Europäische Fiskalunion für gemeinsame Investitionen - eure Meinung dazu?
Alleine Deutschland fehlen zurzeit 780 Milliarden Euro Investitionen und bis 2030 1.4 Billion Euro an Investitionsbedarf. Ich bin kein Ökonom, aber die öffentliche Meinung der deutschen Gesellschaft und aller EU Bürgern ist klar. Uns fehlt das Wachstum und die Produktivität. Dieses Jahr wurde das nachgewiesen durch die Defizite von 24 aus 27 Haushalte der EU Staaten.
Anbei die europäische Kommission via Mario Draghis Bericht über die EU Ökonomie. Wie brauchen mehr europäischen Integration und gemeinsame Investitionen sowie die Kapitalmarktunion. 800 Miliarden Euro jährlich müssen investiert werden.
Wobei die Kommissionspräsidentin der Meinung war dass man sich die EU Staaten beraten soll für erhöhte Beiträge im EU Topf und dass die EU sich selbstständig finanzieren soll aus neue Quellen.
Zusätzlich hat es der Alt Bundeskanzler Helmut Schmidt ebenfalls angesprochen dass die Fiskalunion später sowieso unausweichlich wird. Helmut Schmidt war ein überzeugter Pro Europäer und sah die Notwendigkeit der EU, der politischen Organisation EU und europäischen Integration. Er war für die Erhaltung des Euros und sprach gegen die Wiedereinführung der D Mark was uns den Export schaden kann. Sowie die größere Stärke des Euros gegenüber der D Mark. Er war der Meinung Deutschland muss andere Länder unterstützen aber gleichzeitig unter der Bedingung dass diese ihre Schulden tilgen. Also eine volle Fiskalunion.
https://www.youtube.com/watch?v=zgstIldsmZI
Quellen der Artikel:
- https://commission.europa.eu/document/download/ec1409c1-d4b4-4882-8bdd-3519f86bbb92_en?filename=The%20future%20of%20European%20competitiveness_%20In-depth%20analysis%20and%20recommendations_0.pdf
- https://www.kettner-edelmetalle.de/news/alarmierende-studie-jeder-funfte-arbeitsplatz-in-gefahr-14-billionen-euro-investitionsloch-bedroht-deutsche-wirtschaft-11-09-2024
- https://m.focus.de/finanzen/news/12-ziele-fuer-ihre-politischen-wuensche-muesste-der-staat-782-milliarden-euro-bezahlen_id_260295855.html
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3 Antworten
Wenn man 1,4 Billionen staatlicherseits (EU) in die Wirtschaft investieren muss, damit diese weiter funktioniert, obwohl die ganzen Jahre die Investoren kaum wussten, wohin mit dem Geld, z.B. in Immobilien investiert haben, und diese damit idiotisch verteuert haben, aber Wichtigeres eben anscheinend unterfinanziert blieb, stellt sich da nicht die Frage, "Funktioniert diese Art Marktwirtschaft überhaupt?"
Genau das wird viel zu selten politisch angemahnt ! Es gibt kein fortwährendes Wachstum.
Wenns finanzierbar ist... schaden tut so was nicht, so lange man das Geld damit nicht zu sehr weiter Richtung Privatbesitz Weniger, verteilt, sondern öffentlichen/staatlichen Besitz damit schafft, der notwendig für das Funktionieren der Gesellschaft ist.
Dafür ist natürlich auch zu schaun, wo das Geld dafür herkommt.
Nur wenn man das gerecht und nachhaltig durchzieht, klingt das nicht mehr sehr nach Marktwirtschaft, sondern viel mehr nach höchst sozialer Verteilung.
Daran glaub ich aber kaum. Vielmehr würde man hier Steuergelder verwenden, die entweder anderswo den Staaten fehlen, oder den Steuerzahlern demnächst fehlen, zum Erhalt einer exportierenden Sonderbauindustrie (denn die ist gemeint, mit dem Begriff "Wirtschaft" in den Artikeln, nicht die regionale Versorger- und Dienstleistungsindustrie, nicht die Konsumproduktion, nicht Bildung und Wissenschaft, nicht Gesundheit) zu Ungunsten der (aufgezählten) Wirtschaft, die jeder täglich benötigt. Ich meine, die Aussage mit den 1,4 Bill. kommt ja direkt vom BDI, und der kann nur für die Industrie sprechen, die er vertritt, bzw. die ihn bezahlt.
Warum fragt denn der BDI nicht bei den Banken nach, wenn es um Finazierung geht? Lohnt es sich für die nicht, oder was?
Ich mag Friedrich Merz nicht besonders, sein Führungsstil erinnert mich zu sehr an seine Zeit als Hedgefond Manager bei BlackRock. Allerdings hat er in diesem Punkt recht.
Wenn wir es erlauben, dass die EU Schulden machen darf (ja, es gab einen Ausnahmefall der als Einzelfall genehmigt wurde) und in wesentlichen Teilen über unseren Haushalt mitbestimmen kann, dann geben wir nicht nur einen Teil unserer Identität auf, wir produzieren unendlich mehr Bürokratie, wir überlassen ihnen die eigentlich wichtigste politische Funktion - unseren Haushalt und nicht zuletzt übernehmen wir auch die Schulden und die Wirtschaft von allen mit.
Es gibt auch durchaus Gutes von Seiten der EU und in unglaublich vielen Dingen ist Deutschland die Bremse, aber die notwendigen Werkzeuge hat die EU schon. Und ja, in einigen Dingen müsste man die Beschlussfähigkeit ändern, aber das ist ja nicht die eigentliche Frage.
Auf gar keinen Fall, gemeinsame Schulden waren ausgeschlossen. An sich müßte jedes Land vorher sich davon abmelden müssen können.
Naja...wenn der Vater des Euros Helmut Schmidt es für notwendig nannte...
Was? Bist du der Meinung der Ex-Bundeskanzler irrte sich?
Nicht vergessen! Die 4.3 Billion Dollar BIP der BRD sind dank dem Euro und Schulden/Haushaltsdefizite der anderen 26 EU Staaten. Agenda 2010 und gepredigte Austeritätspolitik . Viele Länder haben ihre Investitionen gebremst und DE hat den Niedriglohnsektor gefördert um den Export anzukurbeln.
Das Geld der Deutschen kommt dank den schwächeren Wirtschaften der EU Staaten. Schon fair, oder? :D
Oh...und fast ganz EU kauft euren Maschinen und Elektrogeräte. Ihr profitiert extrem viel von Schengen und Binnenmarkt, zahlt aber nur 33 Mld Euro IM JAHR.
Während andere Länder viel mehr Schulden machen um die Jahre nachzuholen...
Die EU Kommission möchte langsam eine social market share entwickeln Europaweit.
Das deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft Europaweit