Wenn ein depressiver Mensch einst enge Freunde vernachlässigt, da er nur noch Kraft fürs direkte Umfeld hat, macht diese Freundschaft dann noch Sinn?

Ich habe nen eigentlich sehr engen Freund, der 250km weg wohnt und für den ich immer beste Freundin war.

Er hat mir Sachen anvertraut, die niemand sonst wissen durfte, wir hatten viel Spaß und sehr gute Gespräche.

Im Laufe der Jahre fielen mir Stimmungsschwankungen und Rückzüge auf, sein Wunsch war dennoch, unsere Freundschaft in jedem Fall aufrecht zu erhalten, da sie ihm "verdammt wichtig" sei.

Er hat unbehandeltes ADHS und ein Kindheitstrauma, von dem er mir erzählte.

Nach 15J. trennte er sich von der Ex, da sie mit den Stimmungsschwankungen nicht zurecht kam. Er fiel extrem ins Loch, hatte Verfolgungswahn und schlief mit ner Art Waffe neben dem Bett.

Viele Wochen schlief er beim Kumpel, weil er die Einsamkeit nicht aushalten konnte.

Er suchte sich, ohne alles verarbeitet zu haben, 45 Tage nach dem Aus mit der Ex ne mütterliche Partnerin, weil er in seiner Kindheit nie richtig Aufmerksamkeit von seiner Mutter hatte.

Sie heirateten sehr schnell, aktuell wird ein Haus gebaut (nachdem das mit der Ex gerade erst verkauft ist) und ist wieder in einem neuen Job, der ihn schon in der Probzeit fertig macht.

Er ist von der Familie extrem auf Leistung, Besitz und Titel getrimmt, kann das aber mit ADHS nicht richtig leisten und arbeitet für Erfolge und Anerkennung tot. Aber diese stellen sich auch nach 3 Jobwechseln innerhalb von 6J. nicht ein.

Die Hochzeit wurde klein und groß gefeiert, das Haus bezogen, aber die Probleme reißen nicht ab.

Unglücklich schon in der Probezeit, seine Ex ist schwanger und glücklich, der Schwiegervater krank, der Hausbau wird nicht fertig und ständig kommen neue Anlieferungen in seiner Freizeit, seine Hobbies und viele Freunde hat er durch den Stress aufgegeben oder vernachlässigt. Sein Freund ist tödlich verunglückt und galt lange als vermisst.

Eine zweite Einnahmequelle bricht gerade weg, und die Familienplanung rückt in weite Ferne, da er nur noch müde ist, während die Ex Kugelbauchbilder postet.

Seine Frau sieht ausgezehrt aus, beide haben ordentlich zugenommen. Nach der Arbeit geht er früh schlafen. Auf den Hochzeitsfotos sieht sie durchgehend verweint aus und weicht der Kamera aus. Ruft bei seinen Eltern um Hilfe an.

Eigentlich unternehmen er und ich seit Jahren ca. 3x im Jahr zusammen Outdoor was und gehen essen.

Er hatte selbst im März ein Treffen für Juni vorgeschlagen, Termine rausgesucht, geschrieben, dass er sich freut, aber aktuell Job mäßig alles über ihn einbricht und er nicht weiß, ob er nach der Probezeit da bleiben will.

Dann kamen 4 Wochen vor dem Treffen kaum noch Nachrichten, er las aber meine alle in der Vorschau.

Bis wenige Tage vor dem Treffen schrieb er, er will das definitiv, brauche das Reden und Auspowern in der Natur mit mir, er wolle es nicht absagen.

Dann Stille, bis ich drauf bestand zu erfahren, ob ich die fast 200 km jetzt antreten soll oder ob er es absagt.

