Ist ein gleichzeitig Naturwissenschaftler und Theist sein parallel vereinbar?
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8 Antworten
Ich zitiere mal Dr. Peter Borger:
"Ich bin Christ, eben weil ich Naturwissenschaftler bin. Die Molekularbiologie ist der beste Gottesbeweis."
Hat er in einem Vortrag gesagt, bei dem ich war.
Eine ausführliche Antwort habe ich dir zu dem Thema glaube ich ja schonmal gegeben.
lg
Innerhalb von nur wenigen Millionen Jahren entwickelten sich zahlreiche neue Lebewesen, darunter viele der heutigen Tierstämme.
Es geht sogar noch besser: Evolutionär zu erwarten wäre ja eine Zunahme der Verschiedenartigkeit mit der Zeit. Aber das Gegenteil ist der Fall: Die Verschiedenartigkeit nimmt eher ab.
"Hughes und Kollegen haben das in einer umfangreichen Studie bestätigt. Sie stellten fest, dass eine frühe große Verschiedenartigkeit das dominierende Muster vom Kambrium bis heute ist. Die Verschiedenartigkeit nimmt dann nach einem frühen Maximum mit der Zeit wieder ab. Dieser Befund ist also das genaue Gegenteil der ursprünglichen evolutionstheoretischen Erwartung." (Quelle)
Entwicklungsreihen sind in der Schöpfung deutlich erkennbar.
Was meinst du damit? Meinst du es hätte eine Evolution gegeben, aber von Gott gelenkt? Ich selber glaube an die 6-Tage-Schöpfung.
Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Sicher. Viele glauben gerade aufgrund der Wissenschaft an Gott.
Der Gott der Bibel ist auch der Gott des Genoms. Er kann in einer Kathedrale genauso angebetet werden wie in einem Labor. ... Die Wissenschaft wird nicht von Gott bedroht, sondern durch ihn vertieft. Gott wird auf keinen Fall von der Wissenschaft bedroht. Er hat sie möglich gemacht.
~ Francis Collins
LGuGS ♡
Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Günter Bechly, Dr. Walter Veit, Dr. Markus Blietz u. a.
Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de
Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/
Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):
- "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
- "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein intelligenter Naturwissenschaftler alle faszinierenden naturwissenschaftlichen Phänomene einem blinden Zufall zuschreibt. ,Soo naiv wird er wohl nicht sein.
Hallo EVYTING,
viele hochgebildete Leute, darunter Ärzte und Wissenschaftler, glauben an Gott. Ein Beispiel von vielen ist Dr. Irène Hof Laurenceau, Fachärztin für Orthopädische Chirurgie.
In ihrer Jugendzeit zweifelte sie zwar an Gott und glaubte, das Leben sei durch evolutive Prozesse entstanden. Doch im Laufe der Jahre überdachte sie ihre Einstellung und besonders aufgrund ihrer medizinischen Erkenntnisse kam sie schließlich zu dem Schluss, dass der menschliche Körper durch einen Schöpfer ins Dasein gekommen sein muss. Das war in der Zeit, als sie sich besonders mit der Kniechirurgie beschäftigt hat. Sie sagt:
"Den komplizierten Kniemechanismus hat man erst ab Ende der 1960er-Jahre besser verstanden. Man hat erkannt, dass sich das Knie nicht nur wie ein Scharnier um eine Achse dreht, sondern es laufen auch Roll- und Gleitbewegungen ab — eine geniale Kombination, durch die wir mehr Bewegungsmöglichkeiten haben: Wir können gehen, tanzen, skaten und viele andere Dinge tun.
Seit über 40 Jahren versucht man nun schon, künstliche Kniegelenke herzustellen. Doch das menschliche Knie ist derart komplex, dass es sich nicht so leicht kopieren lässt. Außerdem sind künstliche Gelenke vergleichsweise schnell verschlissen. Trotz verbesserter Materialien ist man heute froh, wenn sie 20 Jahre halten. Unser Knie besteht natürlich aus lebenden Zellen, die ständig erneuert werden. Für mich ist das Knie ein Beweis für Gottes Weisheit und nicht für ungerichtete evolutionäre Prozesse" (Zeitschrift "Erwachet", August 2013).
Ein anderes Beispiel ist das von Dr. Céline Granolleras, Fachärztin für Nierenheilkunde in Frankreich. Lange Zeit war sie überzeugte Atheistin. Auf die Frage, ob es ihr als Ärztin schwerfiel, an einen Schöpfer zu glauben, sagte sie:
"Nein. Ich habe immer bewundert, wie genial unser Körper funktioniert. Zum Beispiel wie die Nieren die Menge der roten Blutkörperchen steuern. Da kann man nur staunen. Die roten Blutkörperchen transportieren ja Sauerstoff. Wenn man viel Blut verliert oder sich in große Höhe begibt, entsteht ein Sauerstoffmangel im Blut. Die Nieren stellen das durch spezielle Sensoren fest und kurbeln die EPO-Produktion an. Der EPO-Spiegel kann so bis zu tausendfach erhöht werden.
Das EPO wiederum regt die Produktion von roten Blutkörperchen im Knochenmark an, die den Körper dann mit mehr Sauerstoff versorgen. Das ist einfach fantastisch! Seltsamerweise habe ich das alles zehn Jahre lang erforscht, bis mir aufging, dass hinter so einem ausgeklügelten System nur Gott stehen kann" (Zeitschrift "Erwachet", September 2013).
