Findet ihr so einen Kommentar toxisch in einer Beziehung?
Wenn man sagt, dass man es einfach nicht mehr kann und jedes Mal, wenn man die Wohnung betritt, an Selbstmord denkt.
Aufgrund eines Problems miteinander / in der Wohnung, das auch schon oft normal angesprochen wurde.
Es gilt ja (natürlich) als toxisch, wenn man so was sagt, um zu manipulieren oder zu drohen. Aber ich meine, wenn der Satz ehrlich gemeint ist, es echte Verzweiflung ist, nicht gespielt oder übertrieben, sondern ein klarer Hinweis darauf, dass Grenzen des Zumutbaren überschritten sind.
Findet ihr, so was ist dennoch toxisch, da es recht extrem ist und der Partner / die Partnerin dadurch wahrscheinlich überfordert ist?
Bitte auch eure Antwort begründen.
Und wenn ihr es toxisch findet: Sollte man dann gar nicht darüber reden, dass man Suizidgedanken hat und es verschweigen? Oder liegt es an der Art es zu sagen? Woran dann genau?
13 Stimmen
7 Antworten
Grundsätzlich würde ich sagen, dass diese Selbstmorddrohungen, die es sicherlich in einigen manipulativ-toxischen Beziehungen gibt, einfach nur bodenlos unmoralisch sind. Sowas geht gar nicht. Meist sind diese Drohungen natürlich nicht ernst gemeint, sondern eine reine Manipulation der Psyche des Gegenüber.
Aber es gibt natürlich auch Fälle, wo das der Wahrheit entsprechen kann. Und da ist es eben ein großer Hilfeschrei
Das Schwierige ist ja bloß, zu erkennen, ob die Person nun lügt oder es ernst meint
Wenn man aufgrund eines Umstands in der Wohnung, der durch eine Beziehung verursacht wird an Selbstmord denkt, läuft schon mal gravierend was falsch, würde ich sagen. Dann ist das ganze in jedem Fall auf irgendeine Weise toxisch. Und das wiederum heißt, dass man etwas an der Situation ändern muss, und zwar so schnell es geht. Tut man es nicht, ist man selbst Teil des toxischen Gefüges.
Wenn es wirklich und wahrhaftig so ist, dass diese Selbstmordgedanken in der genannten Situation entstehen, sollte man auch darüber mit dem Partner sprechen können. Allerdings sollte in einem solchen Fall auch gleichzeitig nach eigenständigen Lösungen gesucht werden, um aus dem psychischen Dilemma wieder herauszukommen. Denn der Partner kann niemals für die eigenen Selbstmordgedanken verantwortlich gemacht werden. Andernfalls wäre es eben auch wieder toxisch. So sehe ich das.
Aber sicherlich ein Zeichen, dass man etwas drastisch ändern sollte.
Weil es im Endeffekt bloß Druck ausübt und nicht dazu beiträgt etwas an der Situation zu ändern.
Man kann sagen, wie sehr einen etwas belastet, aber nicht auf diese Art und Weise. Das ist meiner Meinung nach unverantwortlich.
Wie man das sagt ist toxisch. Ich hab gerade zwischen unsicher und dem gehadert aber das hier wie es gesagt wird finde ich toxisch.
Was sollte man alternativ sagen ?
Ich bin am Ende meiner Kräfte und weiß nicht mehr weiter ich fühle mich so als könnte ich das ganze nicht mehr. Es belastet mich, ich weiß nicht mehr weiter der Suizid wirkt wie eine immer sinnvollere Lösung.
Warum ist das jetzt ne bessere Option ?
Es gibt nicht diesen manipulativen du bist schuld, wenn ich sterbe hab für immer dieses schlechte Gewissen Vibe.
Dieses ich bin mich um Thema wird echt oft benutzt um ne Person an sich zu binden. Emotional Erpressung nennt sich das.
Einer der Gründe weshalb ich das meinem Freund gegenüber nicht gesagt hab das es für mich durchaus eine Option war.
Gute Argumente und deine Formulierung ist wirklich deutlich besser.
Wenn es wirklich nicht gesagt wurde, um zu manipulieren oder den Partner / die Partnerin an sich zu binden, sondern aus purer Überforderung und am Ende der Kräfte, findest du es dann auch toxisch? Oder unabhängig von der Motivation, weil es schwierig rüberkommt?
Die Intention dahinter ist entscheidend. Wenn du das wirklich fühlst und ernst meinst und die Person damit nicht verletzen und an dich binden willst sondern du wirklich Hilfe suchst dann ist das nicht toxisch sondern 5 Minuten vor Mitternacht und absolut gefährlich.
Da hast du absolut Recht.
Mir ging es jetzt allerdings eher um konkret diese Aussage.