Kann man Schriftsteller als Nebenberuf ausüben?
Es ist ja nicht so schwer,man muss sich ja einfach eine Geschichte ausdenken und sie schreiben.
Und wie viel Geld verdient man damit?
9 Antworten
Die wenigsten Schriftsteller können von ihrer Arbeit leben. Und wenn, stecken sie in ihre Tätigkeit weitaus mehr als die Arbeit eines Berufstätigen ins Bücher schreiben, veröffentlichen, präsentieren usw. Bei den allermeisten steht der Aufwand in keinem Verhältnis mit dem damit verdientem Geld.
Autoren können froh sein, wenn ihr Buch überhaupt richtig veröffentlicht wird. Sicherlich kann man mit großem Glück damit dann sogar gewissen Erfolg haben.
Bestenfalls holt das aber nur einen Teil der Kosten des Hobbys wieder rein. Außerdem bleiben die weitere Perspektive und Erfolg völlig ungewiss, selbst wenn ein Roman sich vielleicht sogar als Bestseller erweist.
Schriftstellerei eignet sich für die eigene Kreativität und Verwirklichung aus Idealismus, aber kaum, um damit Geld zu verdienen.
Ich würde eh keine Romane schreiben. Wenn, dann eher Sachbücher, wie der Meteorologe Sven Plöger z.B.
Ob sich das besser verkauft sei dahingestellt, aber vielleicht dienen solche Werke ja mal als Referenz für eine Studienarbeit ...
Ja, natürlich.
Und es ist manchmal noch einfacher und viel verrückter als ich ahnte.
Mein Beispiel: Die einzige Kurzgeschichte (Form: short story), von allen meinen bisher veröffentlichten, die tatsächlich genau so wirklich (!!!) geschehen - also nicht fiktiv - ist, hielten ein paar Literaturagenturen für "unglaubwürdig", "uninteressant" und "zur Veröffentlichung ungeeignet". Ich gab ihr den passenden Titel "Am besten Schnaps im Polizei-Bulli!" Sie verkauft sich seit ihrer Veröffentlichung 2021 als E-Book ohne Marketingausgaben erstaunlich regelmäßig und zahlenmäßig am besten.
Und Schwarzarbeit ist strafbar! Denke daran! Selbstverständlich bin ich seit Jahrzehnten als gewerblich und freiberuflich berufstätiger Unternehmer finanzamtlich angemeldet.
Viele Ideen und viel Erfolg!
Klar doch. Was man damit verdient, hängt davon ab, wieviele Leute das Buch kaufen. Verkauft sich das erste Buch gut, kann beim Verlag ein wenig heraushandeln, beim ersten Buch geben die Verlage die Konditionen vor (und die sind mies).
Haha - dann denk Dir mal eine gute Geschichte aus und geh damit bei Verlagen hausieren... Tipp: Kurzgeschichtenwerden kaum genommen, eher Romane.
Und wenn Du in 10 Jahren einen Verlag gefunden hast, dann ist noch lange nicht gesagt, dass sich das Buch auch gut verkauft...
Ich schreibe keine Romane. Vor kurzem habe ich den letzten Teil einer Märchenreihe fertig geschrieben, die zusammen eine Art Roman ergeben.
Die 9 Geschichten im Jahreslauf sind nach und nach (neben anderen Werken) über einen Zeitraum von 30 Jahren entstanden. Bin gerade zum x-ten Male dabei, Text und Layout (500 Seiten) zu überarbeiten - das feilen am Text dauert oft genauso lang, wie das Schreiben einer Geschichte...
Grundsätzlich würde ich für einen sorgfältig ausgearbeiteten Roman 1-3 Jahre veranschlagen, wenn man sich nur darauf konzentriert. Leider wird - auch von großen Verlagen - immer mehr stilistischer Schund verlegt, vom dilettantischen Layout ganz zu schweigen.
P.S. Man hat auch nicht ständig ne kreative Phase - manchmal geht wochenlang gar nichts. Um dran zu bleiben, braucht es eine thematische Inspiration. Wenn man sich was von der Seele schreiben will, das einen bewegt, dann läuft das. Man muss allerdings aufpassen, dass man sich nicht verzettelt und dem Werk auch eine Struktur verpassen. Dazu braucht es Phantasie und systematisches Denken zugleich, auch operationale Fähigkeiten...
Natürlich kannst du nebenbei Bücher schreiben. Du solltest das erst probieren, bevor du deinen Hauptjob aufgibst.
Warst du schon mal auf der Frankfurter Buchmesse da kannst du dir ansehen wie viel Bücher es gibt. Es ist nicht einfach in diesem Metier Fuß zu fassen.
Wie lange brauchen sie,bis sie einen ganzen Roman geschrieben haben?