Gehört LGBT zu linker Politik?

ja 50%
kann, muss aber nicht 37%
nein 13%

46 Stimmen

6 Antworten

kann, muss aber nicht

Es gibt zahlreiche Überschneidungen, aber auch Unterschiede, die politischen Überzeugungen von LSBTIQ+ Personen sind vielfältig und reichen von links bis rechts.

Die LGBT-Bewegung hat im Laufe der Zeit gelernt, mit verschiedenen politischen Akteuren zusammenzuarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen. Dies bedeutet nicht immer, dass sie sich vollständig mit den politischen Überzeugungen dieser Akteure identifiziert.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte /Geopolitik

titzi4  20.10.2024, 16:26
Die LGBT-Bewegung hat im Laufe der Zeit gelernt, mit verschiedenen politischen Akteuren zusammenzuarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen. Dies bedeutet nicht immer, dass sie sich vollständig mit den politischen Überzeugungen dieser Akteure identifiziert.

Nette Formulierung für heucheln und lügen.

Homophobie ist in den Sozialwissenschaften ein Merkmal von Rechtsextremismus:

Unter Homophobie versteht man die Abwertung und scharfe Ablehnung nicht-heterosexueller Menschen. Eine solche Einstellung gilt in der Sozialwissenschaft als typisches Element eines rechtsextremen Weltbildes

https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500785/homophobie/

Wähler von AfD und der Union sind eher Anti-LGBT als andere Wähler:

Abwertende Einstellungen gegenüber LSB reichen bis in die politische Mitte der Gesellschaft, sind jedoch bei Personen, die sich politisch rechts einordnen und bei potenziellen Wähler*innen der AfD, der CDU/CSU sowie bei Nichtwähler*innen am stärksten vertreten.

https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/forschungsprojekte/DE/Studie_Einstellg_ggueber_LSB.html

Das linke Spektrum ist also tendenziell LGBT-freundlicher.


titzi4  20.10.2024, 16:49
Homophobie 

Was man absolut infrage stellen kann, ist das "phobie" hinten in der Wortzusammensetzung, das ist ja mal totaler Unsinn, denn mit Angst hat das ja nun nix zu tun, auch wenn Linke und LGBTQler das gern so sehen wollen, um die Kritiker herabzusetzen/abzuschwächen, weil SIE ihrerseits Angst vor denen haben.

Mayahuel  20.10.2024, 16:50
@titzi4
denn mit Angst hat das ja nun nix zu tun,

Phobie wird auch nicht nur in diesem Sinne verwendet.

Mayahuel  20.10.2024, 16:56
@titzi4

Apothḗkē besteht aus apo (ab) und thḗkē (weg). Also eine Ablage. Die richtige Übersetzung für Apotheke ist also Ablage.

Im heutigen Sprachgebrauch hat das Wort natürlich eine völlig andere Bedeutung.

Homophobie:

soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivität (Feindseligkeit).

https://de.wikipedia.org/wiki/Homophobie

Handyfrage234  20.10.2024, 17:39
@titzi4

Dieses Wort steht so ganz offiziell im Duden.

Wie du das siehst ist daher vollkommen unerheblich, da es ein fest definiertet Begriff ist.

Auch ist es Unsinn hier von "Kritikern herabsetzen" zu reden. Intoleranz ist keine "Kritik" und was du versuchst bloß eine Täter-opfer-umkehr

kann, muss aber nicht

die LGBTQI+ Bewegung dürfte tendenziell politisch eher als links verstanden werden. Nicht weil die Sache per se links ist, auch wenn man argumentieren kann, dass Emanzipationsbewegungen generell eher links sind. Vielmehr ergibt sich das aber daraus, dass eben Emanzipation von rechts in der Regel eher abgelehnt und von links begrüßt wird. Politisch linke Einstellungen sind in der Regel offener für solche Prozesse. Wenn man also diese Bewegung als links labeln will dann eben dadurch, dass sie von links akzeptiert und unterstützt und von rechts tendenziell abgelehnt wird.

Ich kenne queere Menschen mit sehr verschiedenen politischen Ausrichtungen und Einstellungen, würde aber auch sagen dass die meisten tendenziell links sind. Gleiches Phänomen wie bei Frauen, die meist linker wählen als Männer. Das sind Menschen, die aufgrund natürlicher unveränderbarer Merkmale Benachteiligungen erfahren (falls jemand um die Ecke kommen will und die idiotische "What about..." Diskussion aufmachen will von wegen Männer erfahren auch Nachteile: ja, aber in ganz anderen Dimensionen. Die Nachteile sind viel weniger systemisch. Hat hier aber auch erstmal nichts verloren, ist eine andere Diskussion). Es ist nur logisch, dass jene Menschen - wir können sie auf eine Art als unterdrückte Menschen betiteln - progressiver, also zukunftsgewandter auf Fortschritt ausgerichteter Politik zugewandt sind anstatt rückwärtsgewandter, bewahrender Politik. Denn Bewahrend heißt ja in diesem Kontext auch, jene Ungleichheiten NICHT abzuschaffen und sie als Status Quo zu akzeptieren.

Das alles ist natürlich als Tendenz zu sehen und trifft nicht auf jede Person konsequent zu. Es ist eine mögliche Erklärung für zu beobachtende Korrelationen bezüglich politischer Einstellung und Angehörigkeit zu einer Minderheitsgruppe.

kann, muss aber nicht

Ich finde Politik sollte sich aus dem privat leben von erwachsenen Menschen die auch einvernehmlich zusammen sind raushalten egal ob homo oder hetero die sollten sich mit wichtigeren Themen beschäftigen außer wenn jemand jetzt zusammen geschlagen auf Grund der Sexualität oder getötet wird dann kann man das mal ansprechen aber das sollte es dann auch gewesen sein in meinen Augen.

kann, muss aber nicht

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es gibt z.B. auch jede Menge rechte oder liberale LGBT-Personen. Natürlich setzen sich gerade linke Parteien gegen Hass für LGBT ein. Deswegen ist LGBT aber noch lange nicht links.