Wird irgendwann die Medizin so weit sein dass es KEINE behinderte Kinder mehr auf die Welt kommen?

9 Antworten

wird es in 100 Jahren immer noch solche böse Überraschungen geben nach der Geburt und schlimme Schicksale?

Keine vorgeburtliche Diagnostik wird jemals zu 100% korrekt sein können und alle Eventualitäten abdecken können.

Die einzige Möglichkeit, die es ja bereits gibt: Präimplantationsdiagnostik bei einer künstlichen Befruchtung.

Und trotzdem kannst du nicht alle Lebensrisiken komplett ausklammern.

Problemlose Schwangerschaften enden in Früh- oder Totgeburten.

Völlig normal entwickelte Kinder erkranken mit zwei Jahren an Krebs.

Auch geistig gesunde Kinder können weglaufen und in Nachbars Gartenteich ertrinken oder vom Auto überfahren werden.

hätte es mir viele Monate Stress und Sorge genommen

Den Stress hast du dir ja nur selbst gemacht. Und das, obwohl du sämtliche diagnostischen Möglichkeiten in Anspruch genommen hast, die es gibt - und das alles konnte dich trotzdem nicht beruhigen.

Ich habe zB (obwohl ich deutlich älter bin) in keiner meiner Schwangerschaften den NIPT machen lassen und auch auf die Feindiagnostik verzichtet.

Apropos NIPT: ich hoffe, du wurdest darüber aufgeklärt, dass das Testergebnis umso weniger aussagekräftig ist, je jünger die Schwangere ist.

Stattdessen habe ich immer darauf vertraut, dass gravierende Fehlbildungen sicher auch im normalen Ultraschall auffallen würden - und den Rest kann ich stemmen.

Letztendlich sagt man nicht umsonst über Schwangere, sie wären "guter Hoffnung". Das beschreibt meinen Zustand in beiden Schwangerschaften ganz gut.

Anekdote: meiner Cousine wurde beim zweiten Kind gesagt, ihr Kind wäre zu 80% schwerstbehindert (Fehlbildungen der Niere etc). Sie hat sich gegen eine Abtreibung entschieden und ein völlig normal entwickeltes Baby geboren.

Sagen es ist eine Bereicherung ist einfach nur egoistisch und zeigt dass man kein plan hat.

Das ist deine eigene Erfahrung. Ich erlebe das im Bekanntenkreis auch ganz anders.

Die die bewusst behinderte bekommen sind in meinen Augen Egoisten, die keine abtreibung machen können.

Finde ich eine schwierige Aussage. Erstens ist Kinder kriegen immer egoistisch und zweitens kann man leicht sagen "Ich würde auf jeden Fall...", wenn man selbst nie in der Situation war.

Ich hatte Glück meine kinder sibd alle gesund

Das ist toll. Aber auch behinderte, bzw. geistig eingeschränkte Kinder sind gesund.

Wie auch immer: ich glaube, man muss als Eltern eine Balance finden zwischen "sich begründete Sorgen machen" und "unbegründet stressen". Dem Kind hilft es nicht, wenn ich um es herum helikoptere, sobald es mal höher als fünf Zentimeter klettert.

Ich hoffe, du bist als Mutter von zwei Kindern jetzt entspannter als als Schwangere.

Ist es möglich dass man in Zukunft sofort Gewissheit haben kann dass alles in Ordnung ist und wenn nicht abtreiben? 

Deine Einstellung ist einfach nur widerlich! Willst du damit sage, dass behinderte Menschen kein Recht auf leben haben und abgetrieben werden sollen? Ein behindertes Kind ist sicherlich nicht einfach, aber deine Einstellung, dass ein Kind perfekt sein muss, um leben zu dürfen, finde ich echt krank.

Und was willst du mit den Kindern machen, bei denen bei der Geburt etwas schief geht? Es kann z.B. vorkommen, dass durch Sauerstoffmangel bei der Geburt das Kind anschließend geistig behindert ist. Willst du das Kind dann nach der Geburt noch umbringen?

Ich hoffe nur, dass du dein Kind nicht verstößt, sollte es mal durch einen Unfall behindert bzw. zum Pflegefall werden.

