Politische Position einnehmen: heitzt das ganze weiter an?
Wir sehen weltweit Konflikte: Kriege, Demos, gewaltbereite Menschen die z.B für Palästina oder sogar Hamas sind.... bedingungslos vllt auch Israel unterstützen. Ukrainekrieg: weiter anheizen usw (ja RUSSLAND ist schuld) usw.
Es geht um das ALLGEMEINE. Menschen die HASS POSITIONEN einnehmen und gegen Länder/Gruppen hetzen usw...
Ist eine politische POSITIONIERUNG gefährlich und wird man ein Teil des Problems?
7 Stimmen
2 Antworten
Die politische Positionierung ist grundsätzlich nicht das Problem. Das ist Demokratie ;)
Das Problem ist der mangelnde Dialog innerhalb der Politik. Nach dem Motto: ,,Nur dieser Weg ist richtig". Tja, die Sache mit dem Dialog... Viel zu komplex, um das hier mal eben irgendwie zusammen zu fassen.
Ich persönlich finde aktuell alle Parteien unmöglich. Nicht deren politischen Positionierung, sondern wie sie miteinander umgehen. Als ob es gar kein Respekt mehr gäbe für andere Ideen oder Lösungsvorschläge. ... Das vergiftet die Bevölkerung. Und das ist, denke ich, das wahre Problem.
Das ist eine sehr gute Frage. Es gab immer verschieden Meinungen, und eine Demokratie ist darauf ausgelegt, mit verschiedenen Meinungen, auch extremen (solange sie nur eine Nische bleiben) zu leben. Dazu hat Demokratie Mechanismen, die Selbstkontrolle ermoeglichen, aehnlich wie in der Akademie wo es peer review gibt: hauptsaechlich die Gerichte und Journalismus.
Journalismus ist seit sozialen Medien durch eine grosse Wende gekommen, ploetzlich ist jeder ein Journalist und kann seine Stimme gehoert haben - was an sich etwas positives sein sollte und kann.
Aber irgendwann haben diese Medien ihren Algyrythmen den Auftrag gegeben, Profit zu maximieren, und die Algorythmen haben schnell herausgefunden dass Hass und polarisierende Meinungen die Nutzer am laengsten in der App lassen, am meisten Werbung verkaufen und den Unternehmen die maximalen $$$ bringen. In Myanmar z.B. war Facebook zumindest mit schuld an dem Massaker an den Rohingyas, dasselbe in Aethiopien.
Perverserweise leben wir in einer Zeit von nie dagewesener Kommunikation, und haben aufgehoert miteinander zu reden. Populisten haben eine Bluetezeit, denn sie haben genau wie die Algorythmen verstanden dass nichts Menschen so gut zuhoeren laesst wie Hass, Angst und Gier - immer das gleiche Rezept. Und wenn das die Algorythmen von Meta schon so gut hinkriegen, was wird wenn AI weiterentwickelt ist??
Ich denke alle von uns haben ein Recht darauf unsere Meinung kundzutun, aber wir muessen wieder anfangen die Sorgen und Bedenken anderer zu hoeren, und kompromissbereiter werden. Und ich fuerchte das muss offline passieren, und dazu muessen wir unseren Allerwertesten vom Gamingstuhl erheben.