Effektivste Kampfsportart für die Straße?
Welches ist eurer Meinung nach die effektivste Kampfsportart für die Straße? Mit "Straße" meine ich hauptsächlich Selbstverteidigung, jedoch auch Situationen wo man möglicherweise gezwungen ist zuerst anzugreifen sowie Situationen gegen mehr als einen Gegner...
Gerne die Antworten als Diskussionsplattform nutzen und auch auf die Sportarten eingehen die am ungeeignetsten sind.
(Ich habe bewusst nicht alle Kampfsportarten aufgeführt sondern nur diejenigen die in meiner Nähe unterrichtet werden da ich Inspiration suche und mein Hauptaugenmerk auf der "Verwertbarkeit im Alltag" liegt)
22 Stimmen
14 Antworten
Keines der genannten
Sondern Marshall Arts/Material Arts
Ich bin Kickboxer und ich habe mich ein paar mal geprügelt. Man lernt eine gute Deckung und hart zu schlagen. Giftige Lowkicks unterhalb der Sichtachse haben ein ziemliches Überraschungsmomentum. Auf dem Gymnasium habe ich mal einen älteren Jungen verprügelt. Ich hatte schon mit 13 die Reflexe, den Punch und den Mut, ihn zusammenzuhauen, obwohl einem Kopf größer und zwei Klassen über mir war. Als Student habe ich mich mal auf einem Volksfest mit einem gekloppt, der meine Freundin angefasst und belästigt hat. Auch andere Jungs aus meinem Kickbox-Gym habe ich schon vor Clubs rumschlägern sehen. Kickboxen ist cool, aber sicher auch MMA. Judo dagegen ist für Weicheier. Karate bringt gar nichts. Taekwondo ist okay. Aikido ist langweilig. Boxen ist cool. Krav Maga habe ich auch mal gemacht. Gute Ergänzung zu Boxen oder Kickboxen. Gut daran ist, dass man lernt wie man Konfliktem aus dem Weg geht.
Ist komplett egal, solange du was machst.
Im echten Kampf wirst du sowieso kaum Techniken u.ä verwenden. Du wist nur auf einfache Sachen wie schlagen oder treten zurückgreifen, weil du in der Situation dermaßen überfordert bist, dass du nichts auf die Reihe kriegst. Man kann sich zwar gewisse Techniken und Würfe im Drill einkloppen, aber ob das effektiv ist, ist eine ganz andere Frage.
Zudem kommt, dass effektiv kämpfen in einer Notsituation überhaut nichts mit Kampfsport zutun hat. Im "echten" Kampf schnappst du dir den nächst besten Gegenstand, denn du schon lange bevor der Angriff anfing, ausgesucht hast, und machst dir Platz um eine Flucht oder Neutralisierung zu ermöglichen
⁹⁹
Ich denke schon, dass man die Techniken in der Realität sehr gut anwenden könnte - dafür gibt es ja schließlich Sparring 😉 Oder übersehe ich da was?
Ja, das Sparring ein freundschaftlicher, sportlicher und fairer Kampf mit Regeln ist, auf den du vorbereitet bist.
Was auf Deiner Liste fehlt ist das Ju-Jutsu des djjv.
Das Ju-Jutsu wurde in Deutschland eingeführt, nachdem das Judo Kodokan von Jigoro Kano für die Olympischen Spiele - entschärft wurde.
Das Ju-Jutsu wurde von DDK 1968 als neue Selbstverteidigung ins Rollen gebracht und von Dan-Träger des DDK überarbeitet und 1969 fanden die ersten Gürtelprüfungen statt.
Wer sich mit dem Ju-Jutus 1x1 beschäftigt, finden in den Gürtelprüfungen - viele Techniken die wirklich gut einsetzbar sind. Im Bereich Breitensport - dort finde ich die meisten Mitglieder- sind die Techniken nur auf die Selbstverteidigung ausgerichtet. Dann kann jedes Mitglied des djjv an extra Modulen Selbstverteidigung teilnehmen. Dort wird alles wichtige für die SV angesprochen und Techniken eingeübt - die alle aus dem Prüfungsprogramm kommen.
Ju-Jutsu gibt es natürlich auch als Wettkampfsport - den nur einige Mitglieder ausüben. Erfordert ein intensives Training, Grundlagenausdauer, Kraftausdauer, usw. - nur für jüngere Ju-Jutsu-ka.
Gefahr erkennen vermeiden. Nur als letzte Möglichkeit das Ju-Jutsu das wird im Modul SV vermittelt. Keiner der Ausbilder vermittelt, mit Ju-Jutsu bist Du unbesiegbar - Du hast nur bessere Chancen den Angriff zu überstehen.
Das wird bei uns nicht unterrichtet, deshalb habe ich es absichtlich nicht erwähnt - und so ganz überzeugt mich die Anwendbarkeit in einem realen Straßenkampf im Vergleich zu anderen Kampfsportarten auch nicht. Aber trotzdem danke für deine Meldung, so ganz uninteressant hört sich das nicht an, wäre ansonsten Wert sich mal ge aber zu informieren.
Genau das ist die richtige Einstellung - nicht alles glauben was die Werbung verspricht.
wobei ich anmerken möchte das Ju-Jutsu des djjv wird " behördengerecht " noch bei der Landespolizei in Hessen und Bayern unterrichtet. In andern Bundesländern gibt es das Avic WingTsun - Programm für die Landespolizei. In Berlin, NRW,
Was jeder aber bedenken sollte die Polizei unterrichtet während der Ausbildung. Danach ist der regelmäßige Unterricht selten gegeben. Das ist ähnlich Deiner Nachfrage zum Ju-Jutsu viele lernen nur für die Gürtelprüfungen, einfach Breitensport. Wer macht sich die Mühe nebenbei noch Ausdauertraining , Sparring mit Partner mit Hand-und Fußschutz zu machen?
Wie willst Du daher entscheiden- welcher Kampfspor effektiv ist ? Es ist der, der mir Spaß macht, den ich regelmäßig übe und erkenne ich bin dadurch nicht unbesiegbar.
Mein Sohn lernt das. Es ist kompromisslos im Gefahrfall und sehr effektiv.
Gleichzeitig wird auch der soziale Umgang gelehrt, also nur in Gefahr Krav Maga Technik einzusetzen und nicht aus Angabe oder Spaß.
Mich hat er (14) durch Aushebeln in 3 Sekunden auf den Boden gebracht, indem er mir die Beine destabilisiert hat.
Hilft mir in meiner Situation leider nicht weiter die Antwort 😀