim Endziel hat der beste Freund es so eingerichtet, dass sich beide küssen sollten, ehe sie in die Kammer kommen, wo der Schatz ist. Ein Sensor ist vor der Kammer, die sich erst öffnet, wenn 2 Personen Speichel austauschen. Sie küssen sich und die Tür öffnet sich. Da sind 2 Flugtickets drin, wo beide für 2 Wochen Urlaub machen können.
Geschichte 3:
Beide kennen sich nicht, aber das werden sie bald. Auf einer Party ist es ziemlich voll und beide kommen zu spät. Sie hat ein Glow-Up hinter sich und ist so hübsch, dass alle mit ihr zusammen sein wollen. Er dagegen ist der durchschnittliche Typ, der immer die große Liebe finden wollte. Leider glaubt er nicht mehr an die Liebe, er geht kaum noch raus. Da die Party vorbei ist, ist es ziemlich überschaubar. Alle Gäste sind weg, aber die beiden kommen gerade zur richtigen Zeit. Denn: Ein paar Mitschüler haben ein Experiment geplant: Was passiert, wenn sie 2 Außenseiter zu einer Party schicken, die vorbei ist? Das Ergebnis ist: Ein Date von 2 Seelenverwandten, die ab diesem Tag für immer zusammen bleiben.
9 Stimmen
3 Antworten
Ganz ehrlich, ich finde alle 3 "Storys" nicht berauschend, da kann ich auch gleich Juliaromane lesen.
Keine davon.
In allen fehlt das Wichtigste: Der Konflikt. Keine der Beschreibungen lässt auch nur auf das geringste Problem das zu bewältigen wäre, schließen. Ohne solche Probleme, also ohne Konflikt, wird eine Geschichte nichts anderes als ein langweiliges Schnarchfest.
Geschichten in denen sich 2 Personen verlieben und zusammen kommen, werden sofort vergessen, wenn diese Personen keine Hürden zu bewältigen haben.
Romeo und Julia ist nur deshalb so erfolgreich, weil die Familien der beiden Verliebten Todfeinde sind. Wenn sie einander gleichgültig wären oder die beiden Verliebten sogar unterstützen würden, wäre die Geschichte schnell vorbei und niemand würde sich ihrer Erinnern.
Am ehesten hätte noch die 2. Geschichte Potential, weil da die beiden Figuren in Situationen, die außerhalb ihrer Komfortzonen liegen, kommen würden.
Allerdings ist der "Sensor der feststellt ob Speichel ausgetauscht wurde" völliger Murks. Und Tickets für einen Urlaub? Sehr unpassender Preis. Wäre taktvoller den beiden etwas zu schenken, was sie nutzen können um einander in Ruhe als Partner kennen zu lernen.
Und, was noch wichtiger ist: Es gibt keine Motivation für die beiden dieses Spiel fortzusetzen. Sobald die Aufgaben zu peinlich, zu schwer oder zu unangenehm werden würden, könnten sie problemlos aussteigen ohne Folgen davon zu tragen.
Hier wäre es wohl interessanter, eine Art Entführungsgeschichte daraus zu machen, in welcher sich der (reiche) gemeinsame Freund für seinen eigenen, vermeidlichen Entführer ausgibt und den beiden verschiedene Aufgaben stellt, deren Verlauf er im Vorfeld durchgeplant hat.
Zum Beispiel hat er der Polizei von der Sache erzählt und die Polizisten dazu gebracht so zu tun als könnten sie nichts tun oder dass was sie tun, viel zu langsam wäre. Vielleicht auch, dass sie den beiden einfach nicht glauben.
Von der Sicht der Figuren und der Leser aus, müssen die beiden einem Entführer gehorchen und ihrem Freund schaden, da er in der Gewalt von Verbrechern ist.
Dabei streut der Freund "Hinweise" aus, welche die beiden zu einer Wohnung führen in der sie den Entführer und ihren Freund vermuten. Er beobachtet sie über eine Kamera und sie küssen sich ohne Zwang bevor sie sich in die Gefahr stürzen. Daraufhin öffnet der Freund elektronisch die Tür und die beiden erhalten die Wohnung, in der sie fortan gemeinsam leben können, als "Preis".#
In der Wohnung könnte dann noch eine Figur sein, die zuerst als Bösewicht dargestellt wurde, aber in Wahrheit der Notar des Freundes ist, der vor Ort die Übergabe rechtlich abwickelt.
So zum Beispiel würdest du Spannung und eine lustige Wendung am Schluss erzeugen und eine Geschichte schreiben, die immer wieder gerne gelesen wird.
Wenn du dir dann noch extra Mühe machen willst, baust du kleine Reaktionen von Figuren und Hinweise auf die wahre Natur der Entführung ein, die zuerst zwar höchstens merkwürdig, aber dann doch unwichtig erscheinen, die aber beim zweiten Mal lesen a, wenn man diese Wendung schon kennt, Aha-Erlebnisse für deine Leser darstellen und sie sich fragen warum sie nicht gleich darauf gekommen sind.
Meine Güte, musst Du einsam sein….