Frankreich oder das UK mächtiger?
Welches dieser beiden Länder ist Eurer Ansicht nach wirtschaftlich, politisch, militärisch und kulturell einflussreicher?
Meiner Ansicht nach ist es definitiv das Vereinigte Königreich.
Das UK hat europaweit nach Deutschland die zweitgrößte Wirtschaft gemessen am nominalen BIP, ist der zweitgrößte Exporteur Europas, der zweitgrößter Exporteur von Dienstleistungen der Welt, der größte Nettoexporteur von Finanzdienstleistungen der Welt, und London ist mit New York City das wichtigste Finanzzentrum der Welt und die wirtschaftsstärkste Stadt Europas.
Es hat nach Russland das wohl zweitmächtigste Militär Europas, nach Russland und Deutschland die dritthöchsten Militärausgaben Europas, ist anerkannte Atommacht und einer der wichtigsten Verbündeten der USA.
Auch was Soft Power angeht ist das Vereinigte Königreich sehr stark vertreten: So gut wie jeder versteht Englisch und so gut wie jeder kennt BBC, The Guardian, Harry Potter, Der Herr der Ringe, 1984, James Bond, The Beatles, The Rolling Stones, Led Zeppelin, William Shakespeare, Alfred Hitchcock, Winston Churchill, Isaac Newton, Charles Darwin, Alan Turing, James Watt, Stephen Hawking uvm.
In Bildung, Forschung und Wissenschaft ist das UK ebenfalls ein Bollwerk: Es ist einer der weltgrößten Publisher von wissenschaftlichen Papern, und vor dem Aufstieg der USA kamen wohl die bedeutendsten Erfindungen und Wissenschaftler aus dem UK. Dazu hat das UK die renommiertesten Spitzen-Universitäten Europas wie Oxford, Cambridge, Edinburgh, Imperial College London uvm. Besonders bei der höheren Bildung ist das UK wohl nach den USA das zweitbedeutendste Land der Welt.
Und auch beim Logistics Performance Index, der die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur eines Landes misst, kann sich das Vereinigte Königreich sehen lassen: Es war zwischen 2007 und 2023 immer in der Top 10 vertreten.
9 Stimmen
3 Antworten
Da liegt Frankreich vorne. Das vereinigte Königreich hatte die EU verlassen und sich goldige Zeiten versprochen, welche leider nicht eingetreten sind.
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Das Kürzel "UK" steht für "United Kingdom", die englische Bezeichnung für das Vereinigte Königreich. Das Vereinigte Königreich umfasst England, Schottland, Wales und Nordirland.
Man könnte leicht auf den Gedanken kommen, es wird nach der Ukraine gefragt.
Frankreich hat Einfluss in der EU und damit der größten Macht auf der Erde die keine Hegemonialmacht ist.
Das UK vertritt die gleichen Interessen und Werte wie die EU, insofern gibt sich das nicht viel.
Doch die UK hat kein Stimmrecht in der EU. In einem Kriegs oder Handelskriegsfall steht die EU zu Frankreich nicht zur UK.
indirekt auch ein Mitspracherecht hat, wenn es um wirtschaftliche Angelegenheiten in der EU geht.
Kann man argumentieren über billiterale abkommen oder Organisationen wie die WTO, tatsächlich haben sie aber kein Mitspracherecht.
Man sieht an den USA (die ein deutlich wichtigerer Partner für die EU sind als UK) wie wenig mitsprache recht sie doch in unseren internas z.b. Zollpolitik haben.
Die UK ist durchaus ein wichtiger Partner hat aber kein direktes Mitspracherecht.
und einer der größten Handelspartner der EU
17% des Handels der EU findet mit UK statt, aber 41% des Handels der UK finden mit der EU statt.
Weil es der EU angehört.
Die britische Wirtschaft ist gemessen am nominalen BIP seit dem Brexit enorm gewachsen, die französische im gleichen Zeitraum hingegen nur moderat. Ob das wegen oder trotz Brexit geschehen ist, will ich nicht beurteilen; es ist lediglich eine neutrale Feststellung.
