Wissenschaftliches Arbeiten – die besten Beiträge

Verdacht auf KI?

Hey,

ich hab vor ein paar Monaten meine Hausarbeit abgegeben und jetzt vor einer Woche die Rückmeldung bekommen, dass einige Passagen wohl inhaltlich „nach KI klingen“. Mein Prüfer meinte aber direkt, dass es nicht schlimm sei und ich mir keine großen Sorgen machen soll – es gehe nur darum, bestimmte inhaltliche Stellen im Gespräch zu klären. Sprachlich oder quellenmäßig sei alles okay, wirklich nur der Inhalt wirke an manchen Stellen „zu generisch“ oder „wie KI formuliert“. Ich hab in einer Woche das Gespräch und obwohl er versucht hat, mir Mut zu machen, bin ich echt nervös. Ich hab keine KI verwendet wirklich nicht. Ich hab mir richtig viel Mühe gegeben: Bücher aus der Stadtbibliothek ausgeliehen, viele wissenschaftliche Internetquellen verwendet und alles selbstständig in eigene Worte gefasst und mir danach alles von zwei unterschiedlichen Personen durchlesen lassen. Ich hab auch darauf geachtet, möglichst sachlich und wissenschaftlich zu schreiben, weil ich bei einem anderen Prüfer vorher die Rückmeldung bekommen hatte, dass ich „nicht empirisch genug“ schreibe. In dem schriftlichen Feedback zu meiner vorherigen Arbeit stand ganz konkret, dass ich stärker wissenschaftlich fundiert arbeiten soll das hab ich mir zu Herzen genommen, und genau deshalb hab ich diesmal besonders darauf geachtet. Diesen Feedback-Bogen möchte ich auch gerne mit ins Gespräch nehmen, einfach um zu zeigen, dass ich aus der Rückmeldung gelernt und sie aktiv umgesetzt habe. Ich glaube, gerade weil ich versucht habe, professioneller zu schreiben, klingt es vielleicht an manchen Stellen einfach „zu glatt“ oder „nicht mehr wie ich selbst“. Ich hab außerdem testweise meine Arbeit mal durch zwei KI-Detektoren laufen lassen – der eine hat 90 % KI angezeigt, der andere nur 2 %. Das hat mich zusätzlich verunsichert, weil ich jetzt gar nicht mehr weiß, was ich davon halten soll. Ich hab ja nichts mit KI geschrieben es klingt vielleicht nur zu sachlich für mein Sprachniveau. Jetzt überlege ich, wie ich mich gut auf das Gespräch vorbereiten kann: Ich möchte meine Hausarbeit komplett ausdrucken, jeden Absatz durchgehen, markieren, welche Quelle ich verwendet habe und mir handschriftlich oder in Stichpunkten notieren, was genau ich mit dem Absatz gemeint habe also meine Gedankengänge erklären. Ich will dem Prüfer das alles zeigen, damit er nachvollziehen kann, wie ich gearbeitet habe.Ich hatte auch überlegt, die Bücher mitzubringen, die ich aus der Stadtbibliothek hatte, aber die sind leider schon zurückgegeben. Jetzt schaue ich online, ob ich die Bücher irgendwo finde – z. B. als PDF oder Vorschau um die entsprechenden Passagen zu Screenshotten und als Anhang mitzubringen. Das Gleiche möchte ich mit meinen Internetquellen machen alles mit Seitenangabe und klar zuordenbar.

Ich hab das Gefühl, ich sammel hier gerade Beweise wie in einem Gerichtsfall. Vielleicht hab ich auch einfach zu viel Suits geguckt aber ich will einfach vorbereitet sein. Ich hab wirklich alles ehrlich und mit viel Aufwand gemacht und möchte das im Gespräch auch zeigen.
Trotzdem hab ich die Sorge, dass es vielleicht zu viel wirkt oder übertrieben rüberkommt. Deshalb meine Frage: Denkst du, das macht Sinn so? Oder übertreibe ich vielleicht gerade? Ich bin einfach ein Mensch, der sich schnell zu viele Gedanken macht und ich will einfach, dass das Gespräch fair und vorallem transparent abläuft.

Angst, wissenschaftliches Arbeiten, ChatGPT

Warum ist sachliche Diskussion über deutsche Politik unmöglich geworden?

Hintergrund: (müsst ihr nicht lesen)

Ich habe gerade eine Antwort unter einem politischen Thema verfasst, ich habe Belege geliefert, meine persönliche Meinung miteinfließen lassen und, da die Frage speziell zu einem Thema gestellt wurde, mich auch in meiner Antwort nur auf dieses Thema fokussiert. Was meine Antwort war ist hier unwichtig, nur dass viele Leute, sobald sie einen Parteinamen sehen, sofort fast ausrasten, anstatt sich die 7 Zeilen Begründung darunter durchzulesen. Ich hab das gemerkt, da mein Post innerhalb 1 Sekunde 2 Downvotes hatte, keiner kann so schnell lesen. Ich habe um Austausch, um Diskussion gebeten, aber irgendwie sind kaum noch Leute bereit dies zu tun. Es wirkt so, als ob man sich entweder für Links oder für Rechts entscheiden muss. Ein Austausch zwischen beiden Seiten ist unmöglich und jeder, der eine andere Meinung hat oder nur versucht zu verstehen, woher die Meinung der Seiten kommt, wird sofort abgeschossen. Politik ist doch nicht dazu da, um sich hinter seiner eigenen Meinung zu verschanzen, sondern um Lösungen durch Diskussion, Abstimmung und Möglichkeiten zu finden.

Wie konnte es in Deutschland so weit kommen, dass Leute nicht mehr bereit sind, in Einigkeit oder Verständnis eine Lösung zu finden?

Es wird nur noch angefeindet, mit Vorurteilen begründet und jegliche Art von Fakten abgelehnt, sobald sie nicht der eigenen Meinung entspricht, so als ob eine Meinung oder ein Vorurteil mehr Gewicht hat als ein Fakt.

Deutschland, Politik, Demokratie, DIE LINKE, Linksextremismus, Meinungsfreiheit, Rechtsextremismus, wissenschaftliches Arbeiten, AfD

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