glaubt ihr daran
Vor einiger Zeit ging durch die Presse
Tempo 30 in Stadt verbesserter die Luftqulität senkte die schwere der Unfälle und es gab weniger Lärmverschmutzung
15 Stimmen
4 Antworten
Was muss man da glauben?
Bei 30 km/h ist der Verbrauch niedriger als bei 50 km/h (1, 2), was den Schadstoffausstoß senkt und damit die Luftqualität verbessert.
Bei 30 km/h ist der Bremsweg kürzer als bei 50 km/h und die Energie bei einem Unfall geringer, was das Unfallrisiko und die möglichen Verletzungen senkt.
Bei 30 km/h ist ein Auto leiser als bei 50 km/h (3).
1) sofern man im passenden Gang fährt
2, 3) nicht bei Elektroautos
Ob das generell 30 km/h rechtfertigt, will ich damit aber nicht sagen. Es Bereiche, da macht es Sinn aber ich kennen auch welche, wo sich mir der Sinn nicht wirklich erschließt.
Tempo 30 in Stadt verbesserter die Luftqulität
Das ist aufgrund technischer Gegebenheiten nicht richtig.
Es lässt sich zwar nicht pauschal für alle Fahrzeuge gleichermaßen sagen, dennoch muss man die einzelnen Motoren im Detail betrachten und dann wird klar, dass die Motoren gewisse Bereiche haben in welchen sie besonders effizient arbeiten und solche, in welchen das nicht so sehr der Fall ist.
Fahrzeuge fahren bei Tempo 50 meist effizienter als bei Tempo 30 und das bedeutet letztlich auch, dass weniger Schadstoffe entstehen. Tempo 30 generell als "Luftverbesserung" einführen zu wollen ist schlichtweg falsch und diese Aussage hält keiner technischen Überprüfung stand.
Was Tempo 30 in der Stadt bewirken kann? Nach meiner Erfahrung besonders eines, nämlich längere Staus. Was weit mehr helfen würde wäre eine intelligente Ampelschaltung welche je nach Verkehrsaufkommen die Schaltungen automatisch anpasst. Dadurch könnten längere Standzeiten an Ampeln reduziert werden und damit auch deutlich die Belastung durch Abgase.
senkte die schwere der Unfälle
Ja und nein. Es gibt vereinzelte Straßen die mit Tempo 30 gefahren werden könnten und damit die Gefahr für umstehende Passanten reduziert, aber das kann man m.E. nicht pauschal festlegen. Auf Hauptstraßen generell Tempo 30 zu verhängen würde nur zu dichterem Verkehr führen, die Anzahl der Fahrzeuge wird deshalb ja nicht weniger.
Generell halte ich nicht viel von solchen Plänen, nicht weil ich mich grundsätzlich gegen solche Auflagen wehren will, sondern weil ich keinen Mehrwert daraus erkennen kann. Es gibt andere Baustellen die weit mehr bewirken könnten, aber das erfordert Entscheidungen zu Treffen und Geld in die Hand zu nehmen.
Es gibt einige Städte in DE die mit einem an sich ganz gutem öffentlichen Nahverkehr ausgestattet sind, aber es gibt viel zu viele die es eben nicht sind. Mit dazu gehört für mich die Bahn denn diese wäre in der Lage viele Menschen aus ihren Autos zu holen und auf die Schienen zu setzen. Da die DB aber Jahr für Jahr schlechter, dafür aber immerhin teurer und unsicherer wird ist das überwiegend nur noch für jene eine Option, die sonst absolut keine andere Möglichkeit mehr haben.
Schaut man in die Innenstädte und beobachtet dort mal die Kennzeichen, dann erkennt man das sehr viele davon nicht vom jeweiligen Ort stammen, sondern von außerhalb. Alleine diese Menschen aus dem Auto in die öffentlichen zu bringen würde zu sehr viel Entlastung führen.
Die Menschen könnten davon profitieren, es bräuchte halt ein funktionierendes und zuverlässiges System und da hat Deutschland verdammt viel aufzuholen.
Bevor ich noch weiter vom Thema abkomme setz ich hier den Punkt.
