Zwickmühle (Angst vorm Sportunterricht)?

Ich würde mich gerne gleich im vorhinein für den langen Text entschuldigen.

Ich habe jetzt schon längere Zeit mit der Angst zu kämpfen. Vor allem Thema soziale Interaktionen. Gerade sowas wie Präsentation sind ganz furchtbar. Wegen diesem Problem habe ich vor einiger Zeit eine Therapie gestartet, welche aber, wie erwartet, nur ziemlich langsam wirkt. Ich habe jetzt zwar wieder Stück für Stück mit Mini-Gruppen-Präsentationen angefangen, bin aber noch lange nicht am Ziel. Aus diesem Grund habe ich auch schon mit zwei Lehrerinnen geredet, damit wir eine alternative Möglichkeit für die Präsentationen in diese Fächern finden, was auch sehr gut geklappt hat.

Problem jetzt ist der Sportunterricht. Unsere Sportlehrerin hatte nämlich die tolle Idee in das Thema Leichtathletik einzusteigen, indem wir in Kleingruppen etwas dazu vorbereiten. Ein Spiel, welches wir uns selbst ausdenken und danach anleiten. Vor der ganzen Klasse. Und das Anleiten der Übung, sowie auch der Fakt, dass es um etwas geht, das wir uns selbst ausgedacht haben, ist bei der Präsentationsangst nicht gerade hilfreich.

Mit dieser Hintergrundinfo ist es denke ich ersichtlich, dass ich unfassbare Panik davor hab. Dies ist auch der Grund, warum ich letzte Woche Dienstag "zufällig" einen Arzttermin hatte. Problem: Sie hatte ihre Kinder dabei, da diese am Pfingstdienstag frei hatten und daher Spielestunde gemacht. Heißt der ganze Spaß steht jetzt morgen an. Allerdings ist es einerseits unfassbar auffällig, wenn ich zwei Wochen hintereinander in Sport nicht da bin und wir waren in unserer "Kleingruppe" nur zu zweit, wodurch die Freundin, mit welcher ich diese Projekt gemacht haber alleine wäre (obwohl ihre andere Freunde wohl zur Seite stehen würden).

Ich habe auch überlegt, mit dieser Lehrerin zu reden, da es mit den anderen beiden so gut geklappt hat. Allerdings hat der Sportunterricht der letzten Wochen das Vertrauen ziemlich zerstört:

Die letzten beiden Einheiten vor dem ganzen hatten wir Schwimmen. Da ich in der Unterstufe bereits ein sehr sehr negatives Erlebnis in dem Schwimmbad hatte, in welches wir gegangen sind, nach welchem ich auch generell nie wieder ins Wasser gegangen bin, bin ich mit einer Freundin, welche auch Angst vor Wasser hat, zu ihr gegangen und habe sie daraufangesprochen. Zunächst war sie noch sehr freundlich und hat gefragt, ob es nicht möglich sei, dass wir zusammen gegen diese Angst vorgehen, woraufhin ich mit nein geantwortet habe, da dies eine sehr tiefsitzende Angst ist. Danach wurde sie etwas unfreundlicher und meinte, dass sie uns ja nicht zwingen könnte.

Als wir dann am Tag des Geschehens beim Schwimmbad ankamen, fragte sie mich dann plötzlich, ob ich denn eine Sporthose dabei habe, da ich sonst nicht ins Bad dürfte und in der Umkleide warten müsse. Ganz alleine, da alle anderen, die nicht mit geschwommen sind, sowieso an diesem Tag mit einer Jogging-Hose gekommen sind. Nachdem dann in der Umkleide alle weg waren bin ich natürlich in Tränen ausgebrochen, da bei mir schon den ganzen Morgen lang die Nerven blank waren und es schlimmer wurde je näher wir diesem Ort gekommen sind. Heißt an einem Ort, an dem ich so dringend eine positive Erfahrung gebraucht hätte, hab ich zwei Stunden lang alleine in der Umkleide geheult, weil sie mir in der Woche zuvor, in welcher ich extra mit ihre geredet habe, nicht gesagt hat, dass ich eine Sporthose mitnehmen soll.

In der nächsten Schwimmeinheit war ich dann "krank".

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich will meine Freundin nicht im Stich lassen, ich kann aber auch nicht dahin gehen. Ich will nicht mit dieser Lehrerin sprechen und will aber auch nicht schon wieder in den Sportstunden fehlen. Und meine nächste Therapiestunde ist erst am Mittwoch.

Schonmal danke im Voraus für die Hilfe.

schwimmen, Schule, Freundschaft, Angst

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