Würde diese zwei Menschen das selbe fühlen?

Nein 79%
Ja 21%

14 Stimmen

8 Antworten

Nein

Wäre die Chemie wie von dir postuliert komplett identisch, würden die (dann gleichen) biochemischen Vorgänge zu gleichen Vorlieben, Talenten usw. führen = ergo ist dein Plot von "komplett unterschiedliches Leben gewählt" schlicht ein Widerspruch in sich und damit nicht existent...

Da Reaktionen, Gedanken usw. hängen zu einem seeeehr großen Teil natürlich von der aktuellen Situation ab - die in deinem Plot denkbar unterschiedlich sind = dass bei beiden die selben Gedanken "passieren" unabh. von der "Lokalität" - an diesem Punkt hab ich deine Frage so, aber wohl nicht ganz verstanden? - ist daher IMHO komplett ausgeschlossen!

Was dem schon am nächsten kommt (reale - und im Gegensatz zu deinem Gedankenexperiment tatsächlich möglich - eineiige Zwillinge, die getrennt aufwachsen) tritt den Gegenbeweis zu deiner Theorie an:

  • ähnliche Körper und Hirne äußern sich in ähnlichem Vorlieben und Lebensmodellen (bis hin zur gleichen Art von Ringbank um den dicken Baum im Garten...)
  • trotzdem eigene/eigenständige Gedanken, Entscheidungen, Tätigkeiten in den einzelnen Momenten und Situation

... also "doppel-nein", gibt's nicht ;o)


Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 18:36
Schlussendlich, wo fängt das Bewusstsein an braucht man dazu ein Gehirn voller wechselwirkender Teilchen ein ganzer Körper oder das ganze Universum, also inwieweit ist unser Bewusstsein ein emergentes Phänomen, das Prinzip der Lokalität spielt dabei eine eher ungeordnete Rolle da unser Bewusstsein auch ein temporales Phänomen ist.

https://www.spektrum.de/lexikon/physik/nichtlokalitaet/10329

Weiterhin zu beachten:

Können unterschiedliche von außen einwirkende Kräfte zur selben Teilchenkonfiguration führen?

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myotis  06.01.2022, 19:18
@Gravastern

Unterschiedliche Kräfte werden zu unterschiedlichen Ergebnissen führen!

Ob "gleiche" Verhältnisse auf verschiedenen "Erden" zu "gleichen" Ergebnissen führen, das kann man tagelang ausdiskutieren - egal wie unwahrscheinlich das ist oder nicht: du & ich werden diese beiden "Ergebnisse" nieeeeee zu sehen kriegen...

= deine Frage schön & gut, aber das ist reine Theorie ohne - nicht böse sein - jeden "Nährwert"...

... soll heißen: egal was du als Ergebnis hören willst, du setzt die Ausgangsbedingungen halt entsprechend...

Die Wahrscheinlichkeit ist sooooo unglaublichst miiiiiinimal - aber niemand kann "beweisen", dass sie null-komma-null-null ist...

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 19:23
@myotis
Ist das überhaupt möglich und ich meine, nicht unglaublich unwahrscheinlich, sondern gänzlich unmöglich also auch nicht in 10^100 Lichtjahren ... Entfernung oder in 10^100 Jahren ... ! Und zweitens würden unsere beiden Menschen in der Zeit in der ihre Teilchenkonfigurationen identisch ist

Diese Frage ist trotzdem spannend, sie fragt nämlich auch danach warum die Materie im Universum ungleichmäßig angeordnet ist, bzw. warum es überhaupt verschiedene Teilchen gibt und jetzt komm mir nicht mit Entropie, wenn alle Teilchen komplett gleichmäßig angeordnet wären würden sich alle Kräfte gegenseitig aufheben und es würde einfach nichts passieren.

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myotis  06.01.2022, 20:44
@Gravastern

Ich komm mit gar nix ...

Bin wohl auch zu doof für solch blanke Theorie... und von daher bin ich dann raus...

Frohes theoretisieren dann also noch ;o)

1
Nein

Im Grunde beschreibst du hier ja sowas wie eineiige Zwillinge und selbst die entwickeln sich von der Persönlichkeit her oft mehr oder weniger stark unterschiedlich. Und das obwohl sie meist zusammen aufwachsen, sich sehr nahe stehen und sich dadurch sicherlich auch gegenseitig beeinflussen. Warum entwickeln sie sich häufig dennoch nicht zur selben Person? Weil sie nicht ausschließlich dieselben Erfahrungen machen - und diese prägen uns enorm.

Nehmen wir jetzt aber an, es handelt sich um sowas wie Klone, die sich getrennt voneinander entwickeln, könnten die charakterlichen Unterschiede sicherlich erschreckend groß sein. Das ist sozusagen ein "Was wäre wenn..." - Szenario vom Feinsten.


Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:44

Zwillinge und Klone sind ein himmelweiter Unterschied von den hier beschriebenen Menschen, es reicht auch nur die kleinste Abweichung um große Veränderungen zu generieren, Schmetterlingseffekt.

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Crave672  06.01.2022, 01:13
@Gravastern

Das waren jetzt einfach mal zwei grobe Beispiele. Beispiele, die wir wenigstens teilweise aus dem realen Leben kennen.