Diese beiden Berichte zeigen, dass oftmals auch naturwissenschaftlich denkende Menschen zu der Überzeugung gelangen können, dass es einen Gott gibt. Enrique Hernandez Lemus, theoretischer Physiker an der Universidad Nacional Autónoma de México, bemerkte dazu:
"Die Lebewesen sind einfach zu kompliziert aufgebaut, als dass sie durch Zufall ins Dasein kommen konnten. Man betrachte zum Beispiel den ungeheuren Informationsgehalt des DNA-Moleküls. Die rechnerische Wahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung eines einzigen Chromosoms ist geringer als 1 zu 9 Billionen, ein Ereignis, das so unwahrscheinlich ist, dass es als unmöglich bezeichnet werden darf. Ich halte es für absurd, zu glauben, dass ungelenkte Kräfte auch nur ein einziges Chromosom entstehen lassen konnten, geschweige denn die erstaunliche Komplexität, die allen Lebewesen innewohnt.
Beim Studium des hochkomplexen Verhaltens von Materie — von Phänomenen auf mikrophysikalischer Ebene bis zur Bewegung riesiger Sternwolken im All — beeindruckt mich die verblüffende Einfachheit der Gesetze, denen ihre Bewegung folgt. Für mich lassen diese Gesetze nicht bloß auf einen überragenden Mathematiker schließen — sie tragen den Schriftzug eines überragenden Künstlers" (Zeitschrift "Erwachet", September 2006).
Das sind nur drei Beispiele von vielen, die zeigen, dass Wissenschaft und Glaube durchaus miteinander vereinbar sind. Je mehr man in die Details vordringt, umso faszinierter ist man von dem Aufbau und der Komplexität lebender Strukturen.
Die Frage ist eigentlich nur, welchen Schluss man persönlich daraus ziehen möchte. Letztendlich kann niemand einen unumstößlichen Beweis dafür unterbreiten, dass Gott das Leben in all seinen Formen ins Dasein gebracht hat. Doch zahlreiche Indizien in der Natur sprechen ziemlich eindeutig für die Existenz eines Schöpfers!
LG Philipp
Wenn man die von dir angeführten Argumente sorgfältig und unvoreingenommen durchdenkt und prüft, muß man zu dem Schluß kommen, daß eine hochintelligente Macht mit unvorstellbarer Weisheit hinter allen "gemachten " vorhandenen Phänomenen steht. .
Hallo Evytng,
Kolosser 1:16 . . .denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden. . .
Aha - also alle Dinge!
Dazu gehören auch alle Naturgesetze (die man nicht sehen kann), Raum und Zeit - eben alles - das gesamte Universum in dem wir leben samt allen physikalischen Eigenschaften.
Auch das Wort kann man buchstäblich nicht sehen:
Johannes 1:1 Im Anfang war das WORT. . .
Johannes 1:3 . . .Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, . . .
Folgendes wurde vor rund 3500 Jahren aufgeschrieben:
Hiob 26:7 Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, Hängt die Erde auf an nichts;
Durchdenkt den Text und prüft ob seine Aussage in allen Punkte korrekt ist.
Norden - > Richtung, biblisch Zentrum
Spannt-> Energie, Raum, Zeit
Hängt Erde auf an nichts-> Naturgesetze wie Gravitation, Zentrifugalkräfte ...
Gibt noch wesentlich mehr.
Viele in Worte gefasste Bilder der Bibel haben symbolische Bedeutung. Damit haben Menschen mit einem anderen Glauben sehr oft Probleme. Um das unterscheiden zu können muss man die Bibel schon etwas besser kennen.
Beispiel dafür:
Offenbarung 6:12, 13 . . .und es ereignete sich ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie härenes Sacktuch, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen zur Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine unreifen Feigen abwirft. . .
Darf und kann nicht buchstäblich gelesen werden, als symbolische Sprache macht der Text absolut Sinn. Auch wir gebrauchen oft eine symbolische Sprache, z.B. wenn wir von "Stars" reden.
Beste Grüße
Jens
Wenn man die von dir angeführten Schrifttexte unvoreingenommen durchdenkt, muß man dir zweifellos zustimmen.
Da es viele verschiedene Formen des Theismus gibt: ja, zweifellos.
Gute Antwort!
Mein Prof hatte in der Vorlesung "Erdgeschichte - Botanik" folgendes gesagt:
Zum Ende der Jurazeit erschienen
Dann machte er eine länger Pause.
Heute weis ich warum. Ist mit Evolution unvereinbar.
Ein ganz anderes Beispiel:
Die Kambrische Explosion, ein erstaunliches Ereignis vor etwa 541 Millionen Jahren, markiert den plötzlichen Anstieg der Artenvielfalt und Komplexität des Lebens auf der Erde. Innerhalb von nur wenigen Millionen Jahren entwickelten sich zahlreiche neue Lebewesen, darunter viele der heutigen Tierstämme.
Entwicklungsreihen sind in der Schöpfung deutlich erkennbar. Nun aber gibt es meiner Überzeugung nach keine Entwicklungsreihe mit einer ganz offensichtlich zielgerichteten Entwicklung ohne Entwickler.
Beste Grüße
Jens