Ja, damit gibst du dir ja eigentlich auch schon die Antwort. Die Übersetzung macht den Unterschied und je nach Fahrzeug kann das erhebliche Unterschiede machen.
Je nach Übersetzung des Getriebe hat man bei 30 eine höhere Drehzahl als bei 50km/h und entsprechend auch andere Verbrauchswerte bzw. Schadstoffentwicklungen. Dies trifft auf den Großteil der heute auf der Straße befindlichen Fahrzeuge zu.
Früher, als 4 Gänge Luxus waren, hätte man mit dem geringeren Schadstoffausstoß ein gutes Argument gehabt denn da trafs noch voll zu, aber heutige Fahrzeuge fahren bei 50km/h in den allermeisten Fällen effizienter als mit 30km/h.
Der Grund liegt auch einfach daran das die Hersteller der Fahrzeuge sich Gedanken machen in welchen Einsatzbereichen das Fahrzeug überwiegend bewegt wird und entsprechend wird das Fahrzeug, darunter auch der Motor und das Getriebe, geplant.
Deine Aussage ist schlicht falsch und ohne Belege. Der Verbrauch ist bei passender Drehzahl bei 30 km/h niedriger, da der Luftwiderstand geringer ist. Das ist ein Fakt, den du auch mit viel Text nicht leugnen kannst. Der Unterschied wird nicht sonderlich groß sein aber es ist eben trotzdem genau andersrum als du schreibst.
Der Verbrauch ist bei passender Drehzahl
Mir ist so als hätte ich das bereits geschrieben gehabt, aber danke das du es nochmal wiederholst. Das Getriebe und die Getriebeübersetzung machen den Unterschied.
Der Luftwiderstand spielt eine Rolle, da gebe ich dir recht, es hängt aber auch sehr stark vom jeweiligen Fahrzeug und dem jeweiligen cW-Wert ab. Eine entscheidende Rolle nimmt der Luftwiderstand allerdings erst ab Geschwindigkeiten von 60km/h ein.
Auch wenn ich mich wiederhole:
Je nach Fahrzeug sind die Drehzahlen beim Fahren mit 50km/h niedriger, als beim Fahren mit 30km/h. Musst du mir nicht glauben, wenn du Fakten willst kannst du eine Suchmaschine deiner Wahl damit bemühen.
Wenn der Motor dadurch stark untertourig fährt ist ein Hochschalten nicht machbar. Ok, machbar schon, aber es schadet halt dem Motor.
Das ist ja letztlich genau das Problem das besonders ältere Fahrzeuge hatten, dass genau in diesem Geschwindigkeitsbereich das Getriebe in einem ungünstigen Drehzahlbereich arbeitet was ein Hochschalten an sich nicht ermöglicht.
Bei modernen Motoren mit 7 oder mehr Gängen ist das je nach Übersetzung besser gelöst, aber 50 km/h sind in der Regel mit geringerer Drehzahl fahrbar als 30km/h.
Je nach Fahrzeug sind die Drehzahlen beim Fahren mit 50km/h niedriger, als beim Fahren mit 30km/h.
Muss ich nicht glauben, weil es eben nicht stimmt. Wenn man natürlich absichtlich mit 30 km/h in einem zu niedrigen Gang fährt und mit 50 km/h im richtigen, dann kann man das provozieren aber da ich kann auch genauso 50 km/h im 2. Gang fahren.
Das ist ja letztlich genau das Problem das besonders ältere Fahrzeuge hatten, dass genau in diesem Geschwindigkeitsbereich das Getriebe in einem ungünstigen Drehzahlbereich arbeitet was ein Hochschalten an sich nicht ermöglicht.
Ich verstehe, was du meinst, aber ich kann mir dennoch nicht vorstellen, dass bei 50 km/h der Schadstoffausstoß geringer sein soll.
Bei annähernd halber Geschwindigkeit ist die Verweildauer doppelt so hoch. Da der Motor nicht langsamer dreht, entstehen annähernd die doppelten Abgase.
Das ist logisch.
Wie begründest du diese Aussage? Kommt es beim Verbrenner nicht hauptsächlich auf die Drehzahl an? Wofür gibt es denn Getriebe?