Gemeinwohl Ökonomie ist für dich?
18 Stimmen
6 Antworten
Das geht aber nur im Sozialismus, weitgehender Abkopplung von den internationalen Märkten und Einwanderungsverbot. Und hat man in diesem System einen gewissen Wohlstand erreicht, muss man aufpassen dass man nicht vom Kapitalismus überfallen und ausgeplündert wird.
Wirtschaft sollte für den Menschen da sein, nicht umgekehrt.
Was hat uns denn das Gegenteil gebracht? Immer mehr Ungleichheit zwischen Arm und Reich, Ausbeutung der endlichen Ressourcen, Zerstörung der Umwelt und des Klimas, ergo unser aller Lebensgrundlagen.
Korrekt würde es "die einzige vernünftige" und nicht "die einzigste vernünftigste" heißen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Beste Grüße
Hans Dieter
Nationalistische Alleingänge funktionieren nicht.
Sollten wir in Deutschland einführen. Dafür müssen wir Betriebe, Reiche und Erben enteignen und das Geld einfach nur klug und fair umverteilen. Das wäre der erste richtige Schritt. Dann gewisse Sektoren verbieten, die keinen Mehrwert für die Gesellschaft liefern (z.B. Aktiengeschäfte).
Gearbeitet wird. Die, die es können und wollen. Aber nur da, wo echter Wert geschaffen wird und was die Menschen brauchen. Was soll die polemische Satire?
Doch, allerdings setzt diese Idee voraus, daß Menschen an dem Wohl andere interessiert sind. Was nicht der Fall ist. Genau wie im Kommunismus werden bei der Gemeinwohlökonomie Leistung bestraft und der Konsument entmündigt. Das wiederum führt zu Trittbrettfahrern, die keinen Beitrag leisten, aber mitversorgt werden. Unterm Strich steht die Gesellschaft dann schlechter da, als es heute der Fall ist.
Sag ich doch, arbeiten wenn man will. Und wer bestimmt, was gebraucht wird. Zumal das heute bereits der Markt regelt. Es soll also ein Mechanismus eingeführt werden, der ein Problem lösen soll, welches nicht besteht.
Genau wie im Kommunismus werden bei der Gemeinwohlökonomie Leistung bestraft und der Konsument entmündigt
Nein. Sinnvolle Leistung wird belohnt. Zwar in Grenzen, dass man sich nicht unermesslich daran bereichern darf, aber es wird belohnt. Konsumenten werden nicht entmündigt. Sie dürfen alle Güter nachfragen, die der Gesellschaft und Umwelt nützlich sind. Aber braucht es 10 verschiedene Duschgelmarken?
Das wiederum führt zu Trittbrettfahrern, die keinen Beitrag leisten, aber mitversorgt werden.
Die Produktivität ist hoch genug, dass wir auch ein Verweigerer mit versorgen können. Im Bürgergeld/Hartz4 gibt es z.B. nur wenige Tausend Totalverweigerer. Auf ganz Deutschland bezogen ist das ein Witz.
Unterm Strich steht die Gesellschaft dann schlechter da, als es heute der Fall ist.
Wenn wir wirklich die Güter und Angebote bekommen, die wir wirklich brauchen und die gut für das Klima und gesellschaftliche miteinander sind?
Du erzählst Quatsch.
Und wer bestimmt, was gebraucht wird.
Politik und Gesellschaft. Man kann bei vielen Gütern objektiv bewerten, dass man diese nicht braucht. Z.B. 10 verschiedene Anbieter für ein Produkt, die alle denselben Plastikmüll erzeugen. Oder Rüstungsindustrie. Oder Derivatgeschäfte.
Sie dürfen alle Güter nachfragen, die der Gesellschaft und Umwelt nützlich sind
Damit wird die Konsumentensouveränität eingeschränkt.
Aber braucht es 10 verschiedene Duschgelmarken?
Ja, weil unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben. (Beispiel: Der eine mag Himbeergeruch, der andere Vanille)
Damit wird die Konsumentensouveränität eingeschränkt.
Da wo die Nachfrage Leid und Zerstörung erzeugt, muss eingegriffen werden. Oder lebst du nach dem Prinzip "nach mir die Sintflut"?.
Ja, weil unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Dann braucht man trotzdem nicht zig Hersteller. Ein Hersteller der klug und gebündelt verschiedene sinnvolle Produktvarianten bereitstellt.
Das geschieht doch heute schon über die Nachfrage. Ein Produkt, welches keinen Absatz findet, wird nicht produziert.
Das geschieht doch heute schon über die Nachfrage. Ein Produkt, welches keinen Absatz findet, wird nicht produziert.
Aber es werden immer noch schädliche Güter produziert und viele Anbieter können Kapitalakkumulation bis ins Unendliche betreiben, was die Verteilung des Wohlstandes beeinträchtigt. Reiche Unternehmer und Erben erhalten immer mehr Macht und Geld. Diese sollten m.E. nach enteignet werden.
Aber es werden immer noch schädliche Güter produziert
Es existieren keine unschädlichen Güter. Du nutzt gerade eins und schreibst damit auf GF...