Auch militärisch wird das UK und die EU zusammenhalten, weil sie die gleichen Werte und Interessen halten, weil das britische Militär eines der stärksten in Europa ist und wegen der NATO.
Ich halte den Verweis auf die Europäische Union bei dieser Frage deshalb eher für eine Nebelkerze. EU hin oder her; das UK ist nach nahezu jeder relevanten quantifizierbaren Kennzahl was Wirtschaft und Militär angeht vor Frankreich, wenn auch manchmal nur mit geringem Abstand.
Da habe ich aber ganz andere Informationen:
Die britische Wirtschaft hat seit dem Brexit negative Auswirkungen zu spüren, insbesondere im Handel mit der EU. Der Handel mit der EU ist stark zurückgegangen, und Unternehmen haben mit höheren Kosten und Verzögerungen zu kämpfen. Die britischen Exporte in die EU sind um etwa 15 % zurückgegangen, während die Importe um rund 18 % gesunken sind laut ONS.
Die mediale Berichterstattung ist häufig voreingenommen, wenn es um politische Themen geht, weshalb ich mir meine Meinung in der Regel immer erst bilde, nachdem ich mir die rohen Daten von (in diesem Fall zwei) Vergleichsgrößen über einen längeren Zeitraum angesehen habe und mir anschließend unvoreingenommen eine eigene Schlussfolgerung bilde.
Man liest und hört in den meisten Medien ja beispielsweise auch seit etwa 2 Jahren, dass die deutsche Wirtschaft völlig am Boden liegt und nichts mehr vorwärts geht: Dass es in diesem Zeitraum Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst hat und die Importe und Exporte sowie die Güterproduktion niemals höher waren als heute, wird dabei selbstverständlich kaum thematisiert. All das sind Daten, die im Internet für jedermann einsehbar sind.
Ich bin weder ein Gegner noch Befürworter des Brexit, dafür kenne ich mich zu wenig aus. Aber dass die britische Wirtschaft nach nominalen BIP seit dem Brexit enorm gewachsen ist und die französische nur moderat, sind nunmal Tatsachen, die jeder frei im Internet einsehen kann.
Wie unvoreingenommen kann man sein, wenn man eine Frage stellt und dann den Antwortenden widerspricht?
Erstens habe ich niemals behauptet, unvoreingenommen zu sein (wobei Fakten zu nennen m. E. tatsächlich nichts mit Voreingenommen zu tun hat).
Zweitens habe ich nirgendwo irgendjemandem widersprochen: Ich fande nur deine Argumentation, dass Frankreich mächtiger sei weil es EU-Mitglied ist, wenig überzeugend, und diese Meinung darf ich wohl hoffentlich begründet äußern.
Drittens erkenne ich darin keinen Bezug zu meinem vorherigen Kommentar.
Tja, das ist dann dein Problem. Aber glaube mir, in Zeiten der Globalisierung steht Großbritannien buchstäblich schon durch seine Lage im Abseits.
Alle frei zugänglichen Kennzahlen sagen da etwas ganz anderes, nämlich dass das UK wirtschaftlich und militärisch insgesamt weit mächtiger als Frankreich ist und es wirtschaftlich laut Hochrechnungen möglicherweise bereits in den 2030er-Jahren Deutschland nach nominalen BIP einholen könnte.
Könnte ja, aber nicht wird. Militärisch ist es wieder etwas anderes, hat aber keine Relevanz, weil beide Staaten der NATO angehören.
Vielleicht auch ein Grund, warum es im Vereinigten Königreich überhaupt noch Wirtschaft gibt. Deine Quellen kenne ich nicht, wirken aber nicht zwingend seriös auf mich.
Alle Experten, außer die britischen, haben gesagt, dass es der britischen Wirtschaft nach dem Brexit schlechter gehen würde. Du kannst davon ausgehen, dass es auch so kam.
