Wann beginnt die deutsche Neubauoffensive?
400.000 neue Wohnungen pro Jahr waren das Ziel, tatsächlich wurden in den letzten Jahren aber regelmäßig unter 300.000 neue Wohnungen gebaut. Für 2024 wird ein neuer Tiefstand erwartet Kommt die Wende überhaupt noch oder muss Deutschland sich andere Lösungen übetlegen?
10 Stimmen
5 Antworten
Ca. 75% wurden erreicht, das finde ich ehrlich gesagt gar nicht so übel. Wenn der Ukraine Krieg zum Gunsten der Ukrainer beendet ist, sollte sich die Situation eigentlich ein ganzes Stück entspannen.
Außerdem sollte man sich noch andere Maßnahmen überlegen, wenn Wohnraum vergäudet oder ungenutzt bleiben. Troz Wohnungsmangel steigt die Anzahl der Leute mit Zweitwohnsitz immer weiter. Über Airbnb wird Wohnraum ebenfalls Unnötigerweise als Ferienwohnung genutzt (das meist illegal).
Bei uns in BW ist das Problem vor allem, dass es derzeit keine Grundstücke mehr gibt.
Neubaugebiete gehen nicht voran, weil einerseits die Planer nicht schnell genug sind und weil jeder "Betroffene" sofort klagt. Nach dem Motto "Ja aber nicht bei uns". So werden absichtlich Alle Vorhaben verschleppt.
Wir haben Justiz u.ä. massiv kaputt gespart. Kaputt in dem Sinne, dass Gerichte auch oft überlastet sind. Da muss man ansetzen, wenn man Dinge beschleunigen will. Zudem ein "Einmal meckern und dann nie wieder" einführen.
Vielleicht ist es eine Lösung mal mehr in die Höhe zu bauen. Weniger Flächenverbrauch. Weniger Nachbarn die klagen können. Im Osten könnte man den Plattenbau neu erfinden. Und bitte kein Neubau in süddeutschen Überschwemmungsgebieten. Die nächste Flut kommt bestimmt. Und nicht erst in 100 Jahren.
An den Kosten der Gebäude ändert das wenig, ob du in die Höhe baust. Das nur nebenbei.
Es würde zwar das Grundstücksproblem bis in eine gewisse Ebene lösen. Andererseits meckern dann wieder welche, wenn man in irgendwelchen Dörfern anfängt, 4 und mehr Etagen zu bauen.
Die 400'000 waren leider ein reines LippenBekenntnis. In Wirklichkeit wurde dafür kein Plan aufgestellt, mit dem das hätte erreicht werden können. Und dann kam der UkraineKrieg dazu, der zu massiven Verteuerungen geführt hat!
Man müsste wohl das Baurecht vereinfachen und vereinheitlichen, den sozialen Wohnungabau wieder massiv fördern UND die Bauanträge schneller genehmigen. Von TinyHouses halte ich gar nichts, weil das keine Lösung für 400'000 Wohnungen pro Jahr sind!
Hier in Hannover sollen zB 20'000 Wohnungen fehlen. Dafür werden ua 2 komplette Stadtviertel massiv erweitert, was aber 10 Jahre dauert. Und dann sind es doch 'nur' 5000 Wohnungen. Noch 3× das 'gleiche' zu schaffen, ist fast unvorstellbar.
Wenn du 100.000 Tiny Häuser mit je 10.000 Euro bezuschussst hast du nur 1 Mrd. ausgegeben. Echter Schnapper. Die Dinger kosten um die 60.000 Euro. Da sind 10.000 Euro geschenkt schon ein Anreiz. Und verbrauchen durch die geringe Größe wenig Gas. Flächenverbrauch ist auch niedrig.
100.000 Wohnungen über sozialen Wohnungsbau waren anvisiert. 19.000 wurden 2022 gebaut, 33.000 2023. Trotz massiver Förderung, 2022 2 Mrd. Euro, 2023 2,5 Mrd. Euro. Funktioniert wohl nicht sonderlich.
Gar nicht, denn wenn in 20 Jahren die Boomer mit dem Sterben anfangen, haben wir auf einmal Leerstand.
Die Förderung muss verändert werden, sonst wird weiterhin nur teurer Wohnraum bebaut, der über das Wohngeld an die Mieter, von teurem Wohnraum, viel Geld in die Kassen der Wohnkonzerne spült. Danke FDP, gute Lobbyarbeit.
Das ist der Unterschied. In der freien Wirtschaft wirst du für 75 Prozent Zielerfüllung rausgeschmissen. In der Politik feiert man dich als Macher. Auch wenn du kaum was dafür getan hast. 😭