Da wo die Nachfrage Leid und Zerstörung erzeugt, muss eingegriffen werden.
Das regelt sich schon allein über die Nachfrage.
Ein Hersteller der klug und gebündelt verschiedene sinnvolle Produktvarianten bereitstellt.
Also wird auch vorgeschrieben, wer was produzieren darf. Von den negativen Auswirkungen von Monopolen mal ganz abgesehen.
Das regelt sich schon allein über die Nachfrage.
Falsch. Du denkst in idealisierten neoklassischen Gleichgewichtsmodellen. Wie gehst du mit zeitlichen Lags um? Die Nachfrage heute, die in 50 Jahren Elend herbeiführt balanciert sich im Zweifelsfall nicht aus oder geht zurück.
Also wird auch vorgeschrieben, wer was produzieren darf. Von den negativen Auswirkungen von Monopolen mal ganz abgesehen.
Ein staatliches Monopol oder eine Genossenschaft würde vieles abfedern. Zumal es eine deutliche Einschränkung hinsichtlich Übergewinnen gäbe, die die negativen Effekte von Monopolen und Kartellen abschwächt.
Die Güter werden produziert, weil eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist. Das Problem liegt nicht bei den Produzenten, sondern bei den Konsumenten.
Und das Menschen für ihre Aktivitäten belohnt werden (Unternehmer) führt dazu, daß die Versorgung der Menschen, aber auch Innovation funktionieren.
Die Güter werden produziert, weil eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist. Das Problem liegt nicht bei den Produzenten, sondern bei den Konsumenten.
Philosophe Frage. Das ist in Teilen sicher auch der Fall. Auf der anderen Seite gibt es auch Fälle, in denen das Angebot sich seine Nachfrage schafft (saysches Theorem). Das geschieht z.B. wenn Anbieter Scheininnovationen auf den Markt bringen und eigentlich nur durch perfides Marketing oder anderen Seilschaften Nachfrage stimulieren.
In 50 Jahren wird der Markt sich entsprechend den Gegebenheiten anpassen - natürlich nur sofern man das zuläßt.
Du forderst also Planwirtschaft. Der Staat bestimmt, wer, was, wann und wieviel konsumieren darf. - Das hat schon im Ostblock nicht funktioniert.
Da stimme ich dir gänzlich zu. Aber dann stellt sich die Frage, warum Konsumenten auf diese künstlich geschaffenen Bedürfnisse anspringen.
In 50 Jahren wird der Markt sich entsprechend den Gegebenheiten anpassen - natürlich nur sofern man das zuläßt.
Hört sich nicht nach einer sinnvollen Lösung an. Nach dem Motto "kippen wir heute doch einfach mal die Chemieabfälle in die Gewässer, weil man so Entsorgungskosten sparen kann und günstiger absetzen kann. Die Menschen werden das eh erst in 50 Jahren merken, wenn rezessive Erbkrankheiten und Krebs bei den Nachkommen auftreten".
Du forderst also Planwirtschaft. Der Staat bestimmt, wer, was, wann und wieviel konsumieren darf. - Das hat schon im Ostblock nicht funktioniert.
Teils/teils. Eher soziale Marktwirtschaft 2.0, wo der Staat (=wir) engere Grenzen setzen hinsichtlich der Definition von "Wert" und bei der Möglichkeit, Übergewinne und Kapital anzuhäufen. Stichwort: Mehr Umverteilung.
Weil wir immer noch einen Anteil in uns tragen, der uns von primitiven Lebewesen nicht sehr unterscheidet. Wir springen immer noch auf Reize an. "Sex sells" funktioniert z.B. nach wie vor. Selbst wenn es gesellschaftlich tabuisiert wird, funktioniert es im Kopf der einzelnen Menschen.
Nach dem Motto "kippen wir heute doch einfach mal die Chemieabfälle in die Gewässer, weil man so Entsorgungskosten sparen kann und günstiger absetzen kann
Selbst die Neoklassik kennt Mechanismen, die ein solches Verhalten verhindern. Diese werden aber leider heutzutage durch staatliche Interventionen wenn nicht blockiert, dann zumindest erschwert.
wo der Staat (=wir) engere Grenzen setzen hinsichtlich der Definition von "Wert" und bei der Möglichkeit
Und genau damit habe ich ein grundlegendes Problem. Der Staat (bzw. "die Gemeinschaft") definiert die individuellen Wertvorstellungen. Da der Staat diese aber nicht kennt, kann ein solchen Unterfangen nur mit Hilfe von Gewaltausübung erfolgen. Was automatisch bedeutet, daß jene Personen, deren Wertvorstellungen nicht durch den Staat abgedeckt werden ihre Bedürfnisse nicht mehr erfüllen können und damit gezwungener Maßen schlechter gestellt werden.
Und damit wären wir bei dem Kernproblem derartiger Gedankenspiele. Die Natur des Menschen läßt sich nicht durch Zwang ändern, das haben die unzähligen Ideologien, die im 20. Jahrhundert den "neuen Menschen" propagiert haben bereits bewiesen.
in der Theorie vielleicht gut
in der Praxis macht das keiner
Finde ich super. Endlich nicht mehr arbeiten sollen das doch andere machen. /s