Hallo, ich bin 17 Jahre alt und lesbisch. Seit etwa 16 Monaten bin ich mit meiner Freundin zusammen und liebe sie auch sehr. Sie war der erste Mensch, bei dem ich mich so zeigen konnte, wie ich tatsächlich bin/war und somit hat sie mir von Anfang an sehr gut getan.
Vor ihr habe ich mit Freund*innen und Partnerinnen nur schlechte Erfahrungen gemacht, sie haben meine Grenzen nicht respektiert, wollten mich ändern, haben mich nur ausgenutzt und sonstiges. Dadurch waren meine Ansprüche sehr niedrig und meine Freundin hat diese sehr gesteigert und mir gezeigt, wie man sich tatsächlich gut gegenüber anderen verhält und dass ich das verdient habe.
Jetzt habe ich vor ein paar Monaten einen alten Freund wieder getroffen und wir würden innerhalb kürzester Zeit sehr gute Freunde. Er hatte auch eine Freundin, es war also nur eine platonische Freundschaft und wir wollten beide auch nicht mehr. Er hat mich super behandelt, nie verurteilt, mir immer zugehört, er war sehr emotional intelligent und wir haben uns einfach super verstanden.
Er ist vor 10 Tagen umgezogen und seit dem hinterfrage ich meine Beziehung ein bisschen. Er hat mich um einiges besser verstanden als meine Freundin es tut, obwohl er mich weniger lang kannte und mich auch wirklich immer respektvoll behandelt. Meine Freundin tut das meistens, ab und zu macht sie aber unabsichtlich Bemerkungen, die mich verletzen und ich weiß zwar, dass ich sehr empfindlich bin aber ich finde das trotzdem nicht schön und ich kann auch nicht vernünftig mit ihr darüber reden. Bei ernsteren Sachen können wir immer miteinander sprechen und das klären aber diese kleinen Bemerkungen nimmt sie nicht ernst genug dafür.
Ich frage mich und euch jetzt, ob meine Ansprüche durch meinen besten Freund einfach zu hoch geworden sind? Früher haben mich diese kleinen Themen mit meiner Freundin ja nie so sehr gestört. Was ist eure Meinung dazu? Ich freue mich über alle Antworten :)