Deine Quellen kenne ich nicht, wirken aber nicht zwingend seriös auf mich.
Erstens ist das ein Widerspruch in sich, wenn du sagst, sie wirkten unseriös, wenn du sie nicht einmal kennst.
Zweitens gibt es für feste Kennzahlen überhaupt keine breite Landschaft an Quellen, sondern – im Falle des Bruttoinlandsprodukts – lediglich drei zentrale Organisationen, die diese Zahlen jährlich herausgeben, nämlich die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Vereinten Nationen. Damit gibt es quasi keinen Spielraum für Unseriosität oder Voreingenommenheitheit, solange man diese Zahlen nur nennt, wie ich es tue.
Für die Interpretation und das Aufstellen von Schlussfolgerungen basierend auf diesen objektiven Kennzahlen gibt es hingegen durchaus Spielraum für Voreingenommenheit, aber genau das tue ich im Gegensatz zu dir ja nicht: Ich treffe keinerlei Aussagen darüber, ob der Brexit langfristig gut oder schlecht war. Ich verweise ausschließlich auf die objektiv messbare Tatsachen, dass das nominale BIP des UK seit ihm enorm angestiegen ist, und zwar unabhängig davon, ob das dank oder trotz Brexit geschehen ist.
Auch auf den Außenhandel könnte man verweisen: Dieser war auch niemals größer als jetzt; das UK wurde erst 2022 zum viertgrößten Exporteur der Welt nach China, den USA und Deutschland.
hat aber keine Relevanz, weil beide Staaten der NATO angehören.
Das sehe ich anders, denn die NATO hat in diesem Zusammenhang quasi nur Einfluss, wenn es um einen Verteidigungsfall geht.
Ein starkes eigenes Militär kann trotz NATO sehr nützlich und vorteilhaft sein, um seine eigenen Interessen im Ausland durchzusetzen.
Also, erst einmal habe ich geschrieben, sie wirken nicht seriös, und nicht, sie sind nicht seriös.
Wenn du schon anfängst, hier alles in Spitzfindigkeiten aufzudröseln: Bitte, ich kann das auch.
Nur steckt mir da noch eine Frage im Gebeiß: Würde es dir allzu viele Umstände machen, so eine Quelle auch mal zu verlinken?
Also, erst einmal habe ich geschrieben, sie wirken nicht seriös, und nicht, sie sind nicht seriös.
Genau so habe ich es auch in meinem Kommentar geschrieben:
"Erstens ist das ein Widerspruch in sich, wenn du sagst, sie wirkten unseriös, wenn du sie nicht einmal kennst."
Wenn du schon anfängst, hier alles in Spitzfindigkeiten aufzudröseln: Bitte, ich kann das auch.
???
Würde es dir allzu viele Umstände machen, so eine Quelle auch mal zu verlinken?
Ich halte es für ziemlich trivial, "List of countries by nominal GDP" in eine Suchmaschine einzugeben und auf das erste Suchergebnis zu klicken.
Nichtsdestotzotz, hier der Link, mit den jeweils aktuellsten Daten der besagten zentralen Organisation, die diese Zahlen herausgeben, nämlich IMF, World Bank und UN:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_GDP_(nominal)
Und hier bzgl. Exporte:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_exports
Wie gesagt: Es gibt für ökonomische Kennzahlen wie das nominale oder kaufkraftbereinigte BIP sowie Im- und Exporte keinen Interpretationsspielraum, weil das nun mal zentral herausgegebene Daten sind, weshalb ich es fast schon etwas irritierend finde, in diesem Zusammenhang nach Quellen zu fragen.
Das UK vertritt die gleichen Interessen und Werte wie die EU, insofern gibt sich das nicht viel.
Das UK ist nach Deutschland der zweitgrößte Verbrauchermarkt und die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas und einer der größten Handelspartner der EU, weshalb das UK indirekt auch ein Mitspracherecht hat, wenn es um wirtschaftliche Angelegenheiten in der EU geht.