Natürlich kommt beides nicht an den von dir beschriebenen Menschen heran, denn der ist bisher nunmal reine Fiktion. Da können wir nur Vergleiche mit uns bekannten Fällen ziehen und ein wenig über diese hinaus fanrasieren.

Und ja... der Schmetterlingseffekt ist im Grunde ja genau das, was ich oben beschrieben habe.

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 01:16
@Crave672

Ich wollte es nur für potentielle andere User die diese Antwort bei einer möglichen Zweitstellung der Frage lesen klarstellen, ich weiß schon was du meinst

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Ja

ich bin nur irgendein kacknoob aus dem Internet, aber was erwartest du wenn du so eine Frage HIER stellst?

also, aus meinem laienhaften Verständnis heraus würde ich sagen: ja, es wäre zwar unfassbar unwahrscheinlich aber warum sollte es unmöglich sein?

und auf die zweite frage: ja ich glaube sie würden in dem Moment auch das gleiche fühlen/denken. schließlich kann man ja sogar schon Geräte bauen, die anhand der Hirnströme erahnen können was man gerade denkt. Gedanken und Gefühle entstehen ganz und gar im eigenen Körper


Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:33

Eine weitere interessante Frage wäre kannst du beweisen das es nicht umöglich ist zwei "komplett identische" Teilchenkonfigurationen vorzufinden?

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Devoid8  06.01.2022, 00:37
@Gravastern

wie sollte ich das beweisen? ich bin kein wissenschaftler

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:42
@Devoid8

Die Frage ist an alle gerichtet die sich diese Frage und dieses Antwort anschauen, du kannst entweder versuchen die Problematik genauer zu spezifizieren und einen Beweis anhand von unserem derzeitigen Physik-Verständnis logisch herzuleiten oder einen empirischen Beweis anhand von zwei künstlich erzeugten Teilchenkonfigurationen zu erbringen.

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:19

Und die 3? 😁

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:22
@Devoid8
Schlussendlich, wo fängt das Bewusstsein an braucht man dazu ein Gehirn voller wechselwirkender Teilchen ein ganzer Körper oder das ganze Universum, also inwieweit ist unser Bewusstsein ein emergentes Phänomen, das Prinzip der Lokalität spielt dabei eine eher ungeordnete Rolle da unser Bewusstsein auch ein temporales Phänomen ist.
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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:25
@Devoid8

Für den Satz liegt soweit ich weiß noch ein Bearbeitungsvorschlag vor vielleicht hast du in deswegen übersehen.

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Gravastern 
Beitragsersteller
 06.01.2022, 00:29
@Devoid8
Note: Wo unser Bewusstsein sich (rein örtlich) manifestiert — nur in unserem Gehirn oder weit darüber hinaus durch Zusammenwirken in unserem Gehirn erzeugter, sich dann aber weit über unseren Schädel hinaus ausbreitender extrem schwacher elektromagnetischer (oder anderer) Feldanregungen — ist eine sehr interessante Frage, die sich heute der Naturwissenschaft mehr und mehr aufdrängt.
Beim Tod eines Gehirns stirbt eine Quelle solcher Strahlung. Dennoch kann es Milliarden von Jahren dauern, bis sämtliche von diesem Gehirn früher mal abgestrahlte Photonen sich irgendwo im Weltraum mit einem anderen Elementarteilchen vereinigen (erst dann also nicht mehr existieren). Man bedenke, welche Konsequenzen — vor allem auch auch für die Frage, wie lange unser Ich den Tod unserer Körper überleben kann — sich daraus ergeben könnten (!).

(Zitat aus einem Kommentar einer anderen Frage!)

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Es gibt nach der Statistik noch nicht mal zwei gleich Schneeflocken. Eine Frage die auf einer nicht erfüllbaren Voraussetzung beruht ist sinnlos.

Die Suche nach den neuronalen Korrelaten des Bewußtseins war ein Irrweg. Das Bewußtsein ist wie das Gedächtnis kein Zustand sondern ein Prozess (Hirnfrequenzen). Jede Erinnerung wird beim Erinnern neu erschaffen und neu abgespeichert. Unsere Persönlichkeit ist die Menge der Netzwerke unserer Erinnerungen. Diese Persönlichkeit wird durch ihre Umgebung mitbestimmt. Kein Mensch kann die gleiche Umgebung wie ein anderer haben. Auch kein künstlich erschaffener Mensch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.
Nein

Die Erfahrungen prägen mMn unsere Gefühle entscheidend mit. Wurdest du gemobbt, hat dich mal ein Hund gebissen, wo und mit wem hast du deine erste Party gefeiert, wofür wurdest du gelobt, worauf warst du stolz, was wurde bei deinen Eltern gelobt, was bemängelt, wann hattest du die ersten großen Glücksgefühle und Ängste etc.?

Das und noch einiges mehr dürfte die Gefühlswelt stark beeinflussen. Meines Wissens haben selbst eineiige Zwillinge, die im selben Haushalt aufwachsen, unterschiedliche Gefühle. Nicht immer und nicht bei allem, aber bei einigem.