Arbeitsfähigkeitsbeurteilung falsch?

Meine beste Freundin hat gerade ein Problem, bei dem wir beide nicht weiter wissen ...

Sie war mit mir in der Tagesklinik (da hab ich sie kennengelernt) und wurde als Arbeitsunfähig entlassen, wegen schweren Depressionen und Angststörungen. Dann hatte sie eine Reha und wurde auch da als Arbeitsunfähig entlassen. Ihre Psychiaterin hat ihr kürzlich dringend geraten in eine stationäre Psychiatrie zu gehen.

Nun gab es eine medizinische Beurteilung von der Rentenabteilung (vor etwa zwei Monaten) und da hieß es sie könne 3 - 6 Stunden pro Tag arbeiten - dabei wurde ihre Psyche aber kaum angesprochen.

Das Problem ist, sie könnte eventuell arbeiten, das lässt sich schwer testen. Keine Ahnung wie man so was beurteilen will. Ihre Schwierigkeit ist vor allem, wie bei vielen mit dieser Erkrankung, dass sie Panikattacken bekommt bei Bewerbungen und Probearbeiten (sie hat es mehrfach versucht) und ihr Selbstwertgefühl so gering ist, dass sie sich rein gar nichts zutraut beruflich.

Jetzt bekommt sie sehr wenig Geld zur Unterstützung und sie zerfleischt sich richtig, weil sie das Gefühl hat, unbedingt arbeiten zu müssen, obwohl ihre bisherigen Therapeuten meinten, sie solle erstmal psychisch stabil genug werden.

Ich mache mir auch ziemliche Sorgen um sie, weil sie dazu neigt, entweder völlig zu erstarren unter Druck (also im Alltag nichts mehr hinzukriegen) und sie bricht ständig in Tränen aus, weil sie Angst hat, wieder auf der Arbeit zu versagen, gemobbt oder sexuell belästigt zu werden (hat sie oft erlebt).

Meine Frage ist, was sie nun tun kann. Sie hat keinen Job, schafft es selten einen zu bekommen und dann auch nicht den zu halten. Dennoch müsste sie einen haben, um über die Runden zu kommen und weil sie glaubt, dass wenn sie als Arbeitsfähig eingeschätzt wird, sie auch die Verpflichtung hat arbeiten zu gehen.

(Einen Therapeuten hat sie im Moment übrigens nicht - zu lange Wartelisten)

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