Wird das Recht auf Euthanasie die Entwicklung der Medizin anhalten?
Wenn man den Tod einfach als Heilmittel benutzen kann, wird das den Antrieb zur Erfindung Arzneimittel und Therapien aufheben?
3 Antworten
Euthanasie kann, für unheilbare Krankheiten, ein Weg zur Erlösung von Leid und Schmerzen sein.
Eine Behandlung gegen eine Krankheit kann die Medizin sein.
Es sind verschiedene Dinge, ob ich mit einer Krankheit leben möchte und kann, oder ob ich sterben möchte und das auch kann. Jedem Menschen soll diese Entscheidung gegeben werden.
Dafür bedarf es aber Gesetzen, damit es keinen Missbrauch gibt.
Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Euthanasie wird die Medizin und die Forschung dafür, nicht beeinträchtigt, sondern den Menschen eine Eigenverantwortung für ihre Entscheidung, sterben oder leben zu wollen, gegeben.
Auch eine Verfügung, die beinhaltet, dass keine lebensverlängernde Massnahmen erwünscht sind, ist ein Weg sein Leben auf natürliche Weise zu Ende gehen zu lassen. Auch diese Entscheidung sollte jedem Menschen möglich sein und nicht der Medizin überlassen bleiben.
Die Entscheidung über das eigene (!) Leben und auch Sterben sollte immer bei jedem Einzelnen bleiben! Wenn die Gesellschaft oder die Forschung bestimmen würde, gäbe es Missbrauch und Ungerechtigkeiten. Deshalb auch die Gesetze über die Euthanasie!
Die zukünftige Generation kann den Anspruch auf Forschung der Heilung von den verschiedensten Krankheiten haben. Aber nicht auf Kosten der Eigenbestimmung…
Niemand kann einen aufhalten, Selbstmord zu begehen, wenn man will. Was ist der Sinn , Euthanasie gesetzlich festzulegen?
Euthanasie kann professioneller, schneller und sicherer, als Selbstmord mit den erlaubten Mitteln gemacht werden.
Also erstens ist der Tod kein „Heilmittel“ und zweitens wird das nichts an der Entwicklung der Medizin ändern.
Echt? Warum wird man langjährige , kostbare Forschungen bezuschussen, wenn die Patienten, meistens in einem schweren psychologischen Zustand, ganz einfach von den Ärzten zum Selbstmord überzeugt werden können?
Nein, beides bringt Geld ein.
Krankheiten, die unheilbar vor 100 Jahren waren, können heute geheilt werden. Durchbrüche in der Medizin können geschafft werden, wenn die richtige gesellschaftliche Gesinnung gegenüber dem menschlichen Leben herrscht. Wenn das Leben nicht mehr erhaltenswert in den Augen der Gesellschaft ist, wird die Medizin auch nicht in Verfall geraten, denn sie sei nicht mehr investitionswert? Bleibt das immer noch eine "persönliche" Entscheidung, wenn zukünftige Generationen vom medizinischen Fortschritt geraubt werden?