Ich habe es persönlich erlebt und zahlreiche Biografien gelesen, um sagen zu können, dass behinderte Kinder bei vielen Familien keine Belastung, sondern im Ganzen gesehen eine Bereicherung sind.

Sjrldhd 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:27

Das habe ich leider bei meinen Verwandten ganz anders erlebt. Viele Tränen, kaputtes leben, Eltern die sich fragen warum es sie getroffen hat.

Sagen es ist eine Bereicherung ist einfach nur egoistisch und zeigt dass man kein plan hat.

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Möglich ist vieles, aber kannst du es ethisch verantworten, die "Unlebenswerten" auszuscheiden ?

Kennst du überhaupt jemanden der zB. Down-Syndrom hat?

Hast du die Lebensfreude gesehen, die er hat? Und die Liebenswürdigkeit, die er den Menschen zukommen lässt?

Ich könnte nicht ein Kind abtreiben, und wenn ich wüsste, dass ich so ein behindertes Kindes austrage, wäre ich dem Druck durch Ärzte, Familie, Freunde... ausgesetzt, das Kind abzutreiben, weil er ja so viele Kosten der Gesellschaft produziert.

Ich habe selber 2 Fehlgeburten gehabt! Ich war natürlich traurig, habe es aber akzeptiert, dass nicht alle Kinder lebensfähig sind!

Aber selber entscheiden, wer leben soll oder nicht, ist Gott spielen!

Ich will nicht als Mörderin dastehen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

Du weißt aber schon, dass auch erst durch die Geburt selbst Behinderungen entstehen können, oder? Dmit hat sich deine Frage also eigentlich erledigt.

Selbstverständlich wird man in 100 Jahren diverse Risiken verkleinern können - aber auf 0 kommt man niemals.

Sjrldhd 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:19

Das mit geburt ist mir natürlich auch klar deswegen waren alle meine Kind mit geplanten Kaiserschnitt auf die Welt gekommen, also so kann man das Risiko auch minimieren.

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Sjrldhd 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:39
@Kugelflitz

Nein! Ich habe mich damals informiert uns viel über das thema gelesen. Bei einem geplanten Kaiserschnitt ist das Risiko für Sauerstoffmangel bei 0, haben mir auch die Ärzte in der Uni bestätigt.

Natürliche Geburt ist viel risikoreicher.

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Kugelflitz  25.04.2024, 23:40
@Sjrldhd

Ich habe mich ebenfalls informiert, daher weiß ich, dass die Risiken durch eine Sectio hoch sind.

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Sjrldhd 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:45
@Kugelflitz

Nicht höher als natürliche Geburt, kannst du jeden Arzt fragen.

Sauerstoffmagel entsteht wenn etwas schief läuft bei der Geburt, das kann bei einem geplanten ks nicht passieren da die Geburt in dem Fall wneige Minuten dauert.

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Allyluna  26.04.2024, 07:25
@Sjrldhd

Dafür dann das Risiko für die Mutter bei/nach der Geburt verdreifachen und das Risiko beim Kind erhöhen, dass es später Allergien oder Diabetes entwickelt. Aber hey, muss wirklich jeder selber wissen. Und das wird sich auch in 100 Jahren nicht ändern.

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Sjrldhd 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:30
@Allyluna

Ja dass für die Mutter ks risikoreicher ist als natürliche Geburt weiß ich aber für meine kinder war es wert.

Bei meinen ks hatte ich nie Probleme, obwohl ich 4 innerhalb von 5 Jahren hatte, bei zwei habe ich mich nach 2 Tagen selbst entlassen, konnte am ersten Tag aufstehen, laufen und nach ca 10 Tagen normal wir früher alles machen. Mir war es wert das Risiko um bei meinen Kindern kein Risiko einzugehen.

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Allyluna  26.04.2024, 15:58
@Sjrldhd

Das ist ja ganz toll von dir. Seh ich komplett anders und finde diese Sicht insbesondere gegenüber bereits vorhandener Kinder extrem egoistisch. Aber - wie gesagt - muss wirklich jeder selber wissen.

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