Immer wieder hört man von Erkrankungen bei Sportlern, die sie aufgrund des enormen Drucks bekommen.
Besonders irritiert hat mich, als eine Sportlerin rausgeschmissen wurde, weil sie einen Ausflug zum Eiffelturm gemacht hatte. Sie hätte ihr Lager nicht verlassen dürfen. Ihre primäre Aufgabe sei es, Leistungen für ihr Land zu erzielen.
Gerade die Springerpresse, aber auch der Focus haben enttäuscht auf den deutschen Medaillenspiegel reagiert. Sie führten das Ergebnis auf eine linken 'Kuschelpädagogik' zurück. Die Forderung: Endlich wieder mehr Leistung und Wettbewerb!
Ich kann dem nicht viel abgewinnen. Natürlich sollte man sich anstrengen. Ich habe mich im Sportunterricht auch angestrengt. Aber ich finde es nicht mehr zeitgemäß, dass dann so ein nationaler Druck aufgebaut wird, dass Leute Leistungen für ihre Nation erbringen müssen. Es sollte hier weniger um Prestige gehen, sondern eher um die Freude an der Sache.