Klima- & Umweltpolitik

934 Mitglieder, 7.626 Beiträge

Meinung des Tages: Klimaschutz ist Menschenrecht - wie bewertet Ihr das Urteil des EGMR?

Eine womöglich historische Entscheidung: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied gestern, dass es ein Menschenrecht für effektiven Klimaschutz gibt. Diese Grundsatzentscheidung könnte künftig weitere Klagen nach sich ziehen... Wer hat geklagt? Werden elementare Menschenrechte verletzt, wenn der Staat nicht genügend für den Klimaschutz tut? Habe ich sogar das Recht, gegen staatliche und systematische Missachtung von Klimaschutzauflagen juristisch vorzugehen? Mit diesen und ähnlichen Fragen musste sich am gestrigen Tag der Europäische Menschengerichtshof (EGMR) in Straßburg auseinandersetzen. Geklagt hatten insgesamt drei unterschiedliche Parteien, von denen allerdings nur die Klage der "KlimaSeniorinnen" aus der Schweiz erfolgreich war. Dem der Umweltorganisation Greenpeace nahestehenden Verein gehören ca. 2.500 Frauen im Alter 60+ an. Der konkrete Vorwurf lautete, dass der Klimawandel mittlerweile immer häufigere und intensivere Hitzewellen nach sich ziehen würde, die gerade für ältere Menschen in vielen Fällen lebensbedrohlich seien. Aus Sicht der "KlimaSeniorinnen" hätte es die Schweiz in der Vergangenheit verpasst, dem Klimawandel aktiv und vehement entgegenzutreten. Auch sechs junge Erwachsene aus Portugal sind mit ihrem Anliegen für mehr Klimaschutz nach Straßburg gezogen. Auslöser für ihre Klage waren die verheerenden Waldbrände in Portugal im Jahr 2017 sowie deren Sorge vor weiteren und häufiger stattfindenden Naturkatastrophen und deren Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Konkret richtete sich die Klage gegen alle EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Russland, die Schweiz, die Türkei und das Vereinigte Königreich. Es war das erste Mal überhaupt, dass mehrere Staaten gleichzeitig angeklagt worden sind. Das Urteil Die Klage der Portugiesen jedoch wurde vom EGMR abgewiesen. Begründet wurde das Urteil dahingehend, dass sie nicht - wie für gewöhnlich vorausgesetzt - zuvor die nationalen Gerichte konsultiert hätten, sondern direkt vor den EGMR gezogen seien. Für die "KlimaSeniorinnen" hingegen gab es gestern allen Grund zur Freude; die Richter am EGMR entschieden, dass der aktuell nicht ausreichende Klimaschutz der Schweiz die Menschenrechte der Klagenden verletzen würde. Dabei entnahm der Gerichtshof dem Recht auf Privat- und Familienleben (Art. 8 der Menschenrechtskonvention) ein Recht auf effektiven und nachhaltigen Schutz vor den negativen Folgen des Klimawandels auf Leben, Gesundheit, Wohlbefinden sowie Lebensqualität. Die Schweiz hätte es versäumt, ein CO2-Budget aufzustellen oder anderweitig zu erreichnen, wie stark die Emissionen reduziert werden müssten. Angesichts der Komplexität des Themas sowie der Ermessensspielräume einzelner Staaten macht der Gerichtshof der Schweiz allerdings keine konkreten Vorgaben dazu, welche Maßnahmen das Land in der Praxis zu erbringen habe. Ein wegweisender Präzedenzfall? Das gestrige Urteil dürfte für weitere Klimaklagen in Zukunft durchaus Symbolwirkung besitzen. Zahlreiche Umweltschützer, Klimawissenschaftler und Aktivisten lobten die Entscheidung des EGMR als bahnbrechendes Urteil im Kampf gegen die Klimakrise. Eine Sprecherin von Greenpeace freute vor allem über die Tatsache, dass man nun "schwarz auf weiß" hätte, dass "Klimaschutz [...] Staatspflicht" sei. Klimaschützer rechnen damit, dass das Urteil auch für kommende Klimaklagen hierzulande als Inspiration dienen dürfte. Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr das Urteil des EGMR? Sollten Klimaschutzmaßnahmen künftig noch enger mit Menschenrechten verknüpft werden? Welche konkreten Klimaschutzmaßnahmen wünscht Ihr Euch von Deutschland? Wie sollten Staaten sanktioniert werden, die kein Konzept gegen den Klimawandel und den CO2-Ausstoß haben? Wird zu viel Hysterie hinsichtlich des Themas Klimawandel betrieben? Sollte ein Staat Unternehmen sanktionieren, die Klimawandelsünder sind? Quellen: https://www.tagesschau.de/ausland/egmr-klimaklage-vor-urteil-100.html https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/erste-klimaklage-vor-menschenrechtsgerichtshof-erfolgreich-19640917.html https://www.sueddeutsche.de/politik/klima-klagen-strassburg-egmr-1.6534413 https://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-klimaklage-egmr-100.html https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/klimaschutz-urteil-schweiz-100.html

Fragen zum Klimastand?

