Ja klar. Viele Schläger rechnen nicht mit Tritten. Sie sind schwer zu erkennen und damit gefährlich.
Klar darf man sich mit jemandem neben dem Knast oder vor einer Polizeidienststelle verabreden. Besser ist es aber, einen ganz großen Bogen um diesen Typen zu machen.
Ja, mich hat auf dem Schulhof mal ein älterer Junge am Hemdkragen gefasst, nachdem sein jüngerer Freund versucht hat, mir den Rucksack vom Rücken zu ziehen. Dann hat der älter den Jungen etwas gefragt - und dann kam dieser Typ auf mich zu. Er war ein ziemlicher Schrank, sehr stark und hat einfach meine Handgelenke gepackt und mich ca. 20 Meter vor sich her gezogen, dann hat er mich seitlich weggeschubst und ich bin auf dem Knie gelandet und habe da geblutet.
Er hat sich ein paar Monate später noch mal vor mich gestellt und mich grundlos angebetet. Wohl um seiner Freundin Eindruck zu machen. Ich konnte aber nichts machen, weil er stärker war.
Mit dem, der mir den Rucksack runterziehen wollte, habe ich mich einmal in die Haare bekommen und es wäre beinahe eskaliert.
Und einmal habe ich mich vor einem Schwimmbad mit einem Typen geprügelt, der auf meine damalige Freundin scharf war. Da war ich aber noch sehr jung.
Wie widerlich. Da Du keine Chance hast, Dich zu wehren, küsse ihre Füße und zeig sie an.
Ich bin Kickboxer und ich habe mich ein paar mal geprügelt. Man lernt eine gute Deckung und hart zu schlagen. Giftige Lowkicks unterhalb der Sichtachse haben ein ziemliches Überraschungsmomentum. Auf dem Gymnasium habe ich mal einen älteren Jungen verprügelt. Ich hatte schon mit 13 die Reflexe, den Punch und den Mut, ihn zusammenzuhauen, obwohl einem Kopf größer und zwei Klassen über mir war. Als Student habe ich mich mal auf einem Volksfest mit einem gekloppt, der meine Freundin angefasst und belästigt hat. Auch andere Jungs aus meinem Kickbox-Gym habe ich schon vor Clubs rumschlägern sehen. Kickboxen ist cool, aber sicher auch MMA. Judo dagegen ist für Weicheier. Karate bringt gar nichts. Taekwondo ist okay. Aikido ist langweilig. Boxen ist cool. Krav Maga habe ich auch mal gemacht. Gute Ergänzung zu Boxen oder Kickboxen. Gut daran ist, dass man lernt wie man Konfliktem aus dem Weg geht.
Was am besten hilft, ist zu sagen, dass der andere angefangen hat, dass es sich um reine Notwehr handelt und sich bei der Lehrerin zu bedanken und zu sagen, dass es einem Leid tut, dass sie jetzt Stress hat nur, weil der andere gewalttätig sei. Was auch gut ist: Ich habe mich nur verteidigt, wenn ich richtig zuschlagen würde, wäre der andere jetzt ein Fall fürs Krankenhaus.
Das war sicher nicht gut. Aber es wäre sehr gut, wenn Du Dich entschuldigst und dem Jungen sagst, dass es Dir aufrichtig leid tut.
Indem Du gegen dickere Menschen kämpfst.
Weil sie sonst keine Argumente haben.
Da er mehrfach sitzen geblieben ist, ist er Dir sicher überlegen. Vielleicht nicht intellektuell. Aber sonst: großer Bogen.
Du kannst schon als Kind und Jugendlicher nach entsprechenden Regeln kämpfen, wobei der Schutz der Gesundheit an erster Stelle steht. Das Alter ist also kein Problem, vorausgesetzt Du hast die Ringreife, also entsprechende Trainingserfahrung und körperliche Voraussetzungen. In Vereinen wirst Du da behutsam hingeführt. Deine Trainer sagen Dir, was geht. Sie haben eine Trainerlizenz und Du als Kämpfer brauchst auch eine Amateurlizenz eines anerkannten Verbandes. Dann bist Du safe, auch wenn Du mal ärztliche Betreuung brauchst etc.
Wenn Du Dich den Spannungen im Lande anpassen willst, kauf Dir ein Teraband und ziehe solange daran, bis es Dir gegen das Kinn fliegt.
Kondition, Kraft, Selbstverteidigung, Demut, Respekt, Fokus, Umgang mit Niederlagen, all das kannst Du lernen und dabei, wenn Du auch geistig daran reifst ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.
Mein Hauptmotiv war, dass sowohl die Mädels als auch die Jungs bei mir in der Klasse sehen, was ich drauf habe und mich dafür (still) bewundern. Ich habe damit angegeben, dass ich der stärkste Junge in der Klasse bin und wollte, dass andere Respekt haben, wenn sie sehen, wie ich zuhauen kann.
Hier Schreiben zwar immer alle, dass sie Schläger primitiv finden. Es gibt aber durchaus Mädels, die mich angeschmachtet haben, weil sie wussten, dass ich auch lieb und intelligent sein kann. Und Jungs, die mich auch dafür beneidet haben.
Meine damalige Freundin bespielsweise hat mir beispielsweise mal meinen Bizeps geküsst nachdem ich mich mal mit einem anderen Jungen gekloppt habe.
Solange keine ernsthafte Verletzungsgefahr besteht, immer kloppen lassen. Das fand ich immer schon sehr aufregend.
Mädchen finden es cool, wenn ein Junge ihnen gegenüber süß ist, anderen Jungs gegenüber aber überlegen wirkt. Ich bin zum Beispiel ziemlich muskulös und mache Kickboxen. Meine Freundin weiß, dass ich körperlich 90 Prozent der Jungs draußen überlegen bin.
Wenn mich jemand blöd anmacht, dann drohe ich ihm mit Kloppe. Natürlich nur verbal. Aber alleine, dass es Beef gibt und dass ich mich verbal behaupte und den Ruf habe, dass man sich besser nicht mit mir anlegt , gefällt meiner Freundin
Sie steht auf meine große Klappe und ist selbst sehr ruhig und bescheiden. Ihr gefällt der Gegensatz, dass ich zu anderen Jungs so dominant sein kann und zu ihr zuckersüß und zärtlich.
Einmal hatte ich ein blaues Auge und sie gestand mir, dass sie auch das ziemlich süß fand. Sie küsst oft meinen Bizeps und flüstert mir ins Ohr, dass ich stark bin.
Wie definierst Du Teenager und wie Schlägerei? Dass man sich so zwischen dem neunten und vierzehnten Lebensjahr ein paar Mal prügelt, halte ich für normal. Ich habe mit 13 mal einen drei Jahre älteren verkloppt. Das hat meinem Ego gut getan: Seitdem wusste ich selbst aber auch jeder in meiner Klasse, den es interessierte, dass ich stark bin und kämpfen kann wie ein Mann.
Danach sollte man aber irgendwann mal ruhiger werden. Die meisten jungen Männer werden irgendwann mal vernünftig, weil sie sich nicht ihre Zukunft zerstören oder sich vor den eigenen Freunden blamieren wollen.
Die Vorstellungen gehen allerdings kulturell auseinander. Bestimmte Jugendliche, von denen einige einen Migrationshintergrund haben - ich möchte hier nicht generalisieren - neigen wohl eher dazu, ihre Konflikte mit Gewalt auszutragen. Manchmal sind leider auch Stichwaffen im Spiel - das ist das größte Problem. Wenn man vor zehn Jahren an den Falschen geraten ist, hatte man eine gebrochene Nase. Heute kann jeder Mist tödlich enden.
Ja, wenn man als kleiner Junge schon Kampfsport macht, kann man sich besser wehren, wenn es mal Stress mit anderen Jungs gibt. Außerdem trainiertman so Muckis, was gut fürs Selbstbewusstsein ist.
Sehr lustig, wenn sich jemand mit Ansage das Maul verp Übeln lässt.
Ist doch super, dass er den Mut hat, zu kämpfen. Aber er lernt dadurch, Respekt zu haben - vor seinem Gegner und vor Situationen.