Wurden eig. ehemalige DDR Bürger von unfreiwilliger Stasi-Arbeit entlastet, bzw. deren Vorwürfe wurden entbunden, wenn sie zur Stasi-Arbeit gezwungen wurden?
z.B. wenn diese studieren wollten, Ausbildung machen wollten oder anderes, wo die SED, Stasi zur Mitarbeit gezwungen hat, sonst konnte man z.B. nicht Lehramt studieren
3 Antworten
Gezwungen wurde niemand, höchstens erpresst. Wenn die Stasi von irgendwelchen Vergehen oder Straftaten von demjenigen wusste, den sie als IM verpflichten wollte oder von dessen Angehörigen, dann wurde mit Haftstrafe oder anderen Unannehmlichkeiten gedroht, wenn der nicht bereit war, mit der Stasi zusammen zu arbeiten.
Wegen Lehramt, in der DDR hiess das einfach Lehrer, musste niemand mit der Stasi zusammenarbeiten. Meine Mutter war Lehrerin in der DDR, sie musste nicht für die Stasi arbeiten, um das studieren zu können.
FDJ-Mitglied war sowieso fast jeder Jugendliche in der DDR. Was anderes war es mit Mitgliedschaft in der SED. Aber auch nicht bei Lehrern war das eine Voraussetzung für ein Studium. Aber wenn jemand Arzt werden wollte, musste er in der SED sein. Das hat mir zumindest mal jemand erzählt, dass er nicht Medizin studieren durfte, weil er nicht in der SED war.
Aber wenn jemand Arzt werden wollte, musste er in der SED sein. Das hat mir zumindest mal jemand erzählt, dass er nicht Medizin studieren durfte, weil er nicht in der SED war.
Ich habe nicht Medizin studiert. In der Gruppe von ca. 30 Studenten einer technischen Fachrichtung, waren 4 in der SED. 2 nicht mal in der FDJ.
Der Saat wollte nicht, dass sich bestimmte Berufsgruppen immer wieder selbst reproduzieren. So hatten es für Personen einfacher einen Studienplatz für ein Medizinstudium zu bekommen, wenn die Eltern oder ein Elternteil nicht Arzt war.
Man wollte eben auch solchen eine Chance geben, die in ihrem Wohnumfeld nicht schon beim Spielen etwas über Gesundheit und Krankheiten gehört hatten.
Wir mussten zur Zulassung zum Studium noch eine Aufnahmeprüfung machen.
Wer sie nicht bestanden hatte konnte das mit seine Nicht-Mitgliedschaft in der SED begründen.
Ich will nicht ausschließen, dass es auch Mauscheleien bei der Zulassung zu einem Studium gab.
Lehrer konnte man auch ohne Stasi werden. Stasileute wurden nach der Wende aus dem Schuldienst geworfen. Das betraf mehrere meiner Lehrer.
gezwungen wurde keiner...
selbst als IM konnte man die mitarbeit verweigern oder beenden.
dann gab es Probleme bei Studium oder anderweitige Schikanen ... oder ?
Ohne SED bzw. FDJ-Mitgliedschaft kein erfolgreiches Weiterkommen ?
und FDJ-Mitgliedschaft, d.h. hinter der Partei stehen ?