Sollte man mit einer Rechtschreibschwäche seine Bewerbung vorher von jemandem korrigieren lassen oder dem Arbeitgeber offen zeigen, daß man Probleme damit hat?
12 Stimmen
3 Antworten
Jemanden, dessen Bewerbung wie Kraut und Rüben aussieht, den würde ich nicht zum Bewerbungsgespräch einladen als Personaler.
Naja.. aber trotzdem ist das eine wichtige Sache.
Schlechte Rechtschreibung hin oder her - wenn du es nicht kannst ist es die eine Sache. Aber das wirkt halt in einer Bewerbung unprofessionell. Jeder hat im Zweifelsfall n Rechtschreibprogramm.
Für mich würde das eher so wirken, als hätte derjenige kein Bock oder Fleiß, solche einfachen Sachen anzuwenden.
Das stimmt, und ich weiß, dass das gegenüber Rechtschreibschwächen unfair ist, aber ich würde es als Zeichen von fehlender Achtsamkeit und damit fehlendem Engagement interpretieren, wenn es Rechtschreibfehler enthält.
Genau, als hätte er eigentlich keinen Bock für mich zu arbeiten. So wirkt das.
Im Bewerbungsgespräch kann man das Problem dann ansprechen, je nachdem, wie viel der schriftliche Teil der Arbeit am Ende ausmachen wird - und dann wäre da für mich dann auch Verständnis da, bei der schriftlichen Bewerbung zählt aber der erste Eindruck -und der ist mies, wenn Fehler drin sind.
Aber lügt man damit den Arbeitgeber nicht an?
Aber kommt es nicht doof an, wenn die Wahrheit sich in der Probezeit zeigt?
Mit LRS können Menschen das nicht einfach abstellen und an sich arbeiten.
Punkt für den ersten Eintrag.
Am besten sonst noch rein schreiben oder halt bei einem persönlichem Gespräch erwähnen. Somit kann man dann auch besser einschätzen woran evtl. Absagen oder Ähnliches liegen oder eben nicht.
Außerdem kommt es ja auch auf den Beruf an.
Eigentlich sollte er von selber drauf kommen, dass da besser noch jemand drüber schaut, der sprachlich und grammatikalisch gut versiert ist und die Fehler akkurat und ehrlich korrigiert. Das hat ja nix mit Zensur oder damit, dass der Bewerber vom "Kontrolleur" als dumm oder nicht der Sprache mächtig etc. deklassiert wird, sondern ist eine Hilfeleistung, die - wenn sie angeboten wird - in der Regel auch sehr gut und aufrichtig gemeint ist.
Wenn jemand um sein Problem weiß und ein solches Angebot etwa eines Freundes nicht nutzt und es dann versemmelt mit der Bewerbung, dann ist er leider selber schuld, wenn es deswegen nicht klappt und kann ihm keiner mehr helfen - ich persönlich würde eine vor Rechtschreibfehlern nur so strotzende Bewerbung auch durchaus kritisch sehen, zumal bei einem Erwachsenen, der es eigentlich wissen müsste; mein Beruf spielt da keine Rolle, ich meine das ganz allgemein. Es ist bitter, wenn eine an sich gute und seriöse Bewerbung wegen so einer vermeidbaren Sache wie schlechter Rechtschreibung, die nicht korrigiert wurde vor dem Abschicken, scheitert.
Eine Bewerbung kann auch mit schlechter Rechtschreibung gut strukturiert, ordentlich und übersichtlich sein.