Sinngemäß kam folgende Antwort:

"es ist nix zwischen uns … nur das ich wieder echt viele Dinge aufeinmal organisieren muss etc…. Es passt gerade alles nicht auch leider das Wochenende nicht …😕😕 ich hab auch bisschen Stress mit Leuten, die mir Geld schulden .. die keine Kohle gerade zahlen und ich da jetzt gerichtlich was machen muss.. dann hatte das sich jetzt mit der Demenz meines Schwiegervaters bestätigt … und zusätzlich hab ich noch Stress mit Anlieferung etc mit Haus.. das die nur an gewissen Zeiten können.. zusätzlich mach ich mir immer noch Kopf über die Probezeit hier im Unternehmen.. es ist nix vorgefallen aber du weißt ja das ich ein Denker bin. Wollte dir abends immer zurück schreiben aber bin in letzter Zeit einfach kaputt.. möchte halt keine Konfrontation mit dir, daher scheue ich mich etwas dir zu schreiben weil es dann immer mal wieder ausarten kann."

Er hatte Angst, abzusagen aus Angst vor Ablehnung.

Im späteren Verlauf, als ich ihm schrieb, dass ich auf einer Beerdigung war:

"Hey Du, wir haben beide unser Leben und ich weiß garnicht worum es genau geht… es tut mir leid wenn ich so abweisend und kalt in letzter Zeit bin .. es sind nunmal Veränderungen in mein Leben getreten die mich komplett umkrempeln und wenn man ganz oft negative Nachrichten oder Ereignisse hat .. schlägt das ganz besonders bei mir nicht auf positive Entwicklungen.. bin derzeit komplett Energie los und antriebslos, was ich super gerne ändern möchte aber kann es gerade nicht von mir aus.. habe keine Ausgleich derzeit oder dergleichen wo ich mein inneres Ventil ablassen kann.. muss mein Leben wieder in geregelte Bahnen lenken.. mir fehlen momentan die positiven Gedanken und die Lust irgendwas zu machen. Wenn was in deinem Leben passiert ist, zeige ich dir auf jeden Fall mein Beileid … es tut mir leid"

Für mich sieht das nach einer Depression aus und ich habe ihm das auch so gesagt.

Dass er seinem Körper und seiner Psyche nichts Gutes tut, zumal er 3 Unfälle hatte. Habe ein offenes Ohr angeboten und "Therapie" angesprochen.

Antwort "möchte mit dir da mal in Ruhe drüber sprechen. Offen und ehrlich"

Macht diese Freundschaft noch Sinn?

Er zeigt Bereitschaft, es besteht Hoffnung 30%
Er ist nicht er selbst wegen der Depression, nicht beenden 30%
Das ist keine Freundschaft 20%
Ja, diese Freundschaft ist wichtiger als je zuvor 10%
Nein, die Freundschaft ist nicht mehr wichtig für ihn 10%
Wenn der Depressionsschub vorbei ist, kommen für uns bessere Tage 0%
Gesundheit, Therapie, Verhalten, Freundschaft, Gefühle, Kommunikation, Psychologie, ADHS, Burnout, Depression, Emotionen, Freundin, Gespräch, Hilfeleistung, Probleme mit Freunden, Psyche, psychische Erkrankung, Überforderung, rueckzug
Ich fühle mich im Praktikum Überfordert?

Ich studiere Int. Business und absolviere momentan ein 6-Monatiges Pflichtpraktikum in einem mittelständigen Unternehmen. Das ist auch meine erste Beruferfahrung. Direkt am ersten Tag wurde mir ohne jegliche Einführung ein eigenes Projekt aufgetischt: ich soll ein Frauennetzwerk im Unternehmen starten. Auf meine Frage, was sie sich denn darunter vorstellen oder damit erhoffen, meinte mein Chef, dass sie das nicht genau wissen und das herauszufinden auch Teil der Arbeit ist. Mittlerweile hatte ich bereits den ersten Kick-Off mit einem Kernteam gestartet und 2 weitere Meetings mit den Frauen geführt. Nun soll ich das Projektkonzept schreiben und es den Vorständen präsentieren.

Ich fühle mich ehrlich gesagt mit der Aufgabe etwas überfordert. Ich habe das Gefühl, dass da total hohe Erwartungen an mir hängen, nicht nur von meinem Chef, sondern auch den Frauen, die in dem Frauennetzwerk sind weil ich ja für die Verantwortlich bin als Projektleiterin. Ich habe das Gefühl, nicht genug Berufserfahrung zu haben, um diese Aufgabe ordentlich bewältigen zu können. Außerdem beschäftige ich mich jetzt nur noch mit dem Netzwerk, sodass ich kaum/keine Abwechslung mehr habe.

