Musstet ihr schon mal etwas, was euch lieb gewonnen ist, aufgeben und habt danach aber etwas besseres bekommen?

Ja 82%
Nein 18%

22 Stimmen

8 Antworten

Es ist die Frage besser für wen? Und was heisst "müssen"?

Ich würde sagen: Ja, ich habe mein Leben in der Schweiz aufgegeben, um meine Eltern in Spanien zu pflegen. Dabei habe ich auch einer eigenen Familie entsagt und für diese Entscheidung also schon einen hohen Preis bezahlt.

Geht es mir jetzt besser? - Nun ja, hungern muss ich nicht, Arbeit habe ich auch; mir fehlt es objektiv betrachtet an nichts. Aber dennoch ist dieses Leben besser für meine Mutter (Vater ist inzwischen verstorben), weil sie sich das Altern in Spanien ausgesucht hat und ihr Leben lang darauf hin gearbeitet hat. Für mich ist das Leben hier also nicht besser als in der Schweiz, aber für sie, die 80 Jahre alt ist, ist es das. Sofern es ihr gut geht, geht es auch mir gut. Das ist der Kompromiss, den ich eingegangen bin.

Wurde ich zu dieser Entscheidung gezwungen? Nein, eigentlich nicht. Ich hätte meinen Eltern auch sagen können: Ihr habt euch das selbst eingebrockt, jetzt müsst ihr halt schauen, wer euch dort in Spanien pflegt. Ich mach mein Ding in der Schweiz, ich heirate, gründe eine Familie, ziehe mich aus dem Ganzen raus. Aber ich habe mich anders entschieden.

Warum? Weil ich die Zustände in den Altenheimen kenne und ich das meinen Eltern nicht zumuten wollte. Wäre ich jetzt noch in der Schweiz, würde es mir nicht besser gehen, im Wissen, welchen Zwängen meine Eltern im Altenheim ausgesetzt wären. Aus der Ferne kann man da nicht gross eingreifen. Man überlässt die Alten einfach ihrem Schicksal. Dazu muss ich sagen, dass meine Mutter die toxischste Person ist, die man sich vorstellen kann. Im Altenheim macht man kurzen Prozess mit solchen Leuten; da gibt es weder Geduld noch Anteilnahme; wer Probleme bereitet, wird ruhig gestellt, mit Methoden, die sich keiner ausmalen möchte.

Es war also kein Zwang da, aber irgendwie doch die Notwendigkeit, so zu handeln, wie ich gehandelt habe. Ich habe zumindest damals keinen anderen Ausweg gesehen. Der Preis war sehr hoch und ich trauere dem, was hätte sein können, auch nach. Aber das nützt nichts. Die Würfel sind gefallen und jetzt gilt es, das Beste daraus zu machen.

Ja

Hi,

Ich habe schon wichtige Dinge aufgegeben, die mir lange gefehlt haben, aber das war alles nur eine Phase, und jetzt bin ich viel glücklicher als vorher 🤗

Liebe Grüße und einen schönen Tag,

Leseratte🍀

Ja

Ich war 20 Jahre lang mit einer Frau verheiratet, die mit meinem Freund abgehauen ist. Danach hatte ich die beste Frau der Welt.

Ja

Haus ausgebrannt, mit allem darin

Selbstgebaute Möbel und Heimkinoraum inklusive.

Aber Dank guter Versicherung habe ich mir alles besser nachkaufen können. Nur jetzt eben fertig von der Stange.