Eine gute Freundin von mir hatte seit Anfang des Jahres etwas mit einem netten jungen Mann. Von selbst sprach sie nicht viel über ihn, nur wenn ich mal nachfragte, wie es lief, schwärmte sie, dass alles wunderbar mit ihm sei. Wenn es mal Konflikte gab, kam sie auf mich zu, obwohl sie das ja zu erst mit ihm klären sollte. Trotzdem hatte ich natürlich ein offenes Ohr für sie.
An einem Tag wollten wir uns zu 4 (hatte noch einen anderen Kumpel dabei) treffen, waren nachher aber nur zu 3. Ihr Freund kam ohne sie an und erklärte, dass sie sich heute nicht gut fühle, wovon sie mir nichts gesagt hat. Aber gut, reichte ja, wenn er das ausrichtete. Ihr Freund verhielt sehr ruhig und nachdenklich. Die paar Male, die ich ihn zuvor erlebt habe, war er eher aufgeschlossen und gesprächig. Vielleicht hatte es mit dem zu tun, was meine Freundin mir etwas später am Telefon (noch während des Treffens) erzählte. Sie rief mich an und sagte, das mit ihrem Freund wäre nicht mehr das richtige und fragte ernsthaft, ob ich ihm überbringen könnte, das Schluss ist. Wieder entgegnete ich, dass das ihre Sache ist und sie reagierte wütend und beleidigte mich. Dann legte sie auf.
Dass sie von mir erwartet hat, an ihrer Stelle mit ihm Schluss zu machen, finde ich heftig. Oder hätte ich das für sie machen sollen. Habebich sie im Stich gelassen?