Moin allerseits, als Aufgabe sollen wir eine Präsentation zum Okofläche Verbrauch von Tieren darstellen und offen gestand bereitet mich das Schwierigkeiten. Die Präsentation geht bezüglich um wie wir es verbessern können, auf welche Weise es verschlimmert wird und wie unser Verhalten es beeinflusst. Aber falls ihr mehr Themen einfallen könnt ihr sie mir gern sagen. Aber bevor ihr antworten wollt, Gib mir bitte eine verlässliche Quelle, so dass ich weiß, dass die Informationen nicht falsch sind

Ist mehr CO2-Ausstoß ein Menschenrecht?

Gestern entschied der Europ. Gerichtshof, dass sog. "Klimaschutz", also weniger CO2-Ausstoß, ein Menschenrecht sei. Mangelnder sog. "Klimaschutz" gefährde das Leben gerade älterer Menschen durch mehr Hitze im Sommer. Nun könnte man genauso gut argumentieren, dass in der kalten Jahreszeit wesentlich mehr Menschen sterben als im Sommer. Z.B. durch Grippe, Lungenentzündung, Herz-Kreislauf-Versagen und neuerdings Corona. Demzufolge müsste eine Regierung für möglichst viel CO2-Ausstoß sorgen, damit die Winter milder werden und somit weniger Menschen sterben. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126557/Trotz-Klimawandels-Kaelte-fuer-mehr-Todesfaelle-verantwortlich-als-Hitze "Im Winter wird mehr gestorben" ... https://de.statista.com/infografik/20561/sterbefaelle-in-deutschland/

Wäre es sinnvoll Deutschland zu verklagen, damit mehr für den Klimaschutz unternommen wird, so wie Schweizer Seniorinnen es mit der Schweiz gemacht haben?

Menschenrechtsgerichtshof Erste Klimaklage in Straßburg erfolgreich Stand: 09.04.2024 12:14 Uhr Es ist ein Urteil mit Signalwirkung: Eine Gruppe Schweizer Seniorinnen erringt vor dem Gerichtshof für Menschenrechte einen Sieg. Das Land habe nicht genug für den Klimaschutz getan. Zwei weitere Klagen blieben erfolglos. Zum ersten Mal haben Klimaschützerinnen mit einer Klage für schärfere Maßnahmen gegen den Klimawandel vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Erfolg gehabt. Die Schweiz habe die Menschenrechte der Klägerinnen verletzt, so die Richter. Die Behörden hätten nicht rechtzeitig gehandelt und seien den Klimawandel und seine Folgen nicht angemessen angegangen. Insbesondere hätten sie eine klare Angabe machen müssen, welche Menge an CO2 noch ausgestoßen werden darf. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/klimaklagen-schweiz-100.html
nein76%
ja24%
41 Stimmen

Ist es sinnvoll, dass Gerichte von Bürgern angerufen werden können, um Regierung wegen mangelnder Maßnahmen zum Klimaschutz zum Handeln zu zwingen?

Wie schon in Deutschland, der Schweiz und auf europäischer Ebene geschehen! Kann man dann auch andere wichtige grundsätzliche Themen einklagen ohne konkrete Maßnahmen vorzuschlagen: mehr Sicherheit, mehr Wohlstand, mehr Bildung, mehr Gesundheitsschutz? Sind zur Beurteilung der Arbeit einer Regierung nicht die Wahlen da?
Ja, Gerichte sollten darüber richten dürfen!70%
Nein, Gerichte sollten darüber nicht richten dürfen!30%
10 Stimmen

Was haltet ihr von diesen Siedlungsgebieten für die Elefanten?

https://www.bild.de/ig/89919325-e1ac-4038-98cb-9991c426c0e7/mobile/mobile Sieht aus, als hätte DE locker genug Platz für die Dickhäuter, Sollte der Versand beginnen und DE nicht nur reden, sondern wirklich mal Artenschutz betreiben? Oder stünde dem noch irgendwas im Wege, außer vielleicht der Transport?
Du übersiehst etwas85%
DE hätte genug Platz, Versand kann beginnen15%
Das reicht einfach nicht, dort könnten nur 5000 leben0%
13 Stimmen