Existieren Himmel und Hölle als tatsächliche Orte oder sind das Metaphern für Bewusstseinszustände, die Leid und Glück ausdrücken?
Ich bitte darum keine Religionsdiskussion loszutreten, ob es das wirklich gibt. Ich will nur wissen, was damit laut den Gelehrten gemeint ist.
16 Stimmen
7 Antworten
Es gibt keinen imaginären Glauben der reine Einbildung wäre. Wer sollte so etwas bewerkstelligen (können) und wozu? Vieles wissen wir nicht (darum muss man es glauben oder verwerfen), aber ich halte die Bibel für absolut glaubwürdig.
Das ist je nach Religion und deren Auslegung höchst unterschiedlich. Zumindestens bei den gemäßigten Christen herrscht aber wohl die Auffassung vor, dass der Himmel für »Gottesnähe« steht, während die Hölle dementsprechend für »Gottesferne« steht. Also geht die Ansicht schon sehr in Richtung Bewusstseinszustände.
Meine Meinung als Atheist dazu willst du ja nicht wissen, und das respektiere ich.
Letztendlich würde das aber auf die von dir nicht gewünschte Religionsdiskussion hinauslaufen. Daher beschränke ich mich auf die Wiedergabe dessen, was mir von Gläubigen zu dieser Frage zugetragen worden ist.
Hallo meinerechtehand,
gemäß der Bibel exisiert nur der Himmel als tatsächlicher Ort, während die Hölle gar kein Ort feuriger Qualen ist! Es stimmt zwar, dass das Wort Hölle in vielen Bibelübersetzungen steht, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel.
In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna. Doch keines dieser Wörter beschreibt einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war und den er als ein Symbol für etwas anderes erwähnte.
Der Begriff „Gehenna“ ist die griechische Umschrift des hebräischen „Ge Hinnom“ , also das „Tal Hinnom“, ein geografisch reales Tal südlich von Jerusalem. In der Hebräischen Bibel ist das Tal Hinnom mit Götzendienst und besonders mit Menschenopfern an heidnische Götzen (wie Moloch) verbunden (vergleiche Jeremia 7:31–32; 2. Könige 23:10). Aufgrund dieser abscheulichen Praktiken wurde das Tal zum Inbegriff von Unreinheit, Gericht und Fluch.
Diesen schrecklichen Ort nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung (oder der ewige Tod) einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.
Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!
LG Philipp
Der 'Himmel' als Symbol für das Reich Gottes ist eine Dimension...
Die 'Hölle' als Symbol für Satans Reich ist ebenso eine Dimension...
Dazwischen gibt es noch weitere Dimensionen...
Die Erde ist in der dritten Dimension, das Reich Satan in der vierten und Gott die zwölfte Dimension.
Alle Dimensionen sind miteinander verbunden...daher sind diese keine eigenständige Räumlichkeiten...
Der Zutritt zu den einzelnen Dimensionen erfolgt aufgrund des eigenen Bewusstseinszustandes...
Gruß Fantho
Es sind selbstinduzierte Zustände nach dem Tod, die von den eigenen Tendenzen und auch von der persönlichen Verfassung im letzten Moment abhängen (coming soon) Und damit natürlich niemals "ewig", weil sich diese irgendwann erschöpfen.
Auch Atheisten dürfen gerne bei mir Antworten schreiben. Ich möchte die Diskussion nur auf theologische Weise führen, was mit den Überlieferungen gemeint ist und nicht auf die Ebene, ob es wirklich existiert oder nicht.