Polizeistudium abbrechen?

Ich studiere seit 2 Jahren bei der Polizei in rlp den bachelorstudiengang Polizeidienst.

Seit so ca einem Jahr wird mir immer klarer, dass ich ein großes Problem damit habe, mir tote Menschen anzugucken oder schwere Verletzungen, geschweige denn eine Obduktion. Meine Noten in den Klausuren sind gut, aber sobald ich höre, dass etwas "schlimmes" passiert ist, jmd vermutlich tot in der Wohnung liegt und ich mit meinem streifenpartner hinfahren muss, werde ich fast ohnmächtig vor Angst.

Jetzt sagt man mir, ich solle mir bald eine Obduktion angucken, weil Tote ja eben zum Beruf gehören. Vor lauter Angst und Panik kann ich deshalb kaum noch schlafen oder essen. Ich kann an nichts anderes mehr denken. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, muss ich mir eingestehen, dass das doch alles Anzeichen sind, dass es einfach der falsche Job ist. Ich bin einfach nicht glücklich. Im Gegenteil, ich denken morgens darüber nach, einen Unfall zu bauen, anstatt zur Dienststelle zu fahren.

Ich möchte mein Studium abbrechen. Jedoch bin ich sehr verzweifelt, weil das bedeutet, dass ich sehr viel Geld an das Land zurück zahlen muss. Ca 10 000 - 15 000€. Es sei denn, ich bestehe eine Klausur nicht, was aber bedeuten würde, dass ich noch mind. Ein halbes Jahr als polizist arbeiten muss und ich als Versager da stehen werde.

Hat jemand Erfahrung mit einer vergleichbaren oder der selben Situation? :(

Beruf, Angst, Polizei, Psychologie, Leichen, Verzweiflung, Obduktion, Studium abbrechen
Leichenschau/Obduktion verbieten oder einschränken?

Guten Tag,

die Frage klingt seltsam,das ist mir bewusst.Aber mich beschäftigt das sehr.Ich habe keine Angst zu sterben.Aber ich habe Angst,nach meinem Tod da splitternackt vor einem Arzt zu liegen,von ihm im Intimbereich angefasst oder begutachtet zu werden.Ich möchte das einfach nicht.Und wenn es gegen den Willen des Verstorbenen durchgeführt wird,ist das für mich auch kein Dienst am Patienten,sondern pietätlos und Leichenschändung. (In meinen Augen)

Kann ich zu Lebzeiten eine Obduktion verweigern?Gehen wir mal davon aus es handelt sich NICHT um ein Offizialdelikt.Jemand hat sich entweder offensichtlich umgebracht (Abschiedsbrief),oder liegt einfach tot in der Wohnung.Keine Indizien für Einbruch,ein Verbrechen oder eine Krankheit nach dem Infektionsschutzgesetz.

Warum soll man dann komplett entkleidet in der Pathologie liegen,aufgeschnitten und ausgehöhlt werden?Und vor allem was haben die -wenn keine Vergewaltigung vorliegt-an meinem Intimbereich zu suchen?Man kann auch die Lebertemperatur bestimmen zur Bestimmung des Todeszeitpunktes.

Kann ich vllt zumindest darauf bestehen,dass eben die Lebertemperatur angewendet wird und ich in Unterwäsche bin,also nicht vollständig entkleidet?

Und bitte keine Sprüche wie "Geh zum Therapeuten","die sehen das jeden Tag" usw.Ich habe meine Gründe für meine Einstellung.Und nur weil es für die Mediziner normal ist, an Menschen rumzuschnippeln oder in ihre intimsten Bereiche zu sehen,heißt das lange nicht,dass es für Patienten Gang und Gebe ist..und für mich endet das Recht auf Würde eines Menschen auch nicht mit seinem Tod.

Ich finde sowas moralisch wirklich sehr bedenklich.Vor allem ist es auch für die Familie eine Zumutung,zu wissen,dass man einen geliebten Menschen da so zerstückelt.Denkt da echt keiner dran? :( Haben wir hier wen,der einen Anwalt kennt oder einen Pathologen ?

Arztrecht, patientenrecht, Obduktion
Bruder gestorben, welche Infos bekomme ich als Angehöriger?

Hallo. Ich frage nicht für mich selbst, aber der Sachverhalt ist folgender:

Der Bruder meines Freundes ist mit etwa 43 Jahren plötzlich gestorben, er wurde tot von der Polizei (Österreich, Wien) aufgefunden. Er war Pole und hielt sich in Wien zuletzt auf.

Offenbar war er zum Zeitpunkt des Auffindens bereits tot, es hieß wohl (das ist eine Mutmaßung des Bestatters, da keine anderen Infos vorliegen), er sei gestürzt. Laut Gerichtsmedizin wäre er wohl an inneren Blutungen gestorben.

Bei dem Fundort handelt es sich um eine Baustelle. Näheres ist nicht bekannt, keine Uhrzeit usw.

Dazu sei gesagt, er war wohl obdachlos und alkoholkrank.

Der Bruder, der noch lebt, hat aber weder irgendwelche Infos zur Todesursache erhalten, noch zum Beispiel ein Schmuckstück, das er trug, geschweige denn die Dokumente, die er bei sich hatte, bekam er ausgehändigt.

Er hat auch so keine näheren Infos erhalten-nicht von der Polizei, nicht von der Pathologie.

Er hat das Gefühl, irgendetwas stimmt nicht, zumindest die Todesursache ist für ihn nicht schlüssig, er würde gerne einfach etwas mehr Informationen zum genauen Hergang, soweit bekannt, erhalten.

Der Verstorbene ist allerdings bereits eingeäschert und bestattet worden, was natürlich genauere Nachforschungen schwierig macht, dennoch möchte der Hinterbliebene natürlich so viel Details wie möglich bekommen.

Meine Frage:

Welche Infos bezüglich der Todesursache bekommt der Bruder, bzw. welche Infos stehen ihm rechtlich in Österreich zu? An wen wende ich mich?

Kann man den Obduktionsbericht bekommen, hat er nicht sogar ein Recht als Bruder darauf?

Gibt es eine Stelle, einen Verein, eine Institution, die bei solchen Fällen hilft, Ratschläge geben kann oder dergleichen?

Nur zum Verständnis. Beide Brüder sind Polen, einer ist nach Wien gegangen, war zu diesem Zeitpunkt in Polen gemeldet, der andere ist hier in Deutschland gemeldet und ist selbstständig. Der Bruder, der nach Wien ging, war einfach sozial nicht eingegliedert, vermutlich ist er aufgrund seines Alkoholkonsums und der daraus resultierenden Einschränkung evtl. gestürzt und wurde zu spät gefunden. Aber es muss doch Polizeiberichte, Obduktionsberichte dazu sowie persönliche Gegenstände des Verstorbenen geben?

Danke für alle ernstgemeinten Ratschläge.

Polizei, Tod, Recht, Obdachlosigkeit, Österreich, Obduktion