Schließt eine Obduktion eine Organspende zwangsläufig aus?

5 Antworten

Ja, das ist ausgeschlossen. Wenn eine Obduktion angeordnet wird ist der Leichnam von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. D.h. es darf nichts verändert werden. Also auch keine Organe entnehmen. Sonst wären ja u.U. wichtige Hinweise für den Pathologen zerstört/entfernt.

Außerdem bedeutet die Anordnung einer Obduktion i.d.R. dass die Todesursache nicht ganz klar ist. Könnte ja auch was mit den Organen nicht OK sein...

Bei privat beauftragten Obduktionen kann es anders sein, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Sektion wenig Sinn macht, wenn einige wichtige Organe fehlen.

Möglicherweise unterscheiden sich die Bestimmungen auch in den Bundesländern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein. Eine Obduktion umfaßt die äußere und innere Leichenschau. Bei der inneren Leichenschau entnimmt der Rechtsmediziner Organe zur genauen Untersuchung. Es ist auch nicht möglich, tote Organe zu transportieren, daher werden die Vitalfunktionen eines hirntoten Menschens - Organspender, auf Intensiv apparativ am Leben erhalten. Es herrschen in Deutschland strenge Kriterien zur Diagnostik des Hirntodes. Zwei Ärzte, unabhängig voneinander, müssen diesen feststellen, auf Intensiv. Nulllinie im EEG, keine Reflexe mehr etc. Ein Hirntoter kann nicht atmen, nicht schlucken usw. Der Hirntod ist irreversibel. Eine Rechtsmedizin ist keine Intensivstation.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Könnte, mir dies schon vorstellen, dass diese Möglichkeit bestünde, allerdings mit einem sehr wahrscheinlich wesentlich höheren Aufwand und Kosten, zumindest in der Regel.

Ist auch möglich Touristenteisen ins All zu buchen. Die Frage wird wie immer , zumindest in bestimmten Ländern sein, wer kann es sich leisten?

Bei einer Obduktion werden die meisten Organe zerstört. Also eine Spende ist ausgeschlossen.

Man wird erst nach einer Organspende obduziert. Wie soll das andersrum funktionieren?