Welche Liebesgeschichte ist am orginellsten?

Geschichte 2 56%
Geschichte 3 33%
Geschichte 1 11%

9 Stimmen

3 Antworten

Ganz ehrlich, ich finde alle 3 "Storys" nicht berauschend, da kann ich auch gleich Juliaromane lesen.

Keine davon.

In allen fehlt das Wichtigste: Der Konflikt. Keine der Beschreibungen lässt auch nur auf das geringste Problem das zu bewältigen wäre, schließen. Ohne solche Probleme, also ohne Konflikt, wird eine Geschichte nichts anderes als ein langweiliges Schnarchfest.

Geschichten in denen sich 2 Personen verlieben und zusammen kommen, werden sofort vergessen, wenn diese Personen keine Hürden zu bewältigen haben.

Romeo und Julia ist nur deshalb so erfolgreich, weil die Familien der beiden Verliebten Todfeinde sind. Wenn sie einander gleichgültig wären oder die beiden Verliebten sogar unterstützen würden, wäre die Geschichte schnell vorbei und niemand würde sich ihrer Erinnern.

Am ehesten hätte noch die 2. Geschichte Potential, weil da die beiden Figuren in Situationen, die außerhalb ihrer Komfortzonen liegen, kommen würden.

Allerdings ist der "Sensor der feststellt ob Speichel ausgetauscht wurde" völliger Murks. Und Tickets für einen Urlaub? Sehr unpassender Preis. Wäre taktvoller den beiden etwas zu schenken, was sie nutzen können um einander in Ruhe als Partner kennen zu lernen.

Und, was noch wichtiger ist: Es gibt keine Motivation für die beiden dieses Spiel fortzusetzen. Sobald die Aufgaben zu peinlich, zu schwer oder zu unangenehm werden würden, könnten sie problemlos aussteigen ohne Folgen davon zu tragen.

Hier wäre es wohl interessanter, eine Art Entführungsgeschichte daraus zu machen, in welcher sich der (reiche) gemeinsame Freund für seinen eigenen, vermeidlichen Entführer ausgibt und den beiden verschiedene Aufgaben stellt, deren Verlauf er im Vorfeld durchgeplant hat.

Zum Beispiel hat er der Polizei von der Sache erzählt und die Polizisten dazu gebracht so zu tun als könnten sie nichts tun oder dass was sie tun, viel zu langsam wäre. Vielleicht auch, dass sie den beiden einfach nicht glauben.

Von der Sicht der Figuren und der Leser aus, müssen die beiden einem Entführer gehorchen und ihrem Freund schaden, da er in der Gewalt von Verbrechern ist.

Dabei streut der Freund "Hinweise" aus, welche die beiden zu einer Wohnung führen in der sie den Entführer und ihren Freund vermuten. Er beobachtet sie über eine Kamera und sie küssen sich ohne Zwang bevor sie sich in die Gefahr stürzen. Daraufhin öffnet der Freund elektronisch die Tür und die beiden erhalten die Wohnung, in der sie fortan gemeinsam leben können, als "Preis".#

In der Wohnung könnte dann noch eine Figur sein, die zuerst als Bösewicht dargestellt wurde, aber in Wahrheit der Notar des Freundes ist, der vor Ort die Übergabe rechtlich abwickelt.

So zum Beispiel würdest du Spannung und eine lustige Wendung am Schluss erzeugen und eine Geschichte schreiben, die immer wieder gerne gelesen wird.

Wenn du dir dann noch extra Mühe machen willst, baust du kleine Reaktionen von Figuren und Hinweise auf die wahre Natur der Entführung ein, die zuerst zwar höchstens merkwürdig, aber dann doch unwichtig erscheinen, die aber beim zweiten Mal lesen a, wenn man diese Wendung schon kennt, Aha-Erlebnisse für deine Leser darstellen und sie sich fragen warum sie nicht gleich darauf gekommen sind.

Meine Güte, musst Du einsam sein….