Bedeutet es, dass meine muslimischen Freunde mich eigentlich gar nicht als Freund zählen dürfen? (Siehe Sure vom Koran)

Ja 60%
Nein 40%

15 Stimmen

5 Antworten

Ja

Aber viele Muslime, welche ich bisher persönlich getroffen habe, haben nicht danach gelebt.

Vor Jahren habe ich beispielsweise einmal an meiner Schule an einer Art Projektwoche mit der Migrationsklasse teilgenommen. Klar, einige waren ein wenig 'extrem' drauf, wenn es darum ging, mit Frauen zu sprechen, aber das waren 2/3. Die anderen haben uns wirklich ehrlich (wie ich sage) herzlich aufgenommen, das Essen mit uns geteilt ect. Am Ende der Woche gab es ein richtig cooles Frühstück, wo sowohl wir Deutschen als auch sie typisches Essen beigesteuert haben👍🏼

Diese Frage lässt sich kinderleicht mit einem ganz klaren und eindeutigen Jein beantworten.

Ursula Spuler-Stegemann, Islamwissenschaftlerin an der Universität Marburg, geht in ihrem Werk "Islam - Die 101 wichtigsten Fragen" neben vielen anderen Themen an einer Stelle auf genau diesen Vers ein.

Die Hauptproblematik der Interpretation liegt in der Übersetzung des Begriffes walî, der zumeist als "Freund" wiedergegeben wird. Die Autorin weist darauf hin, dass der Begriff damit zwar an sich korrekt übersetzt wird, im Arabischen aber auch eine politische Komponente umfasst und weitergehend als "Vertragspartner", "Schutzherr", "Verbündeter" oder Ähnliches verstanden werden kann. Um Freundschaft im persönlichen Umfeld zwischen zwei "Zivilisten" unterschiedlichen Glaubens scheint es hier nicht zu gehen, zumindest nicht primär.

Die Interpretation des Verses bleibt trotzdem uneindeutig und problematisch: dürfen sich islamisch dominierte Staaten mit christlich dominierten Staaten verbünden oder gar an deren Seite gegen andere Muslime kämpfen? Müssen Muslime Verträge mit Juden und Christen überhaupt einhalten? Müssen Muslime die Urteile von Gerichten in christlichen oder jüdischen Gesellschaften akzeptieren? Müssen sich muslimische Mitarbeiter an die Anweisungen ihrer nicht-muslimischen Vorgesetzten halten?

Hier tritt eben wieder einmal der entscheidende Unterschied zwischen Islam/Koran und Christentum/Bibel zum Vorschein: die ausdrücklich weltliche Dimension und der Anspruch auf ganz reale, politisch-gesellschaftliche Macht und Deutungshoheit.

Tatsächlich ist es allerdings so, dass zumindest im Westen lebende Muslime sehr viele Anweisungen aus dem Koran überhaupt nicht mehr einhalten bzw. diese zum Teil gar nicht kennen. Unter westlichen Muslimen hat längst eine Säkularisierung begonnen, die dem "Propheten" und seinen Zeitgenossen große Kopfschmerzen bereiten würde. Viele Muslime in Deutschland sind völlig in die Gesellschaft integriert, haben christliche oder atheistische Freunde, feiern nicht-islamische Feste und Geburtstage und sehen Anders- oder Nichtgläubige in jeder Hinsicht als völlig gleichberechtigte Menschen an.

Nein

Es gibt hinter jedem vers eine Geschichte, du kannst als Muslim mit jedem befreundet sein, ein Mann darf eine Christen oder anders religiösen heiraten, das alles ist kein problem. Sure 5:57 und 58 da heißt es

O die ihr glaubt, nehmt nicht diejenigen, die sich über eure Religion lustig machen und sie zum Gegenstand des Spiels nehmen, von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und die Ungläubigen zu Schutzherren. Und fürchtet Allah, wenn ihr gläubig seid!

58

Wenn ihr zum Gebet ruft, machen sie sich darüber lustig und nehmen es zum Gegenstand des Spiels. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen.

Man sollte keine freunde haben, die sich respektlos gegenüber Islam verhalten.

Nein
Bedeutet es, dass meine muslimischen Freunde mich eigentlich gar nicht als Freund zählen dürfen? (Siehe Sure vom Koran)

Nein, das stimmt so nicht. Der Kontext dieses Verses bezieht sich auf politische Allianzen mit Juden und Christen und hat einen klaren historischen Hintergrund.

Historischer Hintergrund (kurz):

Dieser Vers wurde in Medina offenbart, zu einer Zeit, als sich einige Juden und Christen gegen die Muslime stellten und die Polytheisten in Mekka unterstützten.

Nochmals kurz:

Es geht hier nicht um persönliche Freundschaften, wie du es vielleicht annimmst, sondern ausschließlich um politische Allianzen und Loyalitäten in Medina, die den Interessen der muslimischen Gemeinschaft widersprachen. Wie in diesem Fall der Verrat.


MahsaAmini  15.12.2024, 10:20

Blödsinn: Im Koran steht kein historischer Hintergrund.

Das ist reine Islamweißweichspülerei!

Dieser Text wird immer wieder von Moslems benutzt, um Allianzen zu schmieden und dann sich nicht an Vereinbartest zu halten.

MaxIpsum  15.12.2024, 10:28
@MahsaAmini

Im Koran stehen weder die Kontextualisierung noch die Hadithe. Es steht nicht alles im Koran. Es steht auch nicht darin, wie du genau beten sollst.

Sure 60, Vers 8 (al-Mumtahana):

Allah verbietet euch nicht, zu denen, die euch nicht wegen eurer Religion bekämpft und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und gerecht zu handeln. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten.

Sure 5, Vers 5 (al-Māʾida):

Heute sind euch die guten Dinge erlaubt, und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Und erlaubt sind euch keusche Frauen von den gläubigen Frauen und von den keuschen Frauen derer, denen die Schrift gegeben wurde vor euch ...

Sure 29, Vers 46 (al-ʿAnkabūt):

Und streitet mit den Leuten der Schrift nur auf die beste Art, außer mit denen von ihnen, die Unrecht tun, und sagt: ,Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt worden ist, und an das, was zu euch herabgesandt worden ist; unser Gott und euer Gott ist einer, und wir sind Ihm ergeben.

..

Das ist reine Islamweißweichspülerei!

Immer diese fanatischen Islamhetzer, die wie der IS denken...

Es gibt keinen Cherry Picking im Islam.

Ab auf die Ignorierliste.