Ich weiß nicht wirklich was ich machen soll. Ich denke, ein Gespräch mit meinem Chef wäre sinnvoll, aber ich weiß nicht, was es mir bringen könnte. Er wird nichts ändern wollen und ich habe angst, dadurch nur negativ aufzufallen.

Was meint ihr? Steigere ich mich da einfach nur rein oder ist die Aufgabe zu hoch für "nur" eine Praktikantin?

Praktikum, Überforderung
Ist es verständlich, wenn jemand mich am 1. od. 2. Juni nach langer Zeit wiedersehen will, daß derjenige sich nicht bezüglich Termin meldet, aber online ist?

Ein eigentlich sehr enger Freund von mir, der weiter weg wohnt und im vergangenen Jahr viel Stress hatte (Jobwechsel, fast Burn Out, Hochzeit, Hausbau, Vater krank gewesen), will mich unbedingt am 1. oder 2. Juni nach über einem Jahr wiedersehen und den Tag gemeinsam was unternehmen.

Die Initiative dazu ging von beiden aus und er erinnerte mich im Februar und März immer wieder daran und sagte mir letztlich für den 1. oder 2. Juni zu.

Nun ist sein Leben aktuell wieder mal sehr stressig (er gestaltet es sich aber auch selber so).

Der neue Job ist anspruchsvoller als der davor, der ihn fast ins Burn Out getrieben hat.

Der Hausbau ist zwar fertig und laut ihm sollte der Bau ein Klacks werden, da er ein Fertighaus hat bauen lassen. Nun ist aber der Innenausbau dran und es ist mehr Arbeit als er Anfangs zugeben wollte.

Letztens blieb er mit dem Auto im Schlamm auf seinem Grundstück stecken, da dies noch nicht befestigt ist und konnte nicht pünktlich zur Arbeit.

Seine Frau wollte, nachdem sie letztes Jahr geheiratet hatten (mit einer überschaubaren Feier), dass dieses Jahr nicht nur groß nachgefeiert wird, sondern dass es eine Mottoparty mit aufwendiger Deko wird und dazu wurde er auch nochmal ins Rennen geschickt.

Seit dem 19.4. meldet er sich nur noch auf Nachfrage. Unser letztes Telefonat ist noch länger her und war am Tag der Beerdigung einer seiner besten Freunde, zu der ich ihm noch Mut zusprach.

Er wollte danach berichten, wie es war, wollte auch telefonieren, aber es kam nicht richtig dazu, da er hier und da eingebunden war.

Auf freundliche Nachfrage antwortete er Anfang Mai

"Hey xy , bin iwi voll im Stress.. auch wegen Feier etc .. Haus gerade am bauen und Arbeit fordert mich gerade richtig … prasselt gerade alles auf mich mal wieder ein … brauche echt Urlaub"

Ich fragte dann: "Möchtest du das Treffen dann absagen, um Deine Dinge zu erledigen?"

Antwort: "ne, nicht absagen".

Ich machte ihm Mut, auch bezüglich des Jobs und wünschte eine schöne Hochzeitsfeier.

Reaktion: gelesen, keine Antwort.

Nachdem ich dann wieder was geschrieben hatte, kam "Hey xyz möchte das Treffen definitiv und möchte keine Probleme bei dir abwälzen. Und ja brauche mit dir das Treffen. Viele Grüße"

Ich schrieb dann Mitte Mai nochmal ,,was ich so mache und dass ich mich auf das Treffen freue. Auch, dass wir schon so lange befreundet sind.

Antwort: "Hey xyz ja das stimmt, aber trotzdem ist der Kontakt von meiner Seite echt mau gerade .. entschuldige. Aber wird gerade alles bisschen luftiger und man hat mal wieder mehr Zeit für die wesentlichen Dinge.. liebe Grüße"

Ich machte ihm wieder Mut und antwortete:

"Ja, das ist schon bisschen heftig gerade, dass du dich seit Wochen so gut wie gar nicht mehr meldest und gut finde ich es ehrlich gesagt auch nicht, dass manchmal überhaupt keine Reaktion kommt.

Ich weiß aber auch, dass wenn Du im Stress bist, Druck zu machen genau das Gegenteil bewirkt und Du Dich dann noch schlechter fühlst, deshalb warte ich ab, ob es sich ändert.

Das sollte ja, wenn das Haus und Grundstück überwiegend fertig sind irgendwann der Fall sein.🙂

Wenn Du überlastet bist, noch ein Päckchen oben drauf packen, bringt ja uns beiden nichts außer Streit.

Wäre aber trotzdem schön, mal ein Lebenszeichen zu bekommen. 😘

Ich sehe das trotzdem recht gelassen. Wenn Dir die Freundschaft wichtig ist, wirst Du das schon zeigen☺️☺️

Geht's Dir denn mental gut gerade oder nicht so?

Wann treffen wir uns denn und wo? Und sprechen wir uns vorher nochmal?☺️"

Gelesen am 14.5.

Null Reaktion. Das ist jetzt auch das 4. Mal dass ich nach dem konkreten Tag und Ort für das Treffen frage, das in etwa 10 Tagen ist und das wir seit Februar planen. Absagen will er es offensichtlich nicht, er schreibt, er will es definitiv und "brauche es".

Dass er so gar nicht auf meine Wünsche zur Feier oder meine Fragen reagiert, nervt mich langsam ein wenig.

Ich habe echt viel Geduld und ich weiß, wenn ich Druck mache, wird er gestresst und sauer (er hat ADHS und ist auch extrem kritikempfindlich, dann kommt wieder, dass alle was von ihm wollen und er sich minderwertig fühlt, wenn er nicht jedem gerecht werden kann).

Ich möchte aber auch planen, ob es der 1. oder 2. Juni oder beide Tage werden (wir hatten bei Events auch schon mal ne ÜN dabei).

Seit dem 13.5. kommt nun nichts mehr.

Gestern ist mein Onkel gestorben, an dem ich sehr hänge. Man kann es meinem Profilbild in WhatsApp und Status entnehmen.

Auch darauf null Reaktion. Weder schaut er darauf, noch fragt er was los ist.

Er ist aber wirklich pausenlos online, auch nachts um 1 bis 2 Uhr noch.

Ja, ich weiß, daß nicht jeder ständig auf WhatsApp antworten muss, zumal wenn man im Stress ist!

Aber daß man für ne echt gute Freundschaft, wo man die Person über ein Jahr nicht gesehen hat, nicht mal Zeit hat, das konkrete Wann und Wo des Treffens auf Nachfrage zu beantworten und auch null auf liebe Glückwünsche reagiert, finde ich irgendwie komisch.

Und sich gar nicht nach dem Trauerfall zu erkundigen, wo ich ihn getröstet habe, auch.

Eure Meinung?

Männer, Verhalten, Freundschaft, Job, Stress, Hochzeitsfeier, Hausbau, Freunde, Frauen, Kommunikation, Psychologie, ADHS, bester Freund, Freundin, Interaktion, melden, Treffen, Überforderung, Unzuverlässigkeit, verabreden, guter Freund, Termin, Verabredung, Melden oder nicht
Was soll ich tun?

Hallo, ich würde mich sehr über einen Rat von jemanden freuen weil ich einfach total überfordert mit der Situation bin. Alles hat vor ca. 9 Monaten angefangen als mich ein Junge angeschrieben hat. Haben uns kennengelernt und er hat mich aber durchgehend schlecht behandelt und mich verletzt. Aus dieser toxischen Situation hat mit ein Anderer geholfen. Ich habe eigentlich von Anfang an nur Freundschaft zwischen uns gesehen, aber er letztendlich nun doch mehr. Ich war auf keine Beziehung aus und er weiß das, dennoch habe ich Angst ihn zu verletzen. Seit ein paar Tagen habe ich irgendwie Angst vor ihm bekommen, er ist psychisch nicht sehr stabil und hat sich sehr sehr seltsam verhalten(lag am Boden, hat Blut gespuckt....). Wir hatten eigentlich geplant zu zweit zu einem Event im August zu gehen, habe dazu auch schon eine Karte und meine Mom freut sich total und hat mir ein Kleid gekauft etc.... Ich will aber eigentlich gar nicht dahin gehen mit ihm.

Dann zum größten Problem, ich habe mich das erste Mal in meinem Leben komplett verliebt, nur das leider in einen Typen für den zwei meiner Freundinnen schwärmen. Ich will mir das alles aus dem Kopf streichen, weil es sich anfüglt als würde ich meine Freundinnen hintergehen. Ich will unsere Freundschaft auf gar keinen Fall zerstören-trz habe ich so noch nie gefühlt, aber keine Ahnung ob er etwas für mich empfindet (er ist allgemein sehr offen, daher für mich schwer einzuschätzen).

Vielleicht weiß jemand von euch was ich tun könnte.

Btw bin 17 Jahre alt, falls das irgendwie weiter hilft:))

Danke im Voraus 🫶🏻

Liebe, Freundschaft, Angst, Gefühle, Überforderung
Liegt es größtenteils an mir, dass ich kaum soziale Kontakte bzw. keinen Freund habe?

Ich (w, fast 20) fühle mich sehr einsam und erschöpft.

Momentan studiere ich und es ist sehr viel (4 Hausarbeiten, 2 Klausuren + 2 mündliche Prüfungen). In diesem Semester besuche ich viele Kurse, wobei ich mich bisher mir keiner Person anfreunden konnte.

Das lag an vielen Gründen… kein Interesse seitens der anderen Person oder nur Interesse, weil ich die schweren Prüfungen bestanden habe und alle meine Lernzettel wollen (aber nichts außerhalb mit mir zu tun haben wollen), keine Zeit bei mir oder nicht dieselben Interessen auf beiden Seiten.

Viele um mich herum sind in einer Beziehung und ich…hatte noch nicht mal einen Freund. Ich war verliebt, aber er hatte eine Freundin.

Vom Charakter her bin ich etwas forsch bzw. sehr direkt, was Viele nicht mögen und ich mag schwarzen Humor. Partys mag ich nicht so sehr, ich liebe Bücher, die Natur, Zeichnen und Sport.

In Vereinen bin ich auch schon, aber nichts…

Ich sehne mich so sehr nach einer Beziehung und auch nach Freundschaften, aber bisher hat nichts funktioniert :( Meine einzigen Freunde sind meine Schulfreunde, die aber auch weiter weg wohnen. Auch diese haben mittlerweile neue Freundschaften und Beziehungen erschlossen.

Was mache ich falsch?

flirten, Liebe, Leben, Studium, Freundschaft, Angst, Einsamkeit, Trauer, Beziehung, Alltag, Alltagsprobleme, Aufmerksamkeit, Normalität, Studentenleben, Überforderung, verliebt, Verlust, normal, Einsamkeitsgefühle
Konflikte in Partnerschaft u.a. wegen Schwiegermutter.. Ich bin überfordert, jemand da der Tipps geben kann?

Hey ihr Lieben..

ich bin in einer eigentlich wirklich guten Beziehung. Wir können über alles reden, sind auf selber Augenhöhe, es ist soweit wirklich alles gut und ich möchte weder meinen Freund, noch seine Mutter schlecht reden, oder angreifen. Aber gerade bin ich maßlos überfordert und würde mich über Ratschläge von Außen freuen..

Die Situation ist wie folgt: ich bin in der 23./24. Woche schwanger, habe zwei Kinder aus einer früheren Beziehung und in meiner Schwangerschaft geht es mir gesundheitlich nicht sonderlich gut. Mein Körper streikt immer wieder, ich bin total Energielos.

Nun ist es so: mein Freund hatte lange keinen Kontakt zu seiner Mutter. Auf einmal war sie wieder da. Inklusive der Diagnose: Ich habe Krebs! Ich habe sie erst drei, vier mal gesehen und so mag ich sie auch, aber.. sie zieht unglaublich. Ständig bekomme ICH Nachrichten.. alle zwei, drei Tage: „Ich bin so alleine.“ „Ihr kommt gar nicht.“ „Ihr meldet euch nie.“ „Ich brauche euch.“ „Jetzt sind mir die Haare ausgefallen und ich brauche euch bei mir.“ (zum Thema Haarausfall wurde ihr im Krankenhaus von einem Arzt UND einem Psychologen der Ratschlag gegeben, sie solle sich ihre Haare eigenständig abrasieren und sich dann sofort eine Perücke holen (die hat sie auf Rezept bekommen), bevor die Haare durch die Chemo ausfallen und sie dann auf einmal morgens auf dem Kopfkissen legen. Das hat sie ignoriert und ja, dann lagen sie auf dem Kopfkissen und sie war nicht vorbereitet, wofür ich nur wenig bis gar kein Verständnis habe. Diesen Schock hätte sie umgehen können..)

Mein Freund zockt zur Zeit unglaublich viel.. warum -weiß ich nicht. Ich frage aber auch nicht mehr nach. Ich lasse ihn mittlerweile einfach machen. Was im Haushalt getan werden muss sieht er nicht von sich aus.. ihm scheint das alles recht egal zu sein. Das ich aktuell einfach nicht so kann wie normalerweise, sieht er auch nicht.

Er hat weder Führerschein, noch Arbeit (die Firma in der er war ist Insolvent gegangen und er fängt jetzt in Kürze zwar seinen Führerschein in Verbindung mit einer Umschulung an, aber da fehlen noch Unterlagen, die genauen Termine weiss er nicht und er hält es absolut für unnötig sich darum zu kümmern. Vor zwei Wochen habe ich ihm schon gesagt: „wenn du diese Gelegenheit nicht nutzt, musst du gehen. Ich komme gerade an meine Grenze und kann nicht noch mehr tragen. Du hast diese Chance und wenn du sie aus Bequemlichkeit nicht annimmst, dann musst du woanders weiterzocken, dann ist bei mir Feierabend.“ und er weiß, dass ich mein Wort halte.

“Was ist jetzt mit Mama? Wann fahren wir zu ihr?“ - „Was ist mit Tag X, dann ist Fußball, treffen wir uns mit XYZ zum gucken?“ - „Ich bin so gespannt auf die EM.. da müssen wir auf jeden Fall gucken wo Public Viewing ist.“ ..ich habe ihm lediglich gesagt: „Kümmer dich um die wichtigen Dinge, die für die Zukunft relevant sind, dann können wir uns ums Vergnügen kümmern. Mehr fiel mir einfach nicht ein und mehr habe ich auch nicht zu sagen.

Eben schrieb mir seine Mutter wieder, woraufhin mir der Arsch geplatzt ist. Ich habe ihr klipp und klar gesagt das ich hier zu Hause zu tun habe, mit mir, meinen Kindern, dem Haushalt, Wäsche, Garten, kochen UND ihrem Sohn der gerade wie ein -6-jähriger chillt und ich weder Zeit, noch Lust habe, Taxi zu fahren und Kaffee zu trinken, während sich zu Hause die Arbeit stapelt. Auch ihm habe ich eine Ansage gemacht.. und jetzt ratet mal..

“Warum zickst du jetzt eigentlich so rum? Sie hat doch nur gefragt warum wir uns drei Tage nicht gemeldet haben und wann wir kommen. Sie will uns halt sehen und bei sich haben.“

Meine Mutter sagte mir eben, ich soll mir die Kinder schnappen und nächstes Wochenende einfach mal zur See fahren. Einmal raus. Aber das kann ich nicht.. meine Tochter hat Geburtstag und da muss ich für vorbereiten.

Meine Mutter hilft mir gerade wo sie nur kann, kommt aber auch an ihre Grenzen und es ist auch nicht ihre Aufgabe.

Wenn ich ehrlich bin: wenn ich an die Zukunft denke, bekomme ich wahnsinnige Angst, obwohl ich weiß die muss ich nicht haben. Ich weiß das ich alleine sehr gut klar komme und leben kann.. und trotzdem bekomme ich Angst.

Ich weiß aktuell nicht, wie ich mit dem ganzen umgehen soll..

Angst, Beziehung, Partnerschaft, Schwiegermutter